Testbericht | Der Camelbak K.U.D.U 12 Rucksack mit Protektor
Camelbak feiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen und hat anlässlich dieses Jubiläums einige Designs in Form und Farbe etwas auf Retro getrimmt. Ganz neu in der aktuellen Kollektion ist allerdings der K.U.D.U, ein Protektorenrucksack, der in zwei Größen (12l und 18l) erhältlich ist. Wir haben die 12 Liter Variante getestet.
Sofort fällt einem die umfangreiche Ausstattung auf, bei der man keinerlei Kompromisse zugunsten Gewicht oder Design eingegangen ist. Hierzu gehört auch der integrierte Rückenprotekto.
Er besteht aus einem dreilagigen, hochverdichtetem Schaum und wurde in Zusammenarbeit mit der österreichischen Firma Komperdell entwickelt. Mit seinen 280g (der Rucksack selbst wiegt 1210g) ist er schwerer als die meisten Konkurrenzprodukte, bietet aber mit seiner Level 2 Zertifizierung deutlich mehr Schutz, wie die Level 1 Protektoren der meisten Mitbewerber.
Im gepackten Zustand ist der K.U.D.U 12 eher breit und flach, als unnötig tief, was den Schwerpunkt nahe am Körper des Fahrers hält und kein wackeliges Gefühl aufkommen lässt. In Kombination mit den doppelten Brustgurten war selbst bei aggressiver Fahrweise keine Eigendynamik spürbar. Das Helmhaltesystem funktioniert gut und ist mit allen gängigen Helmmodellen kompatibel.
Die Funktion der 3l-Trinkblase ist wie nicht anders erwartet erstklassig. Die runde große Öffnung verleiht ihr Stabilität und erleichtert das Öffnen, Befüllen und Schließen. Zur besseren Reinigung sind alle Teile abnehmbar und auch der Trinkschlauch lässt sich problemlos entfernen. Mit Hilfe zweier kleiner Bügel kann der Behälter zum Trocknen aufgespannt werden.
Obwohl das 3l Reservoir in einem separaten Fach untergebrachtist, bleibt im Rucksack bei gefüllter Trinkblase nur noch Raum für das Allernötigste. Proviant für eine Ganztagestour oder eine dickere Jacke finden erst in der 18l Variante bequem Platz. Innerhalb des Hauptfaches gibt es zwei leicht zugängliche Taschen und ein zusätzliches Netzfach im oberen Bereich des Rucksacks. Für bequemere Fahrer ist dieses Fach sehr praktisch, da man es erreichen kann, ohne einen Gurt oder den Reißverschluss ganz öffnen zu müssen.
Natürlich gibt es auch einige Außenfächer. Als sehr praktisch erwies sich das Brillenfach, das sich auch für andere Dinge hervorragend eignet weshalb man sich schnell ein weiteres dieser Art wünscht. An der Unterseite des Rucksacks versteckt befindet sich die Regenhülle.
Am Hüftgurt befinden sich auf jeder Seite zusätzliche Aufbewahrungsmöglichkeiten. Diese zeigten sich im Test als äußerst praktisch, da der Rucksack nicht abgenommen werden muss um an deren Inhalt zu gelangen. Alle Gurte sind sehr komfortabel und bieten hervorragenden Halt.
Conclusion:
Für 159 € bekommt man mit dem dem 1210 g schweren Camelbak K.U.D.U einen hervorgend verarbeiteten Rucksack mit hoher Schutzwirkung. Insgesamt gut durchdacht, sieht der K.U.D.U sehr ansprechend aus. Seine Funktion ist erwartungsgemäß fehlerfrei und der Level 2 zertifizierte Protektor vermittelt ausreichend Sicherheit. Platzangebot, Fachaufteilung und Tragekomfort sind gut, die Belüftung am Rückenteil könnte besser sein. Wer öfter lange Tagestouren macht und etwas mehr Ausrüstung braucht, nimmt am besten die 18l Variante.
Text: Tyler Malcomson Fotos: Christoph Bayer
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