MET ist ein italienischer Helm-Hersteller, der mit dem Parachute MCR einen Klassiker unter den konvertierbaren Fullface Helmen im Portfolio hat. Die neueste Generation des Modells erfüllt alle Sicherheitsstandards eines Downhill-Helms und verfügt über ein innovatives Montage-System des Kinnbügels.

MET Parachute MCR | konvertierbar | 887 Gramm | 350 € | Hersteller-Website

Optisch ist der MET Parachute MCR an die Roam-Halbschale des Herstellers angelehnt. Der MCR-Zusatz, den die neueste Generation hat, steht dabei für Magnetic Chinbar Release. Dabei wird das Befestigungssystem des Kinnbügels per Magnet an die richtige Stelle gelotst. Der Kinnbügel ist also sicher reingeclippt, die Magnete helfen nur dabei, dass man das Verschließsystem auch richtig trifft. Mit einem Gewicht von 887 g ist der 350 € teure Parachute MCR der schwerste konvertierbare Fullface Helm im Test, allerdings auch der einzige, der eine ASTM-Freigabe für seinen Kinnbügel hat. Das bedeutet, dass dieser Helm nach Vorschriften für Downhill Helme geprüft wurde.
Damit der Parachute auch gut auf euren Kopf passt, lässt sich das Verstellsystem hinten in drei Positionen in der Höhe verstellen. Die Weite kann man dann über ein Drehrad einstellen, das zusammen mit BOA entwickelt wurde. Statt der üblichen Plastikstreben befinden sich also nur Nylonschnüre zur Größenanpassung im Helm. Zum Schutz vor Rotationskräften ist die Helmschale mit einem MIPS-Liner ausgestattet. Der Parachute hat ein flexibles Visier, das sich in der Höhe zwischen zwei Punkten verstellen lässt. Dabei ist die obere Position ziemlich weit oben, sodass auch eine Goggle locker darunter passt. Geschlossen wird der Parachute MCR mit einem magnetischen FIDLOCK-Verschluss, der sich auch easy mit einer Hand öffnen und schließen lässt.

Der MET Parachute ist der einzige Helm im Test, der einen abnehmbaren Kinnbügel mit ASTM-Zertifizierung hat.
Der Kinnbügel wird über zwei Clips gehalten, die magnetisch sind und somit den Zusammenbau deutlich erleichtern.

Der MET Parachute MCR bietet einen komfortablen Fit für viele Kopfformen und fühlt sich dabei gleichzeitig sicher an. Am Hinterkopf sitzt der Parachute recht weit oben, sodass sich der Nacken ziemlich frei anfühlt. Unfixiert bleibt der Helm aber nicht: Der Einstellmechanismus ragt recht weit nach unten heraus, somit umschließt der Helm den Kopf insgesamt gut. Mit Kinnbügel vermittelt er am meisten Sicherheit unter den konvertierbaren Fullface Helmen. Nimmt man den Kinnbügel ab, ist der Helm vom Erscheinungsbild etwas klobiger als der Bell, ist aber dennoch gut belüftet und einiges kühler als der uvex. Der Kinnbügel lässt sich dabei einfach lösen, indem die zwei Clips gedreht werden und der Bügel nach vorne abgezogen wird. Das geht super einfach, auch wenn der Helm auf dem Kopf sitzt. Der große Unterschied zu anderen Systemen macht sich dann bemerkbar, wenn man den Kinnbügel anbringen muss. Dafür muss man zwar erst die zwei Metallstifte in die richtigen Ösen treffen, dann lässt sich der Bügel aber super easy anbringen und durch die magnetischen Clips findet man hier das Gegenstück ohne große Probleme.

Mit dem Parachute MCR bietet MET einen konvertierbaren Fullface Helm, der durch seine ASTM-Freigabe einen sehr breiten Einsatzbereich ermöglicht. Von Alltagstouren als Halbschalen-Variante bis hin zu Bikepark-Laps als Fullface Helm. Die Abdeckung am Hinterkopf ist trotz des etwas klobigen Looks allerdings recht kurz. Die Anbringung des Kinnbügels geht durch das magnetische System so einfach wie mit keinem anderen Helm im Test. Auf dem Kopf sitzt er sicher und vermittelt viel Selbstvertrauen.

Tops

  • einziger konvertierbarer Helm im Test mit ASTM-Freigabe
  • einfache Kinnbügel-Montage
  • sicherer Sitz
  • gut belüftet

Flops

  • geht am Hinterkopf nicht weit runter
  • ohne Kinnbügel recht klobig

Mehr Informationen findet ihr unter met-helmets.com.

Einen Überblick über diesen Vergleichstest erhaltet ihr hier: 9 leichte und konvertierbare Fullface Helme im Vergleichstest

Alle Fullface Helme im Test: Bell Super Air R Spherical (Zum Test) | Bluegrass Vanguard Core Edition (Zum Test) | Fox Proframe RS (Zum Test) | Giro Insurgent (Zum Test) | MET Parachute MCR | POC Otocon Race MIPS (Zum Test) | Specialized Gambit (Zum Test) | Uvex Revolt MIPS (Zum Test) | Troy Lee Designs Stage (Zum Test)


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Text: Simon Kohler Fotos: Peter Walker

Über den Autor

Simon Kohler

Simon liebt Geschwindigkeit. Als Downhill Skater ist er lange Zeit Rennen gefahren und mit seinem Longboard Alpenpässe runtergeknallt. Inzwischen hat er vier gegen zwei Reifen eingetauscht und heizt jetzt mit seinem Mountainbike auf Trails und Bikepark Lines. Bei verschiedensten Roadtrips durch die Alpen hat er seither einige der feinsten Trails Europas ausgekostet. Da er einige Zeit in Österreich gelebt hat, kennt er zudem die lokalen Bikeparks wie seine Westentasche. Durch sein Ingenieurstudium und seine Liebe zum Detail ist er ein echter Technik-Nerd und testet jetzt als Redakteur die aktuellsten Bikes und Parts auf Herz und Nieren. Als Frühaufsteher und selbsterklärter Müsli-Connaisseur lebt er sein Leben frei nach dem Motto „Powered by Oats. And also Legs.“