Nicht nur die Racebikes der Profis verfügen über interessante Details, sondern oft auch die Räder von Mitarbeitern aus der Bikeindustrie. Vor Kurzem hatten wir euch bereits das Rad von Specialized-Marketing-Manager Sebastian präsentiert [hier der Artikel]. Diesmal haben wir Stephan Koch, Außendienstmitarbeiter von ROTWILD zum Interview gebeten und uns sein Bike näher angesehen.

Stephan und sein Rotwild R.E1 FS 27.5
Stephan und sein Rotwild R.E1 FS 27.5

<strongHey Stephan, grüß dich! Erzähl uns doch einmal kurz etwas über dich: Wer bist du, was machst du und wie sieht deine Vergangenheit in der Bikeindustrie aus?

Servus Christoph! Man könnte sagen, ich bin ein fanatischer Bergmensch, aufgewachsen in den Chiemgauer Alpen. Meine Kindheit habe ich den Bergen speziell dem Skisport gewidmet, den ich dann in diversen Skiverbandsebenen ausgelebt habe. Der Sport und auch mein Job bei Rotwild ergänzen sich jetzt genial und so kann ich genau das ausleben, was mir im Leben wichtig ist. Es gibt nichts, was mich mehr entspannen lässt, als auf einem Berggipfel zu stehen. Für mich ist es genial, mittlerweile einen knapp 8-jährigen Sohn zu haben, der meine Liebe zur Natur und zu den Bergen teilt.

Zum Job in der Bikeindustrie kam ich, da das Mountainbiken schon immer zu meiner Leidenschaft gehört hat. Die Wurzeln habe ich allerdings im Skisport. Da ich es aber bevorzugt habe, in einer Branche zu arbeiten, die mich nicht als Athlet kennt, war die Bikebranche die naheliegendste. Mein Werdegang ging dann von einem lokalen Bikeshop über Formula Brakes zu ROTWILD. Jede Firma, für die ich tätig war oder bin, ist sehr emotionsgeladen und das ist für mich sehr wichtig. Ich muss mich selbst für das, was ich tue, begeistern können.

Stephan bei seiner zweiten großen Leidenschaft, dem Skifahren.
Stephan bei seiner zweiten großen Leidenschaft, dem Skifahren.

Skisport als große Leidenschaft – was hat es damit denn auf sich?

Wie schon angedeutet, liegen meine sportlichen Wurzeln im Skisport. Meine wohl erfolgreichste Zeit hatte ich als Athlet im Fischer International Freerideteam. Hauptfokus war für mich die Skicross-Worldcup-Zeit. Meine ersten Rennen waren noch Eurosport YOZ-Games – eine sehr geile und lustige Zeit! Aktuell bin ich immer noch als Testimonial für eine große Ladenkette und Völkl unterwegs. Ich finde es superwichtig, andere Branchen zu beobachten und dabei Brücken zwischen Sportarten zu schlagen.

Die Berge sind Stephans Heimat.
Die Berge sind Stephans Heimat.
stephan in action  (2 von 3)

Du bist also schon ein typischer Wettkampftyp. Kein Wunder, dass man dich auch schon an der Startlinie einiger Endurorennen gesehen hat. Was sind für diese Saison deine Pläne und Ziele?

Das ist wohl wahr. Ich kenne auch kaum einen Sportler, der es komplett sein lassen kann und die Startnummer komplett an den Nagel hängt. Das Gefühl, wenn das Herz bis zum Hals schlägt, während man an der Startlinie steht, ist eben durch nichts zu ersetzen.
Für dieses Jahr habe ich mir jetzt sogar das erste Mal eine BDR-Lizenz besorgt. Ich werde also auf jeden Fall an dem einen oder anderen Endurorennen teilnehmen. Die Rennsaison beginnt dann vermutlich Ende April in Punta Ala. Speziell die Rennen der TrailTrophy haben einen sehr hohen Stellenwert für mich, denn ich bin Fan von Rennen, die ohne Training gefahren werden. Ziele sind rein persönlicher Natur. Natürlich will ich schnell sein und auch mal in der Masters-Kategorie das eine oder andere Mal auf dem Podium stehen. Letztlich sehe ich bei Endurorennen aber eher die Begeisterung, den Sport in neuen Regionen, auf fantastischen Trails und mit coolen Leuten auszuüben. Zudem freue ich mich sehr, dass im AMG-Rotwild Team mit Stefan Kudella (DH/Enduro) ein neuer/alter Fahrer das ein oder andere Rennen mit mir fahren wird. Zudem sind unsere Mädels Sophia und Nadine auch superheiss auf Enduro. Mal sehen, wie weit die in ihrem Zeitplan die Möglichkeit finden, an den Start zu gehen. Im Team zu fahren macht schließlich ja gleich noch mehr Spaß.

Stephan beim Rennen der Specialized SRAM Series am Kronplatz 2013.
Stephan beim Rennen der Specialized SRAM Series am Kronplatz im Jahr 2013.

Du bist seit einigen Jahren nun bereits bei Rotwild. Erzähl uns doch einmal etwas über dein diesjähriges Bike und was du verglichen zum Vorjahr geändert hast!

Unsere Produktpalette ändert sich bekanntlich nicht jährlich. Und es gibt immer Feinheiten oder persönliche Vorlieben, die man an einem Rad optimiert. Mit unserem E1 27.5 Endurobike haben wir seit 2014 eine sehr ausgefeilte Basis, die auch in der Standardausführung schon super funktioniert. Ich habe in diesem Jahr jetzt einen größeren Rahmen gewählt. Statt Größe L fahre ich für die kommende Saison einen XL-Rahmen mit kürzerem Vorbau. Meinen Lenker habe ich ebenfalls von einem Flatbar auf ein Modell mit 1/2″ Rise gewechselt. Was wohl das Speziellste an meinem Rad ist, ist die Bremsanlage. Ich fahre seit langem Formula und optimiere das Ganze am liebsten nach meinen eigenen Vorlieben. Eigentlich fahre ich die leichte R1 Racing-Bremsanlage. Am Vorderrad habe ich jedoch den standfesteren T1-Bremssattel montiert. Das funktioniert mit den zweiteiligen 180-mm-Bremsscheiben und Sinterbelägen optimal. Die Verzögerung und Standfestigkeit ist für mich so absolut top! Und auch sonst mache ich nicht wirklich Kompromisse. Das Rad muss in erster Linie stabil sein, um Defekte zu vermeiden. Schließlich will ich biken und nicht ständig schrauben.

Merci für das kurze Interview!

Das Rotwild R.E1 FS 27.5 von Stephan im Detail:

Stephan Kochs Rot R.E1 FS 27.5.
Sein Arbeitsgerät für die Saison 2015: ein Rotwild R.E1 FS 27.5.
Das XX1-Schaltwerk sorgt immer für die richtige Gangwahl.
Das XX1-Schaltwerk erledigt Gangwechsel schnell und präzise.
Mit 170 mm Federweg an der Front ist das E1 für härtestes Gelände geeignet.
Mit 170 mm Federweg an der Front ist das E1 auch für hartes Gelände geeignet.
Der Continental X-King fördert die leichtrolleigenschaften des Bikes.
Der Continental X-King überzeugt durch geringen Rollwiderstand. Dank einer Extralage Apex ist er dennoch ausreichend pannensicher.
780 mm misst der Answer Pro Taper Carbon Lenker in der Breite.
Beim Lenker vertraut Stephan auf einen Answer ProTAPER Carbon in 780 mm Breite.
Stephan fährt seinen Continental Kaiser Projekt Apex mit rund 1,4 Bar.
Den Continental Kaiser Projekt Apex am Vorderrad fährt Stephan mit nur rund 1,4 bar.
Ein ergonomischer Sattel ermöglicht aus ausführliche Touren.
Der Sattel muss zum Hintern passen: Bei Stephan ist es ein Modell aus dem Hause Ergon, das sich auch auf langen Touren bereits bewährt hat.
Custom: Die Formula-Bremsen sind eine Mischung aus R1 Griffen und T1 Zangen.
Custom made: Bei der Vorderradbremse kombiniert Stephan den Griff einer leichten Formula R1 mit dem Bremssattel der T1 und erreicht so ein geringes Gewicht bei gleichzeitig hoher Bremspower.
Eine obere Kettenführung sorgt für maximale Kettentreue.
Die kleine Kettenführung hält die Kette auch in rauem Terrain sicher an Ort und Stelle.
Die großvolumige Ethirteen Nabe erzeugt einen kernigen Freilauf-Sound.
Die großvolumige eThirteen-Nabe erzeugt einen kernigen Freilauf-Sound.
Auch das ein oder andere Rennen steht für Stephan im Kalender.
Auch das ein oder andere Rennen steht für Stephan im Kalender.
Stephan ist sichtlich stolz auf sein Rotwild.
Ready to rumble! Stephan und sein Rotwild R.E1 FS 27.5 sind bereit für die neue Saison

Für weitere Information zu den Bikes von Rotwild besucht: rotwild.de

Text & Bilder: Christoph Bayer


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