Flat-Pedale und Sam Hill gehören zusammen wie Australien und giftige Tiere. Da ist es auch kein Wunder, dass der mehrfache Downhill- und Enduro-Weltmeister seine eigenen Pedale bei Nukeproof hat. Sie wirken brachial, aber doch edel und sind die Enduro-Version des preisgekrönten Horizon Pro-Downhill-Pedals.

Preis 117,99 € | Gewicht pro Paar 420 g | Plattformgröße (L x B x H) 100 x 100 x 17 mm | Durchmesser Pins 4 mm | Anzahl Pins 10 | Einschraubrichtung Pins von unten und von oben |
Hersteller-Website

Die Horizon Pro Sam Hill-Pedale der irischen Firma haben einen edlen Look und kombinieren eine matte Farbe an den Seiten mit einem Hochglanz-Finish auf der Ober- und Unterseite. Mit einem Preis von 117,99 € sind sie die günstigsten Alu-Pedale im Test und wiegen 420 g pro Paar. Obwohl sie auf den ersten Blick ziemlich massiv wirken, haben sie dennoch die kleinste Pedalfläche im Test. Bei dem von uns getesteten Enduro-Modell sind zudem – im Vergleich zur Downhill-Variante – die Ecken angeschrägt, um etwas Gewicht zu sparen und ein Hängenbleiben an Steinen unwahrscheinlicher zu machen. Die konkave Form und die Anordnung der 10 Pins pro Seite sind jedoch bei beiden Modellen identisch. Mit einem Durchmesser von 4 mm sind die Pins dicker als die meisten im Test. Die vorderen und hinteren Pins sind von unten in das Pedal geschraubt und lassen sich somit leicht wechseln, falls sie abbrechen sollten. Standardmäßig sind Unterlegscheiben unter den Schrauben, sodass man für noch mehr Grip die Länge der Pins erhöhen kann. Die Pins auf der rechten und linken Seite sind jedoch mit Madenschrauben von oben eingeschraubt, was deren Wechsel deutlich erschwert.

Die von oben eingeschraubten Pins lassen sich nach Bodenkontakt oft schwer entfernen.
Um Aufsetzer zu minimieren, wurden die Ecken des Enduro-Pedals abgeschrägt.

Das Nukeproof Horizon Pro Sam Hill Pedal auf dem Trail

Die konkave Plattform der Horizon Pro macht es leicht, den richtigen Stand auf den Pedalen zu finden. Wenn man seinen Fuß dann positioniert hat, halten einen die breiten Pins an Ort und Stelle wie kaum ein anderes Pedal. Und das selbst in der Standard-Konfiguration, bei der zusätzlich Spacer unter den Schrauben angebracht sind. Entfernt man die Spacer, ist der Halt auf den Pedalen brutal, sodass es schwierig wird, den Fuß noch etwas zu versetzen, falls man doch verrutscht oder nicht so steht, wie man will. Dass gerade die äußeren beiden Pins von oben verschraubt sind, ist ungeschickt, da das der Teil des Pedals ist, mit dem man gerne mal aufsetzt. Besonders da die Nukeproof mit 17 mm Höhe zu den dickeren Pedalen im Test gehören. Leider löst sich zudem die Dichtung der Lager schnell und lässt so Schmutz an die empfindlichen Teile herankommen. Der Preis ist für ein Alu-Pedal mit der Performance des Horizon Pro Sam Hill Enduro allerdings unschlagbar.


Die Nukeproof Horizon Pro Sam Hill Enduro-Pedale werden ihrem Ruf gerecht und bieten Grip ohne Ende bei einem bulligen Aussehen. Und das zu einem fairen Preis – schicker Alu-Look inklusive. Die Pins sind mit 4 mm Durchmesser dicker als die meisten im Test, aber trotzdem – oder vielleicht genau deswegen – hat man brutal guten Halt auf den Pedalen. Wermutstropfen sind aber die äußeren Pins, die von oben eingeschraubt sind, und die mäßige Dichtung der Lager.

Tops

  • fairer Preis
  • sehr guter Grip

Flops

  • Pins teilweise von oben eingeschraubt
  • Dichtung nicht die Beste

Mehr Informationen findet ihr unter nukeproof.com.


Einen Überblick über diesen Vergleichstest erhaltet ihr hier: Die besten Pedale für Mountainbiker

Alle Pedale im Test: Acros Klickpedal | Crankbrothers Mallet E LS | Hope Union | HT T2 | Shimano XT PD-M8120 | TIME SPECIALE 12 | Chromag Dagga | Crankbrothers Stamp 7 |
Hope F22 | Look Trail Fusion | Nukeproof Horizon Pro Sam Hill | OneUp Composite Pedal | Race Face Atlas | Sixpack Kamikaze RA | SQ Lab 50X | Tatze Link Composite |


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Text: Simon Kohler Fotos: Jan Richter

Über den Autor

Simon Kohler

Simon liebt Geschwindigkeit. Als Downhill Skater ist er lange Zeit Rennen gefahren und mit seinem Longboard Alpenpässe runtergeknallt. Inzwischen hat er vier gegen zwei Reifen eingetauscht und heizt jetzt mit seinem Mountainbike auf Trails und Bikepark Lines. Bei verschiedensten Roadtrips durch die Alpen hat er seither einige der feinsten Trails Europas ausgekostet. Da er einige Zeit in Österreich gelebt hat, kennt er zudem die lokalen Bikeparks wie seine Westentasche. Durch sein Ingenieurstudium und seine Liebe zum Detail ist er ein echter Technik-Nerd und testet jetzt als Redakteur die aktuellsten Bikes und Parts auf Herz und Nieren. Als Frühaufsteher und selbsterklärter Müsli-Connaisseur lebt er sein Leben frei nach dem Motto „Powered by Oats. And also Legs.“