OneUp ist ein Hersteller aus dem Trail-Mekka Squamish in British Columbia, der unter dem Motto „Work less ride more“ allerlei Anbauteile für Mountainbikes anbietet, die oft auf innovative Lösungen setzen, aber dennoch simpel gehalten sind. Wir haben getestet, wie sich die Composite-Pedale im Vergleich zu 9 anderen Flat-Pedalen schlagen.

Preis 59,50 €| Gewicht pro Paar 364 g | Plattformgröße (L x B x H) 110 x 105 x 14 mm | Durchmesser Pins 3 mm | Anzahl Pins 10 | Einschraubrichtung Pins von unten |
Hersteller-Website

Die OneUp Composite-Pedale scheinen in vielen Belangen durchschnittlich. Das Gewicht von 364 g pro Paar liegt in der Mitte der Composite-Pedale, die Plattformgröße ist weder besonders groß noch besonders klein und auch die 10 Pins pro Seite sind der Durchschnitt im Test. Der Preis von 59,50 € liegt ebenfalls im Mittelfeld der Kunststoff-Modelle. Das heißt aber bei Weitem nicht, dass das etwas Schlechtes ist. Die Lager sind auf der Außenseite doppelt abgedichtet, was das Eindringen von Schmutz und Wasser besser verhindert. Um die Achse auszubauen und die Mutter im Inneren zu öffnen, benötigt man aber – wie bei vielen anderen Pedalen auch – eine lange, dünne 9er-Nuss. Die Pedale haben eine Dicke von 14 mm, aber typisch für alle Kunststoff-Pedale hat das OneUp eine etwas dickere Achse und damit eine leicht konvexe Standfläche.

Die 10 Pins pro Seite bieten guten Halt in den meisten Bedingungen.
Unter dieser Abdeckung verbirgt sich eine zweite, die das Eindringen von Schmutz und Wasser verlangsamt.

OneUp Composite-Pedal auf dem Trail

Auf dem Trail bieten die OneUp-Pedale guten Grip, ermöglichen es aber dennoch, die Fußposition anzupassen. Nicht nur optisch sind sie den LOOK-Pedalen sehr ähnlich, auch das Standgefühl und der Grip der beiden Pedale gleichen sich stark – obwohl die OneUp zwei Pins mehr haben. In besonders ruppigen Trail-Sektionen müssen die Füße also gut stehen, um an Ort und Stelle zu bleiben. OneUp bewirbt die konvexe Standfläche damit, dass sie sich besser an die Wölbung des Fußes anpassen soll. Unsere Tester hatten jedoch das Gefühl, dass man dadurch die Standposition weniger intuitiv findet und der Stand etwas weniger sicher ist als auf Pedalen mit konkaver Standfläche. Ähnlich wie man auf einem Skateboard mit einer konkaven Form sicherer und besser steht als auf einem flachen Holzbrett. Die Selbstreinigung ist akzeptabel, an den beiden kleineren Aussparungen an der Außenseite kann sich jedoch leicht Dreck ansammeln.


Die OneUp Composite-Pedale mögen zwar auf den ersten Blick durchschnittlich erscheinen, im Test stellen sie sich aber als äußerst zuverlässig und gut heraus. Sie bieten zwar nicht den besten Grip des Tests, für die meisten Situationen jedoch mehr als ausreichend. In sehr matschigen Bedingungen kann sich an der Außenseite der Pedale allerdings leicht Dreck ansammeln. Insgesamt bekommt man mit dem OneUp aber ein supersolides Pedal, das auf dem Trail kaum jemanden zurückhalten wird. Unser Kauftipp!

Tops

  • guter Grip
  • günstiger Preis

Flops

  • mittelmäßige Selbstreinigung

Mehr Informationen findet ihr unter oneupcomponents.com.


Einen Überblick über diesen Vergleichstest erhaltet ihr hier: Die besten Pedale für Mountainbiker

Alle Pedale im Test: Acros Klickpedal | Crankbrothers Mallet E LS | Hope Union | HT T2 | Shimano XT PD-M8120 | TIME SPECIALE 12 | Chromag Dagga | Crankbrothers Stamp 7 |
Hope F22 | Look Trail Fusion | Nukeproof Horizon Pro Sam Hill | OneUp Composite Pedal | Race Face Atlas | Sixpack Kamikaze RA | SQ Lab 50X | Tatze Link Composite |


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Text: Simon Kohler Fotos: Jan Richter

Über den Autor

Simon Kohler

Simon liebt Geschwindigkeit. Als Downhill Skater ist er lange Zeit Rennen gefahren und mit seinem Longboard Alpenpässe runtergeknallt. Inzwischen hat er vier gegen zwei Reifen eingetauscht und heizt jetzt mit seinem Mountainbike auf Trails und Bikepark Lines. Bei verschiedensten Roadtrips durch die Alpen hat er seither einige der feinsten Trails Europas ausgekostet. Da er einige Zeit in Österreich gelebt hat, kennt er zudem die lokalen Bikeparks wie seine Westentasche. Durch sein Ingenieurstudium und seine Liebe zum Detail ist er ein echter Technik-Nerd und testet jetzt als Redakteur die aktuellsten Bikes und Parts auf Herz und Nieren. Als Frühaufsteher und selbsterklärter Müsli-Connaisseur lebt er sein Leben frei nach dem Motto „Powered by Oats. And also Legs.“