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Die französische Olympiateilnehmerin im Cross Country und Profi-Mountainbikerin, Cecil RAVANEL, hat erst dieses Jahr angefangen Enduro-Rennen zu fahren. Beim Kali Metabief Open Enduro kam sie aufs Podium und wurde Dritte. Anschließend, eine Woche später, nahm sie mit ihrem GT Skoda-Team am ersten Laufes zur Enduro World Series in Punta Ala teil und belegt dort hinter Tracy MOSELEY und Emmeline RAGOT einen hervorragenden 3.Platz.

ENDURO: Hallo Cecil, für alle die dich bislang nicht kennen: Wie würdest du dich als Person beschreiben?

Cecil: Es ist schwierig über sich selbst etwas zu sagen, normalerweise macht dies mein Ehemann und Teamkollege Cedric (lächelt). Ich fühle mich ein klein wenig als Künstler, die Füße zwar fest auf dem Boden, aber ansonsten schwebe ich über den Wolken…ich mache z.B. das Design für unser GT Skoda Team, die Jerseys, die Helme, unser Teamfahrzeug, unsere Homepage. Sportlich muss ich meine Ziele immer hoch genug stecken, um mich zu motivieren oder aber neue Herausforderungen suchen, wie dies z.B. durch meine Teilnahme an Enduro-Rennen der Fall ist. Bei allem Leistungsdruck muss dies aber immer mit der Freunde am Biken verbunden sein. Wobei ich das große Glück habe, dass ich meine Leidenschaft fürs Biken mit Cedric teilen kann.

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ENDURO: Seit wann fährst du ambitioniert Mountainbike?

Cecil: Seit 1998 fahre ich auf hohem Niveau im Cross Country-Bereich. Außerdem habe ich mich immer auch von anderen Mountainbike-Disziplinen angezogen gefühlt.
So habe ich unter anderem an ein paar nationalen Downhill-Rennen in Frankreich teilgenommen. Im Jahr 2003 wollte ich an einem Downhill World Cup-Rennen teilnehmen, beim ersten Trainings-Lauf landete ich beim Notarzt statt im Ziel. Zu Hause in Südfrankreich haben wir ein paar Dirt Jumps und einen Pumptrack auf dem wir üben. Mit den Enduro-Rennen habe ich dieses Jahr begonnen und fuhr mein erstes Rennen eine Woche vor Punta Ala. Bei beiden Rennen bin ich einmal gestürzt (lacht). Dieser Übergang vom Cross Country zum Enduro hat sich bereits im Jahr 2010 abgezeichnet. Damals sprachen wir mit unserem Sponsor GT und uns war klar, dass wir noch 2 Jahre unseren Schwerpunkt im Cross Country haben werden und dann es mit Enduro versuchen werden.

ENDURO: Was war für dich dein größter Erfolg als Mountainbikerin?

Cecil: Meine Teilnahme an der Weltmeisterschaft im Cross Country im Jahr 2009 in Australien. Ich beendete das Rennen auf Platz 7, aber ich führte zu Beginn des Rennens und die Strecke war sehr schön und technisch anspruchsvoll.

ENDURO: Und was sagst du zu deinem Erfolg in Punta Ala?

Cecil:
Es war ein verrücktes Wochenende. Am Freitag nahm ich noch beim UCI Mountainbike Weltcup in Albstadt, beim Cross Country Eliminator, teil und fuhr auf Rang 4. Dann am Samstag und Sonntag das ersten Rennen der World Enduro Series in Punta Ala, der Ort, die tolle Atmosphäre und das schöne Wetter. Ich denke dieses Wochenende wird als eines meiner besten in meiner Karriere in Erinnerung bleiben.

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Cecil auf dem Podium in Punta Ala.

Enduro World Series Round 2 in Val d`Allos/Frankreich


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Beim zweiten Rennen der World Enduro Series erreicht Cecile RAVANEL hinter Tracy MOSELEY den 2.Platz vor Anneke BEERTEN.

ENDURO: Was meinst du zu deinem letzten Erfolg bei der Enduro World Series in Val d`Allos?

Cecil: Ein Rennen in der Heimat motiveriert natürlich ganz besonders und ich kam auf den 2.Platz. Vor allem konnte ich zu Tracy aufschließen, habe auch eine Stage gewonnen und ich habe nicht gedacht, dass dies so schnell geschehen würde.

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ENDURO: Wie motivierst du dich?

Cecil: Über viele Jahre hinweg hatte ich sehr ambitionierte Ziele in der “eingeschränkten” Disziplin des Cross Country Eliminator (XCO). Dort ist es notwendig auf alles sehr genau zu achten, die Ernährung, die Ruhephasen und das Training ist Millimeterarbeit. Jetzt beim Enduro ist es anders, ich entdecke Neues, bei jedem Rennen lerne ich etwas neues hinzu, ich versuche mich an mein Limit heranzutasten.

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ENDURO: Wir wünschen dir weiterhin viel Erfolg und viel Spass bei deiner neuen Diszipin – ENDURO!

Cecil: Danke!

Mehr Info: http://www.teamgt-skodamtb.com/

Interview: Manne Schmitt | Fotos: SuperEnduro ©Stefano Bertuccioli, Matt Wragg, Julien Barety

Fanpage von Cecil: www.facebook.com/C.Ravanel

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Über den Autor

Manne Schmitt

Als stolzer Daddy von Robin und Max-Philip ist Manne der Mann der ersten Stunde und die „graue Eminenz“ im Redaktionsteam. Sein erstes Rad-Rennen gewann er im Grundschulalter beim Schulfest. Nach weniger erfolgreichen Versuchen im Fußball fand er über den Ausdauersport (Marathon) im Jahr 1989 seine Passion fürs Biken! Das Thema Racing verfolgt ihn noch immer, niemand im Team kennt die EWS-Profis besser als Manne. Als ehemaliger Chef-Analyst einer Landesbehörde weiß er, wie man richtig recherchiert, und findet exklusive News, die sonst niemand hat. Als Prokurist unterstützt er seine Söhne erfolgreich im Alltag – viva la familia!