Hope ist ein britischer Hersteller, der bekannt für seine schicken CNC-Teile in vielen eloxierten Farben ist und das F22-Flat-Pedal macht da keine Ausnahme. Es löst im Lineup das F20, den amtierenden Champion des Plattformpedal-Tests, ab. Doch kann es an seinen Erfolg anknüpfen?

Preis 180,00 € € | Gewicht pro Paar 352 g | Plattformgröße (L x B x H) 105 x 105 x 17 mm | Durchmesser Pins 3/4 mm | Anzahl Pins 11 | Einschraubrichtung Pins von unten und von oben |
Hersteller-Website

Das Hope F22 ist mit einem Gewicht von gerade einmal 352 g pro Paar das leichteste Alu-Pedal im Test und damit leichter als so manches Composite-Pedal. Zudem zeigt es – trotz großer Standfläche und einer Dicke von 17 mm – ein filigranes, schlankes Design. Den Wow-Effekt, den sein Vorgänger, das F20-Pedal, hatte, kann es allerdings nicht erzeugen. Die 11 Pins sind teilweise von unten und teilweise von oben verschraubt. Vorne und hinten sind 3 mm dünne, sechseckige Schrauben, die von unten in das Pedal geschraubt werden. Im Lieferumfang sind außerdem Spacer enthalten, um die Höhe der Pins anzupassen. Innen und außen sind die Pins von oben verschraubt. Zwar können diese Madenschrauben nicht in der Höhe verstellt werden, da sie aber mit einem kleinen 6er Außensechskant versehen sind, können sie bei Beschädigung dennoch gut entfernt werden. Da die Pins etwas kürzer sind, wird die konkave Standfläche nochmal verstärkt. Das Innenleben des 180,00 € teuren Pedals wurde vom Vorgänger übernommen und ist somit mit drei Kugellagern und einem Gleitlager versehen und sehr stark abgedichtet.

Die äußeren Pins des F22 sind zwar von oben verschraubt, durch den Außensechskant können sie aber nach Beschädigung ausgetauscht werden. Top!
Mit einem Gewicht von nur 352 g pro Paar sind die Hope-Pedale superleicht.

Das Hope F22 Pedal auf dem Trail

Auf dem Trail bieten die F22-Pedale einen guten definierten Stand. Durch die konkave Standfläche und die verschieden hohen Pins kann man seinen Fuß intuitiv auf dem Pedal abstellen. Im Vergleich zum Vorgänger, dem F20, ist der Grip stärker – selbst mit den Spacern unter den Pins. In diesem Setup ist der Halt auf dem Pedal vergleichbar mit den Crankbrothers. Erst wenn die Spacer entfernt werden, kommt das Hope an die Grip-Champions Nukeproof bzw. Chromag ran. Wer also oft auf flowigen, sanften Trails unterwegs ist, fährt gut mit den „gespacerten” Pins. Auch die Fußposition kann so noch ohne Probleme angepasst werden. Wer allerdings auf Trails steht, auf denen es ordentlich scheppert, der tut gut daran, die Spacer zu entfernen, um maximalen Grip auf den Pedalen zu bekommen. Durch die vielen offenen Flächen besitzen die F22 eine gute Selbstreinigung und Ausfahrten an matschigen Tagen stellen somit absolut kein Problem dar.


Die Hope F22-Pedale lösen zwar die alten F20 ab, entpuppen sich aber als komplett neues Pedal. Der Look ist dabei nicht mehr ganz so extravagant wie der des alten Modells, aber das F22 ist dennoch voll mit durchdachten Features. Trotz Madenschrauben an der Außenseite lassen sich die Pins dank Außensechskant bei Beschädigung entfernen. Auf dem Trail bieten die Pedale einen guten Grip sowie eine solide Selbstreinigung und durch die verstellbare Pin-Höhe lassen sie sich an eure Vorlieben anpassen.

Tops

  • superleicht
  • verstellbare Pin-Höhe
  • leicht wechselbare Madenschrauben

Flops

  • weniger eleganter Look als das Vorgängermodell
  • nicht der beste Grip

Mehr Informationen findet ihr unter hopetech.com.


Einen Überblick über diesen Vergleichstest erhaltet ihr hier: Die besten Pedale für Mountainbiker

Alle Pedale im Test: Acros Klickpedal | Crankbrothers Mallet E LS | Hope Union | HT T2 | Shimano XT PD-M8120 | TIME SPECIALE 12 | Chromag Dagga | Crankbrothers Stamp 7 |
Hope F22 | Look Trail Fusion | Nukeproof Horizon Pro Sam Hill | OneUp Composite Pedal | Race Face Atlas | Sixpack Kamikaze RA | SQ Lab 50X | Tatze Link Composite |


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Text: Simon Kohler Fotos: Jan Richter

Über den Autor

Simon Kohler

Simon liebt Geschwindigkeit. Als Downhill Skater ist er lange Zeit Rennen gefahren und mit seinem Longboard Alpenpässe runtergeknallt. Inzwischen hat er vier gegen zwei Reifen eingetauscht und heizt jetzt mit seinem Mountainbike auf Trails und Bikepark Lines. Bei verschiedensten Roadtrips durch die Alpen hat er seither einige der feinsten Trails Europas ausgekostet. Da er einige Zeit in Österreich gelebt hat, kennt er zudem die lokalen Bikeparks wie seine Westentasche. Durch sein Ingenieurstudium und seine Liebe zum Detail ist er ein echter Technik-Nerd und testet jetzt als Redakteur die aktuellsten Bikes und Parts auf Herz und Nieren. Als Frühaufsteher und selbsterklärter Müsli-Connaisseur lebt er sein Leben frei nach dem Motto „Powered by Oats. And also Legs.“