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Neues Trek Fuel EX 2023 – Viele Größen + viel Anpassbarkeit = viel Spaß?

Fette Tricks und viel Airtime, wie bei Kade Edwards und Brandon Semenuk in „Parallel II”, soll das Trek Fuel EX genauso gut können wie große Touren auf Hometrails. Die neueste Version des Trailbike-Klassikers aus Wisconsin bringt etwas mehr Federweg, eine überarbeitete Geometrie und viel Einstellbarkeit. Wir haben alle Infos.

Kürzlich wurde das neue Light-E-MTB Trek Fuel EXe (zum Test) vorgestellt, das bereits vermuten lassen konnte, wie das neue Fuel EX aussehen könnte. Und tatsächlich sind die beiden Bikes auf den ersten Blick kaum voneinander zu unterscheiden. Mit dem neuen Update des nicht-motorisierten Fuel EX bekommt es mehr Federweg verpasst und bringt jetzt 140 mm am Heck und 150 mm an der Front mit – genau wie sein elektrischer Bruder. Zudem wurde die Geometrie überarbeitet und bietet viel Anpassbarkeit, um perfekt auf jeden Fahrer zugeschnitten werden zu können. Das soll das Bike, das je nach Ausstattung zwischen 13,7 kg und 16,0 kg wiegt, zu einem wahren Allrounder machen, mit dem man Spaß auf jedem Trail haben kann. Preislich bewegt sich das Fuel EX zwischen 3.699 € und 12.999 €.

Das Trek Fuel EX 2023 im Detail


Nicht nur den Look, auch viele Rahmendetails teilt sich das Trek Fuel EX mit seinem motorisierten Zwilling. Die Kabel verlaufen im Inneren des Rahmens in einzelnen Kabelkanälen, was Verlegung und Wartung vereinfachen soll. Wie man es von Trek kennt, setzt auch das Fuel EX auf den Active Braking Pivot-Hinterbau. Das ist ein abgestützter Eingelenker, der ein Lager genau an der Radachse hat. Hinterbau und Unterrohr sind mit großzügigem Schutz versehen, was das Rad angenehm leise machen und vor Macken bewahren soll.

Der verschraubte Unterrohrschutz läuft über die ganze Länge.
Ein Drehpunkt liegt bei Treks Active Braking Pivot-Hinterbau direkt auf der Radachse.

Über dem Hauptlager des Hinterbaus am Rahmen befindet sich ein kleiner Fender, der verhindern soll, dass Schmutz und Steine in den kleinen Spalt gelangen. Wie bei Trek bereits seit längerem bekannt, hat auch das neue Trailbike ein Staufach im Unterrohr.

Der kleine Fender links soll verhindern, dass das Hinterbau-Lager zum Nussknacker wird.
Das Staufach im Unterrohr ist bei Trek bereits ein alter Bekannter.

Ausstattung und Varianten des Trek Fuel EX 2023

Das Trek Fuel EX 2023 gibt es als Alu- und Carbon-Variante. Die drei günstigsten Modelle setzen auf einen Rahmen aus Alu, wobei das Einstiegsmodell EX 5 noch den Rahmen des letztjährigen Modells nutzt. Alle anderen Specs setzen hingegen auf einen Carbonrahmen und sind mit der Nummer 9.x benannt. Alle Varianten mit neuem Rahmen sind dabei mit FOX-Dämpfern ausgestattet und – abgesehen vom Fuel EX 7 – auch mit FOX-Gabeln. Antrieb und Bremsen variieren je nach Modell zwischen Shimano und SRAM.

Die Geometrie des Trek Fuel EX 2023

Das neue Trek Fuel EX ist in acht Größen von XS bis XXL erhältlich. Aber Stopp mal kurz, das sind dann doch nur sechs, oder? Im Falle von Trek nicht, denn um die Größenwahl in den am weitesten verbreiteten Größen M und L leichter zu machen, gibt es eine Zwischengröße ML, die perfekt für Fahrer passen soll, die sonst zwischen den Größen stehen. Zudem gibt es das Bike in Größe S sowohl mit 27,5”- als auch mit 29”-Laufrädern. XS wird nur mit 27,5” angeboten, während alle Größen ab M auf 29” setzen. Bikes mit 27,5″-Laufrädern sind dabei mit einer 140 mm-Gabel ausgestattet. Um in allen Größen die gleiche Balance auf dem Bike bieten zu können, wachsen die Kettenstreben mit der Rahmengröße mit.
Hat man seine passende Größe gefunden, ist die Geometrie immer noch super variabel und kann an drei Stellen des Bikes verändert werden. Als Erstes gibt es den bereits gut bekannten Mino-Link-Flip-Chip in der Sitzstrebe, der die Tretlagerhöhe um 8 mm und den Lenkwinkel um 0,5° ändert. Zusätzlich könnt ihr mit verschiedenen Lagerschalen den Lenkwinkel nochmals um 1° ändern, ohne dabei die Höhe des Tretlagers zu verändern. Zuletzt findet sich in der unteren Dämpferaufnahme noch ein weiterer Flip-Chip, der die Progression des Hinterbaus verändert. Das ist zwar keine Änderung der Geometrie, hat aber trotzdem einen großen Einfluss auf das Fahrverhalten des Bikes. Auch an Mullet-Fans hat Trek beim Fuel EX gedacht: Im hohen Setting mit einer 160 mm-Gabel kann man das Bike auch mit gemischten Laufrädern fahren.

Geometrie des Trek Fuel EX mit neutralem Lenkwinkel im Low-Setting

Größe XS S 27,5 S 29 M ML L XL XXL
Oberrohr 516 mm 551 mm 554 mm 584 mm 607 mm 627 mm 662 mm 697 mm
Sattelrohr 360 mm 380 mm 380 mm 410 mm 420 mm 435 mm 470 mm 500 mm
Steuerrohr 95 mm 95 mm 95 mm 100 mm 100 mm 105 mm 120 mm 135 mm
Lenkwinkel 64,5° 64,5° 64,5° 64,5° 64,5° 64,5° 64,5° 64,5°
Sitzwinkel 78,6° 78,2° 78,6° 78,2° 77,5° 77,2° 76,6° 76,0°
BB Drop 25 mm 25 mm 38 mm 38 mm 38 mm 38 mm 38 mm 38 mm
Kettenstrebe 435 mm 435 mm 435 mm 435 mm 440 mm 440 mm 445 mm 450 mm
Radstand 1145 mm 1174 mm 1185 mm 1213 mm 1233 mm 1250 mm 1287 mm 1323 mm
Reach 400 mm 430 mm 425 mm 450 mm 470 mm 485 mm 515 mm 545 mm
Stack 574 mm 574 mm 612 mm 617 mm 617 mm 621 mm 634 mm 648 mm

Das Fuel EX ist schon seit über zehn Jahren im Line-up von Trek. Das diesjährige Modell des Trek-Kassenschlagers wurde designt, um noch vielseitiger und individuell anpassbarer zu sein und vor allem mehr Spaß zu bieten als je zuvor. Optisch kann es auf jeden Fall schon mal überzeugen und auch auf dem Papier macht es einiges her. Die Anpassungsmöglichkeiten der Geometrie wirken sehr sinnvoll und wir sind schon gespannt, wie es sich auf dem Trail schlagen wird.

Mehr Infos zu dem Bike findet ihr auf trekbikes.com


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Text: Simon Kohler Fotos: Trek

Über den Autor

Simon Kohler

Simon liebt Geschwindigkeit. Als Downhill Skater ist er lange Zeit Rennen gefahren und mit seinem Longboard Alpenpässe runtergeknallt. Inzwischen hat er vier gegen zwei Reifen eingetauscht und heizt jetzt mit seinem Mountainbike auf Trails und Bikepark Lines. Bei verschiedensten Roadtrips durch die Alpen hat er seither einige der feinsten Trails Europas ausgekostet. Da er einige Zeit in Österreich gelebt hat, kennt er zudem die lokalen Bikeparks wie seine Westentasche. Durch sein Ingenieurstudium und seine Liebe zum Detail ist er ein echter Technik-Nerd und testet jetzt als Redakteur die aktuellsten Bikes und Parts auf Herz und Nieren. Als Frühaufsteher und selbsterklärter Müsli-Connaisseur lebt er sein Leben frei nach dem Motto „Powered by Oats. And also Legs.“