Der deutsche Hersteller SQlab ist als Ergonomie-Spezialist bekannt und das 50X-Pedal macht da keinen Unterschied. Es ist in drei Größen erhältlich, die sich durch die Länge der Achse unterscheiden. Damit sollen verschiedene Schuhgrößen und Standbreiten abgedeckt werden. Wir haben sie im Pedal-Vergleichstest getestet.

Preis 79,95 € | Gewicht pro Paar 430 g | Plattformgröße (L x B x H) 110 x 105 x 19 mm |
Durchmesser Pins 3 mm | Anzahl Pins 11 | Einschraubrichtung Pins von unten | Hersteller-Website

Die SQlab-Pedale bestehen aus Kunststoff und kommen mit einem massiven Look daher. Da ist es auch nicht verwunderlich, dass sie mit 430 g Gewicht die schwersten Composite-Pedale und mit einer Höhe von 19 mm die dicksten Pedale im Test sind. Das ermöglicht ihnen jedoch trotz der durchgängigen Achse – die alle Composite-Pedale haben – eine konkave Standfläche zu erreichen. Mit einem Preis von 79,95 € ist das 50X-Pedal für ein Composite-Pedal eher teuer. Die 11 Pins pro Seite haben eine durchschnittliche Dicke, sind jedoch mit einer Höhe von 4 mm etwas flacher als die Pins der meisten anderen Pedale im Test. Da sie von unten verschraubt sind, können sie bei einer Beschädigung leicht ausgetauscht werden.

Die 50X sind wuchtig. Das macht sie zu den dicksten und schwersten Composite-Pedalen im Test.
Durch die kurzen Pins hat das SQlab spürbar weniger Grip als die meisten anderen von uns getesteten Pedale.

Das SQlab 50X Pedal auf dem Trail

Steht man auf den SQlab-Pedalen, macht sich die hohe Bauhöhe bemerkbar. Gerade beim Pedalieren fühlt es sich so an, als ob man weit oben drauf auf dem Pedal steht. Der Grip der 50X kann durch die flachen Pins nicht mit den besten des Tests mithalten und bei ruppigen Passagen verrutscht der Fuß spürbar. Das nimmt einem etwas Sicherheit und man hat in anspruchsvollem Gelände das Gefühl, nicht so sicher zu stehen. Auf Flowtrails oder entspannten Touren ist das Pedal dagegen sehr angenehm und auch die Fußposition lässt sich schnell korrigieren. Durch die verschiedenen Achslängen kann man zudem die passende Größe zu seiner Körpergröße oder Präferenz wählen. Das Pedal zeigt allerdings wenig offene Flächen und Matsch kann sich leicht im Pedalkörper ansammeln.


SQlab zeigt mit dem 50X ein Plattformpedal, das eindeutig die Handschrift des Ergonomie-Spezialisten trägt. Durch die verschiedenen Größen kann man das Pedal passend zu seiner Standbreite wählen. Es sind allerdings ganz schöne Brummer und man spürt, dass das Pedal sehr dick ist und gerade beim Pedalieren steht man eher oben drauf als integriert. Zudem ist der Grip durch die niedrigen Pins nicht der stärkste, weshalb die Pedale eher für Flowtrails und Touren als für Singletrail-Shredder geeignet sind.

 

Tops

  • verschiedene Größen für verschiedene Standbreiten
  • gvon unten verschraubte Pins

Flops

  • Grip nicht der Beste
  • sehr dick

Mehr Informationen findet ihr unter sq-lab.com.


Einen Überblick über diesen Vergleichstest erhaltet ihr hier: Die besten Pedale für Mountainbiker

Alle Pedale im Test: Acros Klickpedal | Crankbrothers Mallet E LS | Hope Union | HT T2 | Shimano XT PD-M8120 | TIME SPECIALE 12 | Chromag Dagga | Crankbrothers Stamp 7 |
Hope F22 | Look Trail Fusion | Nukeproof Horizon Pro Sam Hill | OneUp Composite Pedal | Race Face Atlas | Sixpack Kamikaze RA | SQ Lab 50X | Tatze Link Composite |


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Text: Simon Kohler Fotos: Jan Richter

Über den Autor

Simon Kohler

Simon liebt Geschwindigkeit. Als Downhill Skater ist er lange Zeit Rennen gefahren und mit seinem Longboard Alpenpässe runtergeknallt. Inzwischen hat er vier gegen zwei Reifen eingetauscht und heizt jetzt mit seinem Mountainbike auf Trails und Bikepark Lines. Bei verschiedensten Roadtrips durch die Alpen hat er seither einige der feinsten Trails Europas ausgekostet. Da er einige Zeit in Österreich gelebt hat, kennt er zudem die lokalen Bikeparks wie seine Westentasche. Durch sein Ingenieurstudium und seine Liebe zum Detail ist er ein echter Technik-Nerd und testet jetzt als Redakteur die aktuellsten Bikes und Parts auf Herz und Nieren. Als Frühaufsteher und selbsterklärter Müsli-Connaisseur lebt er sein Leben frei nach dem Motto „Powered by Oats. And also Legs.“