Ab dem 23. Februar ist die Ausgabe #015 vom ENDURO Mountainbike Magazine für euch zum Download verfügbar. Neben einem großen Bremsentest und spannenden Reisestories präsentieren wir euch darin auch einen XC-Bike-Vergleichstest, für den wir extra in die USA gereist sind, um die Rädern unter der kalifornischen Sonne ausgiebig zu testen. Hier werfen wir nun einen ersten Blick auf das erste Bike des Vergleichs – das Giant Anthem Advanced SX 27.5.

Mit 100mm Federweg ist das Anthem eindeutig Giants XC Modell für den Race-Einsatz. Der wunderschön schlichte Rahmen mit Maestro-Hinterbau-System hält sowohl Gewicht als auch den Schwerpunkt tief. Der Hauptrahmen ist aus Carbon, der Hinterbau aus Aluminium. Dabei richtet sich das SX-Modell der Anthem Linie an alle, die Speed und Spaß vereinen wollen. Entsprechend wurde an der Ausstattung gefeilt, um das XC Bike für den Alltagseinsatz vielseitiger und robuster zu machen. Ob das Konzept aufgeht, erfahrt ihr in Ausgabe #015!

The Anthem Advanced is one of a new breed of XC bikes.
Das Anthem Advanced gehört zu den XC Bikes der neuen Generation.

Mit der Rockshox Revelation Federgabel erhöht sich der Federweg an der Front auf 120mm, Lenk- und Sitzwinkel werden so im Vergleich zur Race-Version des Anthem (ohne den Namenszusatz SX) um 1 Grad flacher. Diese Maßnahme soll für ein klares Plus in der Downhillperformance sorgen. Gleiches Ziel hat der RockShox Monarch RT DebonAir mit vergrößerter Luftkammer für sensibleres Ansprechen. Zur Freude der Tester verbaut Giant beim SX-Modell einen SRAM X01-Antrieb mit Carbon-Kurbel. Eine sehr hohe Schaltperformance und das aufgeräumte Cockpit sind klare Vorteile – besonders wenn eine Teleskopsattelstütze verbaut ist und ein zusätzlicher Hebel am Lenker montiert wird. Wir sind der Überzeugung die meisten Fahrer brauchen selbst im XC keine 2-fach-Kurbel in der Front.

A larger fork and four piston brakes hint at the bikes mixed personality.
Die größere Federgabel und Vierkolbenbremsen zeugen davon, dass bei Giant Trail-Spaß groß geschrieben wird
Light and simple. 1-by drivetrains are far from just an Enduro trend.
Leicht und einfach. 1×11 Antriebe sind längst nicht mehr nur “Enduro”.
Giant's proven Maestro Suspension should keep the rear end efficient, yet active when it needs to be.
Giants bewährtes Maestro System soll den Hinterbau schluckfreudig und effizient arbeiten lassen

Ein weiteres – leider noch immer nicht selbstverständliches – willkommenes Ausstattungsmerkmal war die serienmäßig verbaute Contact R-Teleskopsattelstütze. Ihr Mehrgewicht macht sie mit einer Extraportion Vielseitigkeit wieder wett. Das Cockpit bietet mit einem 80mm langen Vorbau und 730mm breiten Lenker einen guten Kompromiss aus einem aggressiven und einem lange/schmal XC Setup. Giant rundet das Gesamtbild mit den kräftigen SRAM Guide RS Bremsen, 180mm Bremsscheibe vorne und 160mm hinten, ab.

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Die Contact R Vario-Sattelstütze war eine willkommene Ergänzung für die ENDURO Tester

The more aggressive Nobby Nic front tire matches the additional 20mm of travel.
Der aggressivere Nobby Nic Reifen am Vorderrad passt gut zu den 20mm zusätzlichen Federwerweg

Das Anthem SX 27.5 scheint die sehr vielversprechende Neu-Definition eines XC Bikes zu sein, Giant hat hier an alles gedacht, was sich ein schneller Racer und ein ambitionierter Trail-Biker wünschen kann. Dennoch stellt sich die Frage: Wie viel Spaß und Sicherheit kann ein modifiziertes XC Racebike mit 100mm-Hinterbau bieten? Macht sich der Makeover dennoch bezahlt? Die Antwort darauf findet ihr in #015!

Informationen zum Test

Unsere Testanforderung an die Hersteller war klar: Schickt uns ein schnelles, leichtes und potentes XC-Bike für maximalen Spaß auf den schnellen, flowigen Trails von Süd-Kalifornien.

Bei der Wahl des exakten Modells ließen wir den Firmen ebenso freie Wahl wie bei der Laufradgröße und dem Federweg des Bikes. Einzig der Preisrahmen wurde festgelegt: max. 5.500 €

Das Testfeld: BMC Fourstroke FS02 | Cannondale Scalpel Carbon 2 | Felt Edict 1 | Giant Anthem Advanced SX 27.5 | Ibis Ripley | Marin Rift Zone 8 | Trek Fuel EX 9.8 27.5 | Yeti ASRc

Um die Abfahrtsperformance der Räder zu verbessern, stand es den Firmen frei, kleinere Details, die auch der Händler vor dem Verkauf für den Kunden anpassen würde, zu tauschen. Dazu zählen unter anderem das Cockpit, die Reifen und das nachrüsten einer Teleskopsattelstütze.

Mehrere Tage lang hat das Testteam, bestehend aus den ENDURO-Redakteuren Robin Schmitt, Joe Parkin und einigen weiteren erfahrenen Testfahrern, die Räder unter die Lupe genommen, dabei die Stärken und Schwächen herausgearbeitet und am Ende ausführlich über das Urteil jedes Bikes beraten.

Neben anspruchsvollen Uphills bot der Testtrack auch knackige Abfahrten und eine traumhafte Kulisse
Neben anspruchsvollen Uphills bot der Testtrack auch knackige Abfahrten und eine traumhafte Kulisse
Unterstützt wurde das Testteam von Bike-Legende und California Local Duncan Riffle
Unterstützt wurde das Testteam von Bike-Legende und California Local Duncan Riffle
Bis zum Sonnenuntergang wurde getestet, analysiert und diskutiert
Bis zum Sonnenuntergang wurde getestet, analysiert und diskutiert

Text: Tyler Malcomson Fotos: Abner Kingman


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