Testsieger – MacRide

Der Mac Ride macht Mountainbiken mit den Kleinen auch für Eltern kinderleicht

Geeignet für: Kinder von 2 bis 5 Jahren oder bis 27 kg
Gewicht: 2,4 kg
Preis: 230 €
Montage: Mindestens 25 mm Gabelschaft müssen frei sein, um genug Abstand zum Vorbau zu haben.

Der Mac Ride-Vordersitz wurde von mountainbikenden Eltern entwickelt, ist eine echte Kickstarter-Erfolgsgeschichte und ein ziemlich einzigartiges Produkt. Mit dem Mac Ride ist euer Kind auf dem Oberrohr positioniert, somit ist das Gewicht besser verteilt. Anders als bei den anderen Modellen wird euer Kind hier nicht durch einen Sicherheitsgurt auf dem Bike gehalten, sondern nur durch einen großen, Silikonsitz mit viel Grip (ähnlich wie ein Reitsattel), Gummigurte an den Füßen und durch die Hände der Kids an eurem Lenker. So lässt sich das Bike effektiver handeln, da das Gewicht des Kindes sich in Kurven mitbewegt. Und weil der Sitz schmaler ist, habt ihr mehr Platz für die Knie zum Pedalieren. Das Konzept funktioniert super, besonders im Offroad-Bereich. Denn das Kind wird angeregt, in Kurven mitzugehen und durch Aufstehen und mit Hilfe der Arme Stöße zu absorbieren – alles Radfahr-Basics also. Natürlich bedeutet das alles auch, dass die Kinder schneller müde werden, besonders auf ruppigerem Gelände, doch sie gewöhnen sich schnell daran.

Die Teleskop-Konstruktion passt so ziemlich an jedes Bike mit einer 25 mm freien Gabelschaft – einfach den speziellen Steuersatz-Spacer montieren (er fällt nicht ins Gewicht, denn er wiegt nur 9 Gramm) und schon kann man den Mac Ride in Sekundenschnelle und ohne Werkzeuge anbringen. Wir haben die Spacer an zwei Bikes montiert, wodurch man den Sitz samt Kind während der Fahrt wechseln und sich so die elterlichen Pflichten und Freuden während der Ausfahrt teilen kann – so haben alle mehr davon. Das Design des Mac Ride bietet wenig Schutz und Sicherung, doch das Argument von Mac Ride lautet hier, dass es im Falle eines Sturzes besser für das Kind ist, frei beweglich zu sein anstatt am Sitz festgegurtet. Sobald sich unsere Kids im Sitz vorfinden, sind sie hellauf begeistert, und wir haben nie das Gefühl gehabt, dass sie kurz vor dem Rausfallen gewesen sind, selbst wenn sie die Hände mal nicht am Lenker gehalten haben. Das einzig Negative ist, dass man im Falle eines Tobsuchtsanfalls keine Chance hat, das Kind im Sitz zu behalten, wenn es das nicht will. Dafür kann Mac Ride natürlich nichts, aber uns ist es passiert und euch könnte es auch passieren, also schaut, dass ihr die Kleinen bei Laune haltet. Nichtsdestotrotz ist der Mac Ride eine Offenbarung für alle, die mit Kind auf dem Mountainbike Spaß haben wollen.

Stärken

– superschnelle Montage und Demontage
– günstiger und super unauffälliger Montage-Spacer
– vermittelt dem Kind erste fahrtechnische Skills

Schwächen

– kann erst benutzt werden, wenn das Kind mindestens 2 Jahre alt ist
– kein Schutz bei Wutanfällen


Mehr Infos unter mac-ride.com

Über den Autor

Thomas Corfield

Nach fast 30 Jahren auf dem Bike und einer Karriere im Vertrieb einer Fahrradmarke begeistert mich das Thema Mountainbike noch wie am ersten Tag. In meiner Heimat in der Nähe der schottischen Grenze genieße ich Solo-Abenteuer in den Bergen ebenso wie Nightrides in größeren Gruppen.