Unter Idealbedingungen fand in der Ferienregion Lenzerheide am Wochenende das 15. Trek Bike Attack
statt. 777 Biker stellten sich der Herausforderung, die anspruchsvolle Strecke vom Rothorn hinab ins
2000 Meter tiefer liegende Churwalden schnellst möglichst zu bewältigen. Nach knapp über 30 Minuten
überquerte der Vorjahressieger Stefan Peter (Wheeler-IXS Team) als erster die Ziellinie, die schnellste
Dame war Kerstin Kögler (BMC Factory Trailcrew).

Startschuss! Die Männer machen sich auf den Weg ins 16 km entfernte Churwalden.
Startschuss! Die Männer machen sich auf den Weg ins 2000 m tiefer gelegene Churwalden.

Bereits seit 1998 ist das Trek Bike Attack fester Bestandteil in der Jahresplanung vieler Freerider. Die
Mischung aus der konditionell wie technisch anspruchsvollen Strecke, dem legendären Massenstart am
Rothorn und natürlich der traumhaften Szenerie beschert dem einzigartigen Rennen seit jeher eine treue
Fanbase.
Das Format ist schnell erklärt: Der Qualifikationslauf am Samstag, bei dem einzeln gestartet wird,
bestimmt die Startposition im Feld für das Massenstartrennen am Sonntag. Diese Position ist
entscheidend, denn nur wer sich bereits im offenen Gelände nach dem Start vor das Hauptfeld setzen
kann, hat eine Chance auf einen der vorderen Plätze. Nach dem gerölligen ersten Abschnitt geht es über
schnelle Schotterpisten und teils enge Wiesentrails auf Höhe der Mittelstation Scharmoin in den
Lenzerheide Bikepark. Dort warten zahlreiche Anlieger und Sprünge, durchmischt mit knackigen
Wurzelpassagen, auf die Teilnehmer. Anders als in der Qualifikation befindet sich das Ziel nicht an der
Talstation Rothorn sondern erst in Churwalden, das nur über diverse Gegenanstiege erreicht werden kann
– der konditionelle Anspruch kam also nicht zu kurz.

Schnell trennt sich das Feld aus 777 Teilnehmern.
Schnell trennt sich das Feld aus 777 Teilnehmern.

Gustav Wildhaber (Cube Action Team), der die Bestzeit auf der Quali-Strecke erstmals unter die magische
Marke von 15 Minuten drückte und Birgit Braumann (Trek Gravity Girls) gingen als Gewinner der
Qualifikation mit den besten Vorraussetzungen ins Rennen. Doch eine gute Startposition ist natürlich noch
kein Garant für einen Sieg, zumal sich die Hänge des Rothorn wortwörtlich von ihrer härtesten Seite
zeigten: Durch das trockene Wetter der letzten Wochen waren die Trails staubtrocken, pickelhart und
super-ruppig. Meterhohe Staubfahnen hingen noch minutenlang hinter dem Hauptfeld in der Luft. Das
hinderte die Fahrer natürlich nicht, mit Spitzengeschwindigkeiten von über 80 km/h alles zu geben und
um jeden Platz zu kämpfen.

Das Podium der Damen.
Die Siegerehrung der Damen.
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Das Podium der Männer.

Das Ranking der Herren entschied, wie bereits im Jahr zuvor, Stefan Peter aus Giswil mit einer Zeit von
30.12,5 für sich. Marco Arnold (Giant Swiss SR-Suntour) überquerte die Ziellinie knapp 30 Sekunden nach
ihm, gefolgt von Janick Lieberherr (IXS Gravity Union) auf dem dritten Platz. Die beiden Quali-Schnellsten
Gustav Wildhaber und Mirco Widmer mussten sich mit technischen Problemen auf dem 52. bzw. 51. Platz
einreihen. Bemerkenswert ist auch die Aufholjagd von Thomas Weber (biketeam.gr), der sich von Rang
495. in der Qualifikation auf den 8. Platz vorkämpfen konnte. Bei den Damen überquerte Kerstin Kögler
nach 36.07,3 Minuten als Erste die Ziellinie, gefolgt von Birgit Braumann und Sandra Börner (Transalpes
Factory Enduro Team).

sdaf
Auch für die zahlreichen Zuschauer bot die Bike Attack beste Möglichkeiten, dass spannende Rennen zu verfolgen.

Deutlich entspannter, aber nicht weniger spannend, war der Tag für die zahlreichen Zuschauer, die das
Rennen wahlweise vom Streckenrand, der Panorama-Terrasse am Rothorn oder per Liveübertragung
direkt im Zielbereich verfolgten. Auch OK-Präsident Marco Baselgia ist zufrieden: «Das Wetter hat dieses
Jahr perfekt gepasst und auch organisatorisch hat alles gut funktioniert.»

Mehr Informationen: trek-bike-attack.com

Text: Aaron Steinke Bilder: Bike Attack / Sportograf


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