Das SIXPACK Kamikaze PA ist ein Plattformpedal, das in Deutschland hergestellt wird. Beim Composite-Pedal in Schwarz wird sogar recyceltes Polyamid verwendet. Mit dem Motto „Set up to perform“ soll es Spitzenperformance ohne Schnickschnack bieten. Doch können die Flat-Pedale auch unsere ENDURO-Tester überzeugen?

Preis 59,99 € | Gewicht pro Paar 370 g | Plattformgröße (L x B x H) 116 x 103 x 15 mm | Durchmesser Pins 3 mm | Anzahl Pins 9 | Einschraubrichtung Pins von unten |
Hersteller-Website

Das SIXPACK Kamikaze PA ist baugleich zum Millenium CF des Herstellers und auf den ersten Blick sind die beiden nicht voneinander zu unterscheiden. Der einzige Unterschied ist tatsächlich nur das Composite-Material, das beim 30 € teureren Millenium CF carbonfaserverstärkt ist. Das getestete Kamikaze PA gehört dafür mit einem Preis von 59,99 € zu den günstigsten Pedalen im Test und das trotz „Made in Germany”-Siegel. Mit einem Gewicht von 370 g liegen die Pedale im Mittelfeld des Tests. Die 9 Pins haben einen Durchmesser von 3 mm und sind von unten verschraubt, sodass sie auch nach Bodenkontakt noch leicht gewechselt werden können. Mit 116 mm hat das SIXPACK zwar die längste Plattform im Test, wie bei den meisten Composite-Pedalen ist die Achse jedoch dicker als der Rest der Plattform, was zu einer leicht konvexen Standfläche führt. Um die Pedale für Service-Arbeiten zu öffnen, wird ein riesiger Torx 50 benötigt, den man nicht unbedingt in seiner Heimwerkstatt hat.

Der große Torx 50 macht das Öffnen des Pedals für einen Service der Lager umständlich.
Die Erhöhungen des Pedalkörpers helfen dem Grip nicht unbedingt und nutzen sich bei Bodenkontakt schnell ab.

Das SIXPACK Kamikaze PA Pedal auf dem Trail

Tritt man auf das Pedal, muss man darauf achten, den Fuß sauber zu platzieren, damit sich die Pins gut in der Sohle verkeilen können, denn durch die Anordnung der Pins und die konvexe Standfläche ist der Halt eher mittelmäßig. Die Kunststoffzacken an der Innen- und Außenseite scheinen auch eher hinderlich, da sich die mittleren beiden Pins so weniger gut in die Sohle bohren können. Zudem zeigen die Pedale bei Bodenkontakt schnell Abnutzungserscheinungen, da der weiche Kunststoff harten Steinen kaum etwas entgegenzusetzen hat. Die beiden großen Aussparungen geben dem Pedal dafür eine exzellente Selbstreinigung.


Die Kamikaze PA-Pedale von SIXPACK überzeugen mit einer superlangen Pedalfläche, durch die Anordnung der Pins und die Kunststoffzacken bieten sie jedoch nicht den besten Grip. Dafür hat Dreck durch die großen Öffnungen keine Chance, im Pedal hängenzubleiben. Der große Torx, der zum Öffnen der Pedale benötigt wird, macht sie zudem umständlicher zu servicen. Die von unten verschraubten Pins lassen sich dafür leicht wechseln und die Selbstreinigung ist durch die großen offenen Flächen sehr gut.

Tops

  • ausgezeichnete Selbstreinigung
  • von unten verschraubte Pins

Flops

  • großer Torx macht Öffnen der Pedale umständlich
  • mittelmäßiger Grip

Mehr Informationen findet ihr unter sixpack-racing.com.


Einen Überblick über diesen Vergleichstest erhaltet ihr hier: Die besten Pedale für Mountainbiker

Alle Pedale im Test: Acros Klickpedal | Crankbrothers Mallet E LS | Hope Union | HT T2 | Shimano XT PD-M8120 | TIME SPECIALE 12 | Chromag Dagga | Crankbrothers Stamp 7 |
Hope F22 | Look Trail Fusion | Nukeproof Horizon Pro Sam Hill | OneUp Composite Pedal | Race Face Atlas | Sixpack Kamikaze RA | SQ Lab 50X | Tatze Link Composite |


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Text: Simon Kohler Fotos: Jan Richter

Über den Autor

Simon Kohler

Simon liebt Geschwindigkeit. Als Downhill Skater ist er lange Zeit Rennen gefahren und mit seinem Longboard Alpenpässe runtergeknallt. Inzwischen hat er vier gegen zwei Reifen eingetauscht und heizt jetzt mit seinem Mountainbike auf Trails und Bikepark Lines. Bei verschiedensten Roadtrips durch die Alpen hat er seither einige der feinsten Trails Europas ausgekostet. Da er einige Zeit in Österreich gelebt hat, kennt er zudem die lokalen Bikeparks wie seine Westentasche. Durch sein Ingenieurstudium und seine Liebe zum Detail ist er ein echter Technik-Nerd und testet jetzt als Redakteur die aktuellsten Bikes und Parts auf Herz und Nieren. Als Frühaufsteher und selbsterklärter Müsli-Connaisseur lebt er sein Leben frei nach dem Motto „Powered by Oats. And also Legs.“