Was gibt es besseres als das Jahr mit Kumpels, Bier und einem kleinen Enduro-Rennen ausklingen zu lassen? Kaum etwas! Deshalb haben wir vergangenes Wochenende beim “zweiten internationaleninoffiziellenquasiverbotenenaichwälderobertaler Silvesterendurorace 2013 powered by gar niemand” teilgenommen. Uns erwartete eine durchweg professionelle Organisation, die sich schon vor dem Start des Rennens durch die Ankündigung eines exzessiven After-Ride-Barbecues mit solider Bierversorgung und Spezialeinlagen beste Freunde machte.
Die internationalen Teilnehmer kamen zu diesem Medienspektakel aus allen Teilen der Republik angereist. Neben lokalen Teilnehmern kamen beispielsweise Patrick Sauter und Robin Schmitt von ENDURO aus dem 30 Auto-Minuten fern entlegenen Leonberg, ein weiterer Teilnehmer reiste gar extra aus Chemnitz an – sagen zumindest die Gerüchte. Als Pendant zu unserem ostdeutschen Genossen, kamen zwei Teilnehmer gar aus der weit entfernten Provinz New York in den USA, andere wiederum schlicht von “dr Alb raa”. Fakt ist: Ein bunter Haufen verschiedenster Dialekte traf zum Zeitvergleich aufeinander. Das gemeinsame Ziel des Meltingpots: Maximaler Spaß beim Endurieren obgleich kultur- oder kulturlos.
Auf dem Programm standen vier Special Stages durch den lokalen Forst. Petrus wollte es uns zeigen und hat mehr Wasser aus seinen Himmelsschleusen gelassen als wir nachher in Form von Gerstensaft hätten trinken können. Die Antwort der Teilnehmer: “Des kriegd dr nedd na!” Und so war es auch: Der Nieselregen und die kalten Temperaturen konnten der Stimmung der rund 20 Mann starken Truppe nichts anhaben.
Unter ihnen fanden sich erfahrene Piloten wie auch gänzliche Neubeginner. So war es Philipp Eschenbach aus dem fernen Ostdeutschland, der als gänzliche Jungfrau bei diesem Zeitvergleich antrat. Noch nie zuvor hatte er Erfahrungen auf einem zweirädrigen Geländefahrrad sammeln können, deshalb nun seine Jungfernfahrt direkt bei einem Rennen: “Meen Ziel isd durchzugommen – Pogal oder Sbidal. Bei mir wohl eher ledzderes! Isch habe Angsd”, sinnierte er in feinstem Ostdeutsch. Sein Mentor Patrick Sauter und seines Zeiten auch ENDURO Redakteur kontert im Interview: “Nur wennde alle vir schdazione absolviersch verdiensch dir de Härte Uffbebbebr”.
Die Zeitnahme während des “Rennes” wurde sehr persönlich gestaltet. So waren die Fahrer selbst dafür zuständig, was zu einigen interessanten Kreationen führte:
In Summa lässt sich festhalten, dass bei dieser Art von Zweiradveranstaltung genau das im Vordergrund steht, worauf es ankommt: Spaß, Kumpels, Bikes, Action, BBQ & Bier. Ein gemeinsamer Nenner, den jeder versteht, egal ob Ami, Schwabenseggl oder Ostfriese! Was will man mehr?! Happy New Year!
Vielen Dank an die Organisatoren für diesen tollen Tag!
Text: Robin Schmitt Fotos: Patrick Sauter
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Robin ist einer der zwei Verlagsgründer und Visionär mit Macher-Genen. Während er jetzt – im strammen Arbeitsalltag – jede freie Sekunde auf dem Bike genießt, war er früher bei Enduro-Rennen und ein paar Downhill-Weltcups erfolgreich auf Sekundenjagd. Nebenbei praktiziert er Kung-Fu und Zen-Meditation, spielt Cello oder mit seinem Hund (der eigentlich seiner Freundin gehört!), bereist fremde Länder und testet noch immer zahlreiche Bikes selbst. Progressive Ideen, neue Projekte und große Herausforderungen – Robin liebt es, Potenziale zu entdecken und Trends auf den Grund zu gehen.