Abenteuer | Mit dem Bike unterwegs in Israel – Teil 2
Trialer David Cachon war eine Woche lang in Israel unterwegs und hat uns atemberaubende Bilder mitgebracht. Hier ist der zweite Teil seiner spektakulären Reisestory.
Dies ist Teil 2 von 3. Hier gehts zu Teil 1.
Tag 4
Im Nachhinein betrachtet war der gestrige Tag unseres Roadtrips einer der besten Biketage meines Lebens. Wann bietet sich einem schon die Möglichkeit, einige der bedeutendsten Stätten der Menschheitsgeschichte mit dem Bike zu erfahren? All diese magischen, antiken Orte, dazu die fremdartigen Gerüche und exotischen Gewürze; all das hat mich zutiefst berührt und schließlich dazu inspiriert fahrtechnisch an meine Grenzen zu gehen.
Immer noch tief beeindruck von unserem nächtlichen Abenteuer entschließen wir uns kurzerhand, noch tiefer in die Geheimnisse Jerusalems einzutauchen und verbringen also den ganzen Tag in der Stadt. Wir besuchen die verschiedensten Märkte, besteigen die Dächer der Stadt und wenn der Regen einmal zu stark wird, widmen wir uns einer Spezialität der regionalen Küche: Kebap mit Zwiebel und Tomate. Diese Häckbällchen aus Schaffleisch sind so unglaublich lecker und haben außer dem Namen gar nichts mit der Art von Kebap zu tun, wie ich sie kenne. Der außergewöhnliche Charakter dieses Ortes spiegelt sich also auch in der Küche wider.
Jerusalem is a city built thousands of years ago. Its History resonates in the whisper of the wind through the walls, where every stone tells a prodigious fact of a place that has attracted millions of pilgrims for thousands of years. This is Jerusalem the capital of Israel, the only city in the world that has 70 names of love and longing, which in old maps appears at the center of the world and still produces as much admiration as a young bride. Jerusalem is a city that arouses overwhelming emotions that promises spiritual and religious experiences, intensity and pleasure, interesting tours and entertaining adventures.
Die Ursprünge Jerusalems reichen viele tausend Jahre zurück und jeder Platz, ja jeder Stein in der Stadt atmet förmlich Geschichte und kann von wundersamen Dingen berichten, die den Lauf der Geschichte maßgeblich beeinflusst haben. Sie ist die Hauptstadt Israels und unter mehr als 70 verschiedenen Namen bekannt. Auf historischen Karten wird sie häufig als Zentrum der Welt dargestellt, und die Faszination, die diese Stadt bis zum heutigen Tag ausübt, ist ungebrochen. Die bewohnte Altstadt ist von einer Mauer umgeben und teilt sich in vier religiöse Viertel auf: Das Muslimische Viertel, das Christliche, das Armenische und das Jüdische. Weitere Bauwerke markieren bedeutende Heiligtümer der drei großen Weltreligionen: Die Klagemauer, die Grabeskirche und der Felsendom auf dem Tempelberg. Millionen jüdische Gläubige besuchen alljährlich den Platz, an dem die Klagemauer auf den Überresten des Jerusalemer Tempels errichtet wurde und hinterlassen in den Ritzen des Mauerwerks unzählige Gebetszettel. In der Nähe befinden sich aber noch weitere bedeutende Stätten des jüdischen Glaubens, so zum Beispiel das historische Davidson Besucherzentrum, das jüdische Viertel mit den Überresten der ehemaligen Hauptstraße und die stolze Davidszitadelle neben dem Jaffator.
Südlich der Altstadt befindet sich schließlich die Davidsstadt, wo sich einst der antike kanaanitische und der israelitische Teil Jerusalems befanden.
Tag 5
Heute ist es an der Zeit für einen weiteren Standortwechsel. Das Mount Zion Hotel ist in einer luxuriösen Villa untergebracht und bietet alles was ein Bikerherz begehrt: Spa, Fitnessraum, Pool, eine Bar und vieles mehr. Durch die ausgezeichnete Lage nur fünf Minuten von der Altstadt entfernt kann man von hier aus einige wundervolle Ausblicke auf die Stadt genießen. Dies alles lassen wir aber nun hinter uns und wir begeben uns in die Negevregion, ein paar Stunden von der Hauptstadt entfernt. Die Landschaft hier unterscheidet sich deutlich von den bisher besuchten Regionen und das Klima ist bereits wüstenähnlich. Die nächstgrößere Stadt ist Kibbuz, und die Gegend hier hat als sogenannter Gazastreifen aufgrund des ständigen Konflikts zwischen Israelis und Palästinensern weltweit traurige Berühmtheit erlangt.
Wir beginnen unser Abenteuer im Bikeshop „The mdavesh“, ein ehemaliges Lagerhaus, in dessen Inneren wir hunderte von Leihbikes, eine komplett ausgestattete Werkstatt und einen üppig bestückten Verkaufsraum vorfinden. Neben dem Lagerhaus befindet sich ein Pumptrack der zugleich den Startpunkt aller als Beeri Singletrails bekannten Touren markiert. Anfangs haben wir unseren Spaß auf einigen markierten, gut befestigten und kurvigen Trails, auf denen sich Highspeedpassagen mit verspielten Abschnitten abwechseln. Schließlich aber packt uns die Abenteuerlust und wir nehmen einen Pfad, der uns an die Grenze zu Gaza bringt. Wir folgen einer betonierten Route, die den Briten im zweiten Weltkrieg als Versorgungsweg diente.
Beim Anblick der ganzen Bunker, Wassertanks, Panzer und anderem Kriegsgerät beschleicht uns anfangs doch ein eher mulmiges Gefühl, aber nach und nach wird uns bewusst, dass dies ein gut bewachter und sicherer Platz für uns ist. Nach einem kleinen Ausflug in die Dünen kehren wir wieder zum Ausgangspunkt unserer Tour zurück, wo wir bei einem Eisbecher im „mdavesh Bikeshop“ unsere Akkus wieder auffüllen und uns mental auf die Wüste vorbereiten. Nach einer dreistündigen Fahrt beziehen wir unser neues Quartier im Ramon Inn Hotel in Mitzpe Ramon an, wo wir zu Abend essen und eine Ruhepause einlegen. Schließlich wollen wir für die kommenden Abenteur gut gerüstet sein.
Text: David Cachon Fotos: Ismael Ibánez
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