Trails & Reisen

Travel | Andiamo, ragazzi! – Saisonstart in Finale Ligure

17.03.2015
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Finale Ligure muss man den meisten Enduro-Bikern nicht mehr vorstellen. Der Ort an der ligurischen Küste hat sich in den letzten zehn Jahren weltweit einen Namen als Bike-Hotspot gemacht. Fabrizio D’Aloisio ist Guide bei der Bike School Engadin und hat Anfang März seine Saison in Finale eröffnet. Seine Schwarz-Weiss-Bilder zeigen den Etappenort der Enduro World Series aus einer besonderen Perspektive.

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Anfang März 2015. In der Schweiz schneit es. Der Winter hat uns noch fest im Griff. Mein neues Enduro-Bike steht in der Garage und möchte raus. Fluchtgefühle machen sich breit. Ab ans Meer! Viereinhalb Stunden später empfängt uns Finale Ligure mit 16 °C und endlosen Trails. Und nicht nur damit: Biker sind hier das ganze Jahr über eine der Haupteinnahmequellen – entsprechend tragen die Einheimischen zu ihnen Sorge. Und entsprechend ist das Angebot für Biker ausgebaut und ausgerichtet. Benvenuti!

Einfach mit dem Bike ins Restaurant reinspaziert – in Finale gehört das zum guten Ton.
Einfach mit dem Bike ins Restaurant reinspaziert – in Finale gehört das zum guten Ton.

Finale Ligure ist Italien wie im Bilderbuch: Eine schöne Altstadt, Strand und Meer, Gelati, wunderbare kleine Läden, freundliche und lebenslustige Menschen, Olivenhaine, bester Wein, Pesto alla genovese und Ravioli. Was will man mehr?

Hauptstadt Liguriens ist Genua. Andere bekannte Städte der Region sind San Remo, La Spezia, Ventimiglia.
Hauptstadt Liguriens ist Genua. Andere bekannte Städte der Region sind San Remo, La Spezia, Ventimiglia.

Schöne Trails natürlich. Aber davon gibt’s hier mehr als genug. Als Finale-Neulinge sind die allerdings nicht immer ganz so leicht zu finden. Deshalb empfiehlt sich für den ersten Finale-Aufenthalt auf jeden Fall, einen Guide zu buchen.

Unser Bike-Guide heute: Lorenzo. Einheimisch, technisch versiert, sympathisch. Volltreffer!
Unser Bike-Guide heute: Lorenzo. Einheimisch, technisch versiert, sympathisch. Volltreffer!

Auf dem ersten Aufstieg treffen wir Marco und Sergio – zwei nicht mehr ganz so junge Freerider und der Beweis, dass man auch jenseits der 60 kein Cross-Country-Fahrer werden muss.

Ageless Freeriders: Die einheimischen Pensionierten Marco und Sergio fahren nur noch bergab – für die Aufwärts-Höhenmeter nehmen sie lieber ihre Autos zu Hilfe.
Ageless Freeriders: Die einheimischen Pensionierten Marco und Sergio fahren nur noch bergab – für die Aufwärts-Höhenmeter nehmen sie lieber ihre Autos zu Hilfe.
Bravi, ragazzi!
Bravi, ragazzi!

Oben angekommen … ist die Freiheit grenzenlos. Wir fühlen endlich die Bedeutung dieser Floskel. Aber vor allem stehen uns jetzt ein paar spassige Trails bevor. Action!

Kill Bill, Rollercoaster. Ein paar Trail-Leckerbissen warten auf uns.
Kill Bill, Rollercoaster. Ein paar Trail-Leckerbissen warten auf uns.
Je nach Gebiet und geschichtlichem Hintergrund sind die Trails in Finale Ligure von unterschiedlichem Charakter. In höheren Lagen um die 1.000 m ü. M. wird es auch mal waldbodig.
Je nach Gebiet und geschichtlichem Hintergrund sind die Trails in Finale Ligure von unterschiedlichem Charakter. In höheren Lagen um die 1.000 m ü. M. wird es auch mal waldbodig.
Speziell für Biker vorbereitete Wege sind flowig. Viele davon sind aber etwas ausgefahren und damit nicht ganz einfach zu meistern.
Speziell für Biker vorbereitete Wege sind flowig. Viele davon sind aber etwas ausgefahren und damit nicht ganz einfach zu meistern.
Historische Wege sind meist grobschottrig und verblockt.
Historische Wege sind meist grobschottrig und verblockt.
Insgesamt ist Finale Ligure deshalb eher etwas für den fortgeschrittenen Enduro-Biker und nicht für den Anfänger geeignet.
Insgesamt ist Finale Ligure deshalb eher etwas für den fortgeschrittenen Enduro-Biker und nicht für den Anfänger geeignet.
Viele Trails bieten ein fantastisches Panorama mit Meersicht.
Viele Trails bieten ein fantastisches Panorama mit Meersicht.
Die schroffen Ausläufer der bis zu 1.300 m hohen Berge, die Finale Ligure umgeben, stürzen sich beidseitig der Bucht von Finale ins Mittelmeer.
Die schroffen Ausläufer der bis zu 1.300 m hohen Berge, die Finale Ligure umgeben, stürzen sich beidseitig der Bucht von Finale ins Mittelmeer.
Panoramareiche Trails, die direkt am einladenden Meer enden. Eine Kombination, die viele Biker aus Mitteleuropa das ganze Jahr nach Finale zieht.
Panoramareiche Trails, die direkt am einladenden Meer enden. Eine Kombination, die viele Biker aus Mitteleuropa das ganze Jahr nach Finale zieht.
Zusammen mit dem einzigartige Klima an Liguriens Küste natürlich. Das lässt auch in den Wintermonaten das Thermometer selten unter 10 °C fallen.
Zusammen mit dem einzigartige Klima an Liguriens Küste natürlich. Das lässt auch in den Wintermonaten das Thermometer selten unter 10 °C fallen.
Ein Klassiker: Die Abfahrt nach Varigotti eröffnet dem wintergeplagten Biker neue Perspektiven.
Ein Klassiker: Die Abfahrt nach Varigotti eröffnet dem wintergeplagten Biker neue Perspektiven.
In Finale sollte man sich mindestens einmal shutteln lassen – das Leben ist schliesslich sonst schon hart genug. Oben angekommen: Naja, Ihr wisst schon: Yahoooooooo!
In Finale sollte man sich mindestens einmal shutteln lassen – das Leben ist schliesslich sonst schon hart genug. Oben angekommen: Naja, Ihr wisst schon: Yahoooooooo!
Enduro-Bikes mit 160 mm Federweg und 27,5”-Rädern sind meist die beste Wahl für die ligurischen Trails.
Enduro-Bikes mit 160 mm Federweg und 27,5”-Rädern sind meist die beste Wahl für die ligurischen Trails.
Wer nur per Shuttle Aufwärtshöhenmeter meistert, kann auch den Freerider oder Downhiller mitnehmen.
Wer nur per Shuttle Aufwärtshöhenmeter meistert, kann auch den Freerider oder Downhiller mitnehmen.
Auf jeden Fall kann man hier die „dicken Dinger“ aufziehen. Spitze Steine hat’s genug.
Auf jeden Fall kann man hier die „dicken Dinger“ aufziehen. Spitze Steine hat’s genug.
Auf dem Abstieg Richtung Meer empfiehlt sich die eine oder andere Abkürzung durch die malerischen Dörfer. Was uns am meisten Eindruck gemacht hat: Die Einheimischen sagen einem sogar wo es die coolsten Treppen hat, die man runterfahren kann. Genial.
Auf dem Abstieg Richtung Meer empfiehlt sich die eine oder andere Abkürzung durch die malerischen Dörfer. Was uns am meisten Eindruck gemacht hat: Die Einheimischen sagen einem sogar wo es die coolsten Treppen hat, die man runterfahren kann. Genial.
Für alle, die im Winter in der städtischen Nebelsuppe rumstochern: Die Bäume im Hintergrund sind Zitronenbäume – und sie tragen mindestens eine Million gelbe, vitaminreiche Zitronen. Wirken schon beim Anblick gesundheitsfördernd.
Für alle, die im Winter in der städtischen Nebelsuppe rumstochern: Die Bäume im Hintergrund sind Zitronenbäume – und sie tragen mindestens eine Million gelbe, vitaminreiche Zitronen. Wirken schon beim Anblick gesundheitsfördernd.
Unten angekommen geht’s direkt an den Strand oder in die Gelateria.
Unten angekommen geht’s direkt an den Strand oder in die Gelateria.
Vom Trail direkt auf die Piazza – typisch Finale.
Vom Trail direkt auf die Piazza – typisch Finale.

Neben all der mediterranen (Trail-)Schönheit, die Finale Ligure bietet – den wahren Unterschied machen die Menschen, die wir während unseren 48 Stunden in Ligurien getroffen haben. Egal ob Hotel-Mitarbeiter, andere Rider auf den Trails oder der Gelato-Verkäufer in der Altstadt. Leidenschaft, Herzlichkeit und Biker-Gastfreundschaft sind hier für einmal wirklich keine Worthülsen. Grazie, Finale!

Guiding: www.mtbguidefinale.com

Hotel-Tipp: www.medusahotel.it

Mehr Bilder unter: fabri00.exposure.co/escape

Text & Bilder: Fabrizio D’Aloisio www.bikeschool-engadin.ch

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