The Big Picture | EWS Rotorua – morgen geht es los!

Ein weiteres Mal stehen wir kurz vor dem Beginn einer neuen Race-Saison und die Vorfreude hängt so schwer in der Luft wie die vulkanischen Schwefelschwaden in Rotorua. Morgen wird sich zeigen, wer im Winter am härtesten trainiert hat und wer dieses Jahr nicht mehr mithalten kann. Auch wenn die Saison natürlich lang ist, das erste Rennen ist immer besonders wichtig – hier erscheinen junge Talente erstmals auf der Bildfläche und neue Rivalitäten zeichnen sich ab.
Mit sieben Stages an einem Tag wird das Rennen ein epischen Abenteuer für jeden Teilnehmer, zumal viele noch sichtlich von den Trainingstagen mitgenommen sind. Auch wenn aufgrund der rutschigen Bodenverhältnisse viele Fahrer Bodenkontakt hatten, genossen doch alle die Trails unter den gigantischen Mammutbäumen und durch exotische Farne. Favorit Jared Graves kann leider nicht starten, doch trotzdem ist das Fahrerfeld vollgepackt mit den bekanntesten Namen der Szene: Fabien Barel ist topfit, Jerome Clementz sieht so souverän aus wie noch nie und auch Tracy Moseley war im Training schnell unterwegs. Doch es gibt auch Newcomer, die das Feld aufmischen könnten: Sam Blenkinsop beeindruckte mit wahnsinnigem Speed und herausragender Fitness – vielleicht gelingt ihm der Sieg vor heimischem Publikum? Auch Cecile Ravanel zeigte – mit neuem Team und neuem Bike – dass sie durchaus Siegambitionen hat.



Am letzten Trainingstag hatten die Racer die Gelegenheit, die letzten noch fehlenden Stages zu trainieren (vier und fünf) – und sie hätten verschiedener nicht sein können! Stage 4 ist der absolute Favorit aller Fahrer, die gerne treten. Der flowige Trail weißt nur wenige etwas technischere Stellen auf. Stage 5 dagegen hat für das ein oder andere besorge Gesicht gesorgt und wird einige der Fahrer bis in die Nacht hinein verfolgen. Zahllose hängende Kurven, schräge Wurzeln und fiese Abhänge schickten heute beim Training fast alle Fahrer ein paar Mal in die Vegetation. Es gilt, morgen mit genau dem richtigen Maß zu fahren – wer zu viel wagt, kann mit nur einem Sturz schnell mehr als die herausgefahrenen Sekunden verlieren. Der vorhergesagte Regen macht die Sache natürlich nicht einfacher.



Morgen Abend werden wir die Sieger kennen, doch der echte Gewinner ist schon jetzt unser wunderbarer Sport. Die Enduro World Series hat unglaublich viele Fahrer aus Amerika und Europa nach Neuseeland geführt (viele das erste Mal) und mit einem wachsenden Feld an jungen Fahrern steht uns definitiv eine aufregende Saison bevor. Auch wenn in einigen Medien das Crankworx Festival die Berichterstattung beherrscht sind viele der Besucher einzig und allein für die Enduro World Series angereist.










Aufgrund der Zeitverschiebung werden die ersten Fahrer vielleicht bereits schon unterwegs sein, wenn ihr das hier lest. Wer wird am Ende siegreich sein?
Text: Trev Worsey / Aaron Steinke Fotos: Trev Worsey
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