Crankbrothers ist ein kalifornischer Komponentenhersteller, der hauptsächlich für seine Pedale bekannt ist. Das Mallet-Clickpedal, das wir auch im Test haben, ist vor allem bei Enduro- und DH-Racern beliebt, während das hier getestete Stamp 7 Large die erste Wahl von Freeridern ist.
Die Crankbrothers Stamp 7 Large vereinen Superlative: Mit einem Gewicht von 374 g sind sie die leichtesten Alu-Pedale im Test. Und das, obwohl es auch die Pedale mit der größten Plattform im Test sind. Das schafft es durch seine sehr dünne Bauweise, denn mit einer Höhe von gerade einmal 13 mm sind sie unter den flachsten Pedalen im Test. Dafür sind sie mit einem Preis von 179,99 € auch unter den teuersten. Die Pins haben 4 mm Durchmesser und sind damit dicker als die meisten der anderen Testpedale. Zudem ist das Stamp 7 das einzige Pedal im Test, bei dem die Pins alle von oben eingeschraubt werden. Hier lauft ihr bei Aufsetzern Gefahr, dass die Gewinde oder Schrauben so beschädigt werden, dass sie nur schwer zu entfernen sind oder womöglich nicht mehr wiederverwendet werden können. Ersatz-Pins in zwei Größen sind dafür enthalten. Pins in zwei unterschiedlichen Größen sind auch standardmäßig am Pedal angebracht. Durch die flachen Pins in der Mitte wird die konkave Plattform noch einmal verstärkt. Um das Gleitlager neu zu fetten, hat Crankbrothers eine Abschmieröffnung angebracht: Einfacher kann man kein anderes Pedal im Test servicen. Wenn man das Lager doch mal genauer inspizieren will, kann man die Achse supereinfach mit zwei Inbussen auf der Innenseite lösen, ohne auf der Gegenseite kontern zu müssen – easy going! Ein Nachteil von dieser Lösung ist allerdings, dass man das Lagerspiel nicht mit dem Anzugsmoment einstellen kann. Zum Tauschen der Dichtungen und Lager kann man sich einfach zu einem fairen Preis von 24,99 € ein Repair Kit des Herstellers kaufen.
Das Crankbrothers Stamp 7 Large Pedal auf dem Trail
Stellt man sich auf die Crankbrothers Stamp 7 Large, findet man durch die konkave Form der Standfläche – die durch die unterschiedlich hohen Pins nochmal verstärkt wird – supereinfach die richtige Standposition. Zudem ist der Grip sehr gut und vergleichbar mit dem der TATZE-Pedale. Man steht sicher und hat eine gute Kontrolle, fühlt sich aber nicht so festgeklebt wie auf den Nukeproof oder Chromag, sodass man die Fußposition trotzdem noch gut nachjustieren kann. Durch die große Standfläche fühlen sich die Stamp 7 für große Füße allerdings deutlich angenehmer an. Und wer kleinere Füße hat, kann hier immer noch auf das gleiche Modell in Größe S ausweichen. Crankbrothers empfiehlt für die Schuhgrößen 37–43 Größe S, ab 43 weicht ihr lieber auf das Modell in Größe L aus. Durch die großen Freiräume besitzen die Stamp 7 Large zudem eine exzellente Selbstreinigung.
Die Crankbrothers Stamp 7 Large stehen zu ihrem Namen und bieten die größte Plattform des Testfeldes. Durch die Abschmieröffnungen und die von innen befestigten Achsen ist das Pedal einfacher zu servicen als der Rest des Tests. Auf dem Trail bieten sie einen sehr guten Grip, ohne dass man sich auf dem Pedal festgeklebt fühlt. Die von oben verschraubten Pins können allerdings beim Austausch zu Kopfschmerzen führen.
Tops
- flache Bauform, geringes Gewicht
- einfache Servicebarkeit
- sehr guter Grip
Flops
- ausschließlich von oben verschraubte Pins
Mehr Informationen findet ihr unter crankbrothers.com.
Einen Überblick über diesen Vergleichstest erhaltet ihr hier: Die besten Pedale für Mountainbiker
Alle Pedale im Test: Acros Klickpedal | Crankbrothers Mallet E LS | Hope Union | HT T2 | Shimano XT PD-M8120 | TIME SPECIALE 12 | Chromag Dagga | Crankbrothers Stamp 7 |
Hope F22 | Look Trail Fusion | Nukeproof Horizon Pro Sam Hill | OneUp Composite Pedal | Race Face Atlas | Sixpack Kamikaze RA | SQ Lab 50X | Tatze Link Composite |
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Text: Simon Kohler Fotos: Jan Richter