Du hast wenig Zeit und willst trotzdem der Local Hero auf dem Hometrail bleiben? Die Muckibude ist dir zu prollig und du willst lieber draußen Sport machen? Dann ist Cycle Cross ein interessantes Wintertraining für dich. Die Jungs vom SCOTT Bike24 Mountainbike Race Team zeigen euch hier, wie viel Spaß die Räder mit ihren schmalen Reifen im Schnee machen.
Drift it, baby! Trotz oder gerade wegen der schmalen Reifen sind spaßige Fahreinlagen garantiert.
Egal ob für die entspannte Runde auf der Straße, um doch einmal was für die Grundlagenausdauer zu tun, oder knackige Intervalle für mehr Spritzigkeit – mit dem Crossrad ist man so flexibel wie die Höhe einer Teleskopsattelstütze. Und so gibt es einige gute Gründe, sich regelmäßig auf das Bike mit den schmalen Reifen zu setzen.
Vollgas durch den Schnee – mit dem Cycle-Crosser kein Problem!
Hier einige Vorteile des Crossens:
durch den geringen Rollwiderstand (ähnlich wie beim Rennrad) lässt sich die Belastung beim Fahren sehr gut dosieren
längere Einheiten mit konstanter Belastung lassen sich gut realisieren
Intervalltraining im Freien und nicht auf der Rolle möglich
durch die Minimalausstattung des Bikes reichen bereits einfache Trails zum Fahrtechniktraining
schult die Motorik und Koordination
verbessert die Rumpfstabilität
geringer Wartungsaufwand am Bike
Grip not found! Auf nassen Wurzeln bieten die schmalen Reifen leider kaum Traktion.Abspringen oder darüber springen – mit dem Crosser ist beides möglich
Tipps für mehr Spaß beim Crossen:
Langsam herantasten! Testet erst einmal das Fahrverhalten eures Crossers. Die Reifen rutschen schnell, aber meist kontrolliert, die Bremsen gehen wie beim 1er Golf und die Federgabel seid ihr selbst. Also locker bleiben!
Auch härtere Trails lassen sich mit dem Crosser bewältigen. Der Blick sollte dabei weit vorausgehen, um die Ideallinie zu finden und die Geschwindigkeit halten zu können – denn Geschwindigkeit bringt bekanntlich Sicherheit. Es gibt keine bessere Übung, um die Augen und die Reaktionsfähigkeit zu schulen.
Knackige Sprintduelle mit den Kumpels lockern die Runde auf und trainieren den kraftvollen Antritt
Weniger ist mehr! Statt einer hohen Geschwindigkeit profitiert man vor allem auch beim Fahren mit hoher Trittfrequenz. Das schult die Motorik und ist besonders bei kalten Temperaturen gut, um den Körper an die Dauerbelastungen zu gewöhnen.
Sogenannte Angsthebel in der Mitte des Lenkers erleichtern die Umstellung auf den Rennradlenker
Um nicht dauernd mit Durchschlägen im Wald zu stehen, empfiehlt es sich, ähnlich wie beim Mountainbike die Reifen tubeless zu montieren.
Die Sitzposition unterscheidet sich grundlegend von der auf dem Mountainbike. Gerade zu Beginn sollte die Lenkerposition nicht zu tief eingestellt werden. Wir empfehlen: Lenker und Sattel ungefähr auf einer Höhe montieren.
Wer noch keine Klickpedalen fährt, für den ist der Crosser die ideale Gelegenheit, sich daran zu gewöhnen. Das Ein- und Ausklicken ist hier essenziell, besonders in der Königsdisziplin, dem Lauf über die Hürden.
Abspringen und Aufspringen aus der Fahrt – mit langsamer Geschwindigkeit beginnen, die Profis schaffen es aus voller Fahrt! Für Endurorennen die ideale Übung, um das Aufspringen nach einer vergeigten Linie zu üben.Auch mit dem Crosser sind Flugeinlagen möglichDer sonst langweilige Weg wird mit dem Crosser zur echten HerausforderungFlo vom Scott Bike24 Race Team zieht ab …… und Teamkollege Lutz fliegt direkt hinterher.Als Ziellinie für die Sprinteinlagen mit den Kumpels dienen die Ortseingangsschilder. Aber Vorsicht: Achtet im Eifer des Gefechts trotzdem auf den Gegenverkehr!Die richtige Kleidung: bei längeren Touren auf der Straße lieber etwas mehr, durch die höhere Geschwindigkeit kühlt man schnell aus. Im Wald wird’s dann aber richtig heiß. Das gute alte Zwiebelprinzip ist auch hier die richtige Wahl. Jetzt heißt es also nur noch: Nichts wie raus und ein paar frische Spuren in den Schnee fräsen!
Text: Lutz Baumgärtel / Florian Schön | Fotos: Andreas Grünewald
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