Dauertest-Fazit: Specialized Enduro 29 Carbon
Eigentlich dachte ich, wenn man in der Bike-Industrie arbeitet, dann würde man verdammt viel Rad fahren. Falsch gedacht! Andere denken, 29er machen keinen Spaß! Falsch gedacht!
Das Enduro 29 konnte diese Saison leider nicht ganz so viele Ausfahrten genießen, wie ich es mir in meiner Phantasie ausgemalt hatte. Fantastische Fahreigenschaften hat es aber dennoch! Auf keinem Bike dieses Kalibers fühlte ich mich bislang so wohl und sicher. Der Grenzbereich in Kurven, im Steilen und überall dort, wo es um Traktion geht, scheint auf einem neuen Level zu sein.
Das Expert-Modell kommt mit einer grundsoliden, funktionalen Ausstattung daher. Der 2×10-Antrieb wurde jedoch schnell gegen 1×11 ausgetauscht. Der Grund? Weniger Gewicht, mehr Smart Simplicity. Die Fox 34 Talas ebenfalls. Der Grund? Nach circa 10 Ausfahrten große Performance-Einbußen, von einem feinfühligen Ansprechen konnte nicht mehr die Rede sein. Die Pike liefert bis dato eine astreine Performance ab. Die Command-Teleskopsattelstütze ließ nach diversen Temperaturwechseln und Einsatz unter widrigen Bedingungen etwas an Druck nach. Simples Nachpumpen schuf Abhilfe. Der XX1-Antrieb machte am Specialized bis dato keine Mucken – wurde bislang aber von fiesen Steinen und lateralen Schlägen auch geschont.
Was die Langlebigkeit der Produkte betrifft, darf ich mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen: Nur ein Renneinsatz, wenige Stürze (man fährt vorsichtiger, wenn man älter wird!) und ein bedachter Fahrstil waren ziemlich materialschonend. Zudem punktet das Bike in der einfachen Handhabung und der einfachen Servicebarkeit – einheitliche Schraubenmaße, große, einfach zugängliche Lager und Schrauben sorgen für Freude beim: Schrauben. Das war‘s schon! Ein Text so kurz wie meine Saison. Zurück an die Arbeit!
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Text: Robin Schmitt | Fotos: Fabian Rapp
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