Testsieger: Crankbrothers Mallet E

Schaut man sich im Fahrerlager eines DH- oder Enduro-Rennens um, sieht man an allen Ecken und Enden Crankbrothers-Pedale. Die hohe Beliebtheit liegt vor allem am einzigartigen Klick-Mechanismus, denn dieser bietet nicht nur eine gute Selbstreinigung, sondern auch sehr viel Bewegungsfreiheit. Die Standard-Cleats verfügen über 6° Float und einen Auslösewinkel von 15° oder 20°, je nachdem, auf welcher Seite sie montiert werden. Dadurch lässt sich der Fuß leicht eindrehen, um dem Rad in Kurven aktiv die Richtung vorzugeben. Bergauf entlastet der hohe Spielraum dafür die Knie, denn der Fahrer tritt nicht permanent im gleichen Winkel.

War man bisher mit anderen Systemen vertraut, ist die Umstellung auf den Crankbrothers Mechanismus zunächst etwas gewöhnungsbedürftig. Zwar kann man leicht von hinten oder oben einklicken, das Feedback ist aber weniger definiert als beim SPD-System. Die Höhe der Standfläche lässt sich über austauschbare Kunststoffplatten, die sogenannten Traction Pads, und Spacer unter den Cleats auf den Schuh und die persönlichen Vorlieben anpassen. Seit Kurzem bietet Crankbrothers eine Schablone als Hilfestellung an. Um Grip und Beweglichkeit weiter zu beeinflussen, verfügt jede Seite über sechs verstellbare Pins. Es kann eine Weile dauern, bis man die richtige Kombination aus allen Elementen gefunden hat, dann aber bietet das Crankbrothers Mallet E LS einzigartige Fahreigenschaften. Richtig eingestellt steht der Fuß satt auf dem Pedal-Käfig, lässt sich aber dennoch gut eindrehen, ohne auszuklicken. Viele der Tester bevorzugen es die Pins ganz zu versenken, um möglichst viel Bewegungsfreiraum zu haben.

LS steht für Long Spindle, wie die meisten Kunden bevorzugen auch wir den 57 mm breiten Q-Faktor der langen Achse im Vergleich zu den 52 mm des originalen Mallet E. Wer sich eine noch größere Plattform wünscht, sollte einen Blick auf die Mallet DH werfen, die auf der gleichen Technik basieren. Früher galten Crankbrothers-Pedale als äußerst verschleißanfällig, doch seit die Amerikaner 2016 das Innenleben aller Pedale überarbeitet haben, sind sie sehr zuverlässig geworden. Wird dennoch irgendwann ein Service fällig, lassen sich die Mallet E ohne Probleme mit dem passenden Service Kit zuhause warten. Einziger Wermutstropfen ist der schnelle Verschleiß der Cleats, doch angesichts der überlegenen Performance nehmen wir dies gerne in Kauf.

Fazit

Das Crankbrothers Mallet E LS ist nicht nur der Liebling vieler Profis, sondern kann sich auch in unserem Test deutlich vom Rest absetzen. Der Klick-Mechanismus bietet den besten Mix aus Float und Grip und die Pedale lassen sich umfangreich anpassen. Zudem überzeugen die Mallet E LS mit hervorragender Selbstreinigung und langer Haltbarkeit – Testsieg!

Gewicht: 428 g
Preis: 165,00 €