Rene Sendlhofer von Bikefex.at hat uns bereits öfter mit Berichten seiner Abenteuer versorgt. Nun war er in der Steiermark, genauer gesagt im Paltental auf Tour und hat uns erneut eine kurzweilige Geschichte mitgebracht.

Warum machen wir das eigentlich? “Weil wir so harte Kerle sind”, bildeten wir uns ein, als wir nach einer ausreichend langen Aufwärmphase von knapp 90 Sekunden in die steile Forststraße einbogen. Ein und der selbe Gedanke schoss uns wohl gleichzeitig durch den Kopf: Wer hat diese Tour geplant? Um die schönsten Trails zu genießen muss man halt manchmal vorher leiden. Und nachdem uns bereits dutzende Autos mit grinsenden Gesichtern und Staubwolken überholt haben wurde noch ein Zahn zugelegt um diesem Forststraßen-Monster zu entrinnen. Kette rechts und aufwärts. Nach kurzer Bewunderung am Parkplatz der Materialseilbahn kurbelten wir den noch steileren Wanderweg weiter. Als wir endlich um die erste Kurve waren und uns niemand mehr erspähen konnte, fielen wir fast gleichzeitig vom Bike – das war’s wert, aber jetzt wird geschoben.

Später ging die Auffahrt durch dichte Farne.
Später ging die Auffahrt durch dichte Farne.
Wir fühlten uns beinahe wie im Dschungelcamp.
Wir fühlten uns beinahe wie im Dschungelcamp.
Almrausch=Dolomiten, Bike=Hanfseil ... Luis Trenker pur.
Almrausch=Dolomiten, Bike=Hanfseil … Luis Trenker pur.

Endlich an der Hütte angekommen gab’s Eierlikörkuchen, Kaffee und eine Portion herannahendes Gewitter. Nachdem in den letzten Wochen der Wetterbericht allerdings meistens daneben lag, entschlossen wir uns die bevorstehenden 400Hm auf den Gipfel zu wagen. Im schlimmsten Fall kann man die Gewitterzeit mit Hopfentee auf der Hütte überdauern. Aber nur die Mutigen werden belohnt und so durften wir eine sonnige Jause hoch über dem Tal genießen. Von Gewitterwolken war nun weit und breit keine Spur mehr zu sehen.

Tiefblicke ins Paltental, Steiermark.
Tiefblicke ins Paltental, Steiermark.
Immer wieder fragten wir uns, wann wir endlich das Ziel erreichen würden.
Immer wieder fragten wir uns, wann wir endlich das Ziel erreichen würden.
Lohnende Gipfelrast bei Traumwetter.
Lohnende Gipfelrast bei Traumwetter.
Tiefblicke ins Ennstal.
Tiefblicke ins Ennstal.

Die Trails bergab waren für alle Neuland, wir waren gespannt was uns an diesem Traumtag erwarten wird. Wie für Biker gemacht schlängelte sich der von Schwarzbeersträuchern eingebettete Weg gen Tal, vorbei an kleinen Seen, genauer gesagt Lacken, durch dichte Wälder und felsige Passagen. Wir waren im Trail-Himmel. Anscheinend ist das Gras auf der anderen Seite aber immer grüner, und als wir gerade mehr im Scherz als im Ernst murmelten, dass es doch ein wenig selektiver sein könnte, änderte sich die Charakteristik des Trails schlagartig. “Schlag” ist auch gleich das passende Wort – Kahlschlag war angesagt. Der Weg kaum breiter als ein 2.4″ Reifen, mit braunem und langstieligem Gras überwachsen und meist so steil, dass ein gefahrloses Anhalten unmöglich war. Kleine Sünden bestraft der liebe Gott sofort … Dennoch fanden sich zwischen den kurzen Schiebepassagen immer wieder geniale Spitzkehren, technisch verblockte Kurven und eine traumhafte Aussicht auf das Tal. Das Ziel, die Eisbude, war von hier oben bereits gut zu erkennen.

Spielerisches Fahrvergnügen im obersten Teil
Spielerisches Fahrvergnügen im obersten Teil
on hier sah die Lacke noch vielversprechend aus, hat sich aber als Froschteich entpuppt (Foto: Roland Auferbauer)
on hier sah die Lacke noch vielversprechend aus, hat sich aber als Froschteich entpuppt (Foto: Roland Auferbauer)
Wir genießen den Trail bergab und haben sichtlich Spaß.
Wir genießen den Trail bergab und haben sichtlich Spaß. (Foto: Roland Auferbauer)
Von hier konnten wir unser Ziel, die Eisdiele bereits erspähen.
Von hier konnten wir unser Ziel, die Eisdiele bereits erspähen.

Ihr wollt ebenfalls eine solches Abenteuer erleben? Dann besucht die Seite www.bikefex.at und entdeckt das Programm von Rene und seinem Team.

Text & Fotos: Rene Sendlhofer


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