Die HT T2-Klickpedale stechen direkt ins Auge. Die goldene Farbe trägt natürlich ihren Teil dazu bei, aber auch der elegante, filigrane Look macht sie zum Hingucker. Das Pro-Team der taiwanesischen Marke ist groß, doch auf den Trails sind sie noch sehr selten zu sehen. Wie schlagen sich die Pedale im Test?
Die HT T2 sehen nicht nur filigran aus, sie sind auch verdammt leicht. Kein anderes Pedal im Test schafft es, die 378 g pro Paar der HT zu unterbieten. Und es gibt sogar noch eine Version mit Titan-Achse, die diesen Wert noch weiter nach unten drücken kann. Für einen Preis von 159,90 € bekommt man ein eigens entwickeltes Klick-System, das beidseitig gefedert ist. Dabei lässt sich die Federspannung einstellen und wer das Pedal-Feeling noch weiter personalisieren möchte, hat die Wahl zwischen vier verschiedenen Cleats. Der Auslösewinkel ist mit 13° bei allen Cleats der gleiche, sie unterscheiden sich jedoch durch ihren Float und die Auslösehärte. Die beiden mitgelieferten X1- und X1F-Cleats haben 4° bzw. 8° Float. Zusätzlich gibt es noch das X2, das 4,5° Float bei einer größeren Auslösehärte bietet. Die letzte Option ist das X1E, ein Multi-Release-Cleat, das auch einen Ausstieg schräg nach hinten und nach oben ermöglicht. Empfehlen würden wir das allerdings nicht, um sich nicht die falsche Ausklick-Technik anzugewöhnen. Auf jeder Seite sind vier Pins angebracht, da es Madenschrauben sind, ist der Austausch durch Dreck oder Beschädigungen allerdings schwer.
Das HT T2 Pedal auf dem Trail
Der Einstieg in die HT T2 gelingt leicht und wenn man im Pedal drinsteht, hat man ein relativ freies Float-Gefühl, jedoch immer eine leichte Spannung auf dem Fuß. Man kann seinen Fuß also freier bewegen als bei Shimano und der Float fühlt sich weniger eckig an. Im Vergleich zu Crankbrothers steht man weniger frei, hat aber dafür ein definierteres Ein- und Ausklick-Gefühl. Ein Problem, das sich diese beiden Pedale allerdings teilen, ist, dass das Klick-Gefühl schnell schwammiger wird und wir die Federspannung des Pedals erhöht haben, um gegenzusteuern. Der Klick-Mechanismus der HT steht relativ weit nach oben heraus, wenn man also ein paar Meter uneingeklickt fahren muss, hat man dementsprechend keinen guten Halt auf dem Pedal. Auch die vorderen Pins helfen da nicht viel: Sie sitzen so weit unten, dass der Schuh sie nicht berührt – egal, ob ein- oder ausgeklickt. Die hinteren Pins, die für das T2 im Vergleich zum T1 neu dazugekommen sind, sind hingegen gut platziert und ermöglichen eine Feineinstellung des Halts auf dem Pedal. Die Selbstreinigung der T2 ist trotz des kleinen Pedalkörpers gut und selbst in den größten Schlammschlachten hatten wir keine Probleme damit einzuklicken.
Die HT T2 sind ebenso selten wie schön. Sie sind die leichtesten Klickpedale im Test und lassen sich sowohl über die Federspannung als auch über verschiedene Cleats an eure Vorlieben anpassen. Die Multi-Release-Cleats können wir hingegen nicht empfehlen, da man sich damit eine falsche Technik angewöhnt. Das Klick-Gefühl ist relativ frei, wobei man konstant eine leichte Spannung am Fuß hat. Allerdings leiern die Cleats schnell aus und uneingeklickt hat man wenig Halt auf den Pedalen.
Tops
- superleicht
- Federspannung und Cleats anpassbar
- freies, aber definiertes Klick-Gefühl
Flops
- Multi-Release-System nicht sinnvoll
- wenig Halt, wenn man nicht eingeklickt ist
- leiern schnell aus
Mehr Informationen findet ihr unter ht-components.com.
Einen Überblick über diesen Vergleichstest erhaltet ihr hier: Die besten Pedale für Mountainbiker
Alle Pedale im Test: Acros Klickpedal | Crankbrothers Mallet E LS | Hope Union | HT T2 | Shimano XT PD-M8120 | TIME SPECIALE 12 | Chromag Dagga | Crankbrothers Stamp 7 |
Hope F22 | Look Trail Fusion | Nukeproof Horizon Pro Sam Hill | OneUp Composite Pedal | Race Face Atlas | Sixpack Kamikaze RA | SQ Lab 50X | Tatze Link Composite |
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Text: Simon Kohler Fotos: Jan Richter