Das Revel Rascal im Test

Wir hatten die exklusive Gelegenheit, das Revel Rascal als erstes Magazin weltweit zu testen. Wir haben das Bike bereits vor dem offiziellen Launch erhalten und schon ordentlich Trail-Kilometer gesammelt.

Das Revel Rascal generiert mit seinem aktiven Hinterbau viel Grip auf kniffligen Anstiegen

Die Sitzposition auf dem Revel Rascal ist sehr ausgewogen und bereits nach wenigen Metern fühlt man sich auf dem Bike wohl. In der Ebene sorgt der moderate Sitzwinkel für eine gute Gewichtsverteilung, auf steilen Anstiegen pedaliert man etwas von hinten, was jedoch erst bei sehr steilen Rampen wirklich auffällt. Das Fahrwerk des Rascal arbeitet extrem sensibel und saugt bereits auf Forstwegen jede Unebenheit auf. Die RockShox PIKE mit der neuen Debonair-Luftfeder verfügt über eine ähnliche Charakteristik und passt damit hervorragend zum Hinterbau. Im Gelände bietet das Rascal sehr viel Traktion und klettert mühelos über Steine und Wurzeln. Doch die hohe Sensibilität hat auch ihren Preis, denn das Heck neigt auf Forstweg-Anstiegen etwas zum Wippen. Wen das stört, der kann die Plattform-Dämpfung am RockShox Super Deluxe-Dämpfer aktivieren. In Summe klettert das Rascal dennoch effizient und schont mit seinem hohen Komfort die Kräfte des Fahrers.

Das Rascal ist ein hervorragender Allrounder mit einem breiten Einsatzbereich von Touren bis Bikepark

Auch auf der Abfahrt kann das Revel Rascal viele Pluspunkte sammeln. Die Geometrie bietet einen gelungenen Mix aus Agilität auf engen Trails und Stabilität bei höheren Geschwindigkeiten. Durch das tiefe Tretlager steht man angenehm integriert im Bike, die niedrige Überstandshöhe und die langhubige Sattelstütze bieten viel Bewegungsfreiraum.

Das Fahrwerk arbeitet sehr feinfühlig und nutzt den Federweg bei Bedarf voll aus. Wer etwas mehr Progression wünscht, kann mit Volumenspacern nachhelfen.

Das aktive Fahrwerk bügelt auch grobe Brocken mühelos glatt und generiert zusammen mit den bewährten MAXXIS Minion-Reifen sehr viel Grip. Trotz seiner Wendigkeit bleibt das Rascal auch bei höheren Geschwindigkeiten laufruhig und vermittelt viel Sicherheit. Das Fahrwerk nutzt den Federweg großzügig aus, rauscht jedoch etwas durch den mittleren Federwegsbereich hindurch. Wer sehr ambitioniert unterwegs ist oder ein poppiges Fahrgefühl bevorzugt, sollte mit Volumenspacern im Dämpfer Abhilfe schaffen können.

Das Revel Rascal konnte auf Anhieb überzeugen

Die Ausstattung gibt wenig Anlass zur Kritik. Der 800 mm breite Lenker ist nicht jedermanns Sache, lässt sich jedoch problemlos auf die persönliche Wunschbreite kürzen – besser zu breit als zu schmal! Das RockShox-Cockpit ist dank Matchmaker-Schellen sehr aufgeräumt, die Zugführung ist äußerst schick gelöst. Unser Test-Bike war mit steifen Industry Nine Carbon-Laufrädern ausgestattet; wer will, kann im Konfigurator aber auch zur günstigeren Alu-Variante greifen. Das X01 Eagle Kit kommt in Serie mit einer SRAM Guide RSC, an unserem Testbike war hingegen die Guide Ultimate des Topmodells verbaut. Diese ist zwar spürbar besser als die günstigeren Bremsen der Guide-Serie, bei einem so potenten Bike hätten wir uns aber zumindest eine 200-mm-Scheibe an der Front oder gleich eine kräftigere Bremse wie die CODE RSC gewünscht.

Fazit

Die Konkurrenz im Trail- und Enduro-Segment ist stärker denn je, doch Revel ist es gelungen, als Newcomer ein beeindruckendes Bike auf die Beine zu stellen. Das Revel Rascal ist ein extrem vielseitiges Trail-Bike mit souveränem Handling und vielen liebevollen Details. Der Hinterbau könnte serienmäßig etwas mehr Support im mittleren Federwegsbereich bieten – ein kleines Dämpfer-Tuning schafft hier jedoch leicht Abhilfe. Wer ein High-End-Bike sucht, das (noch) nicht jeder hat, sollte das Revel auf jeden Fall in Erwägung ziehen!

Mehr Infos auf revelbikes.com

Helm Giro Chronicle | Brille SCOTT SPORT SHIELDS 60TH SUNGL | Jersey Nukeproof Blackline | Shorts Nukeproof Blackline

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