In einen wahrlich fulminanten Auftaktrennen der Enduro World Series 2015 wurden Jerome Clementz (Cannondale Overmountain) und Anne Caroline Chausson (Ibis Cycles Enduro Team) zu den ersten EWS Siegern der frischen Saison gekürt. Hier unser Fotobericht direkt aus Rotorua.
Die Saison begann auf jeden Fall mit Stil: Der weltberühmte Pohutu Geysir, der Wasser und Dampf bis zu 30 Meter hoch in die Luft schleudert, tauchte die Fahrer, die in Te Puia von der Bühne ins lange Rennen rollten in feinen Wassernebel. Doch das war nur der Anfang, auch das Rennen selbst hatte jede Menge Überraschungen in Petto – schließlich fanden sich im Startfeld nicht weniger als 14 Weltmeister aus den verschiedenen Disziplinen…
In der Frauen-Kategorie blieb das meiste beim Alten: Anne Caroline Chausson und Tracy Moseley (Trek Factory Team) kämpften – wie bereits letztes Jahr – Kopf an Kopf um jede Sekunde. Am Ende konnte sich Anne Caro durchsetzen, die fünf der sieben Stages gewann. Cecile Ravanel (Commencal Vallnord Enduro Team) fuhr den Tag über konstant und konnte sich so den dritten Platz sichern.
Doch obwohl die “alte Garde” die Podiumsplätze unter sich aufteilte, fanden sich auch einige noch unbekannte Namen in den Top 10. So bewies die Neuseeländerin Meggie Bichard, dass sie ihren Wildcard-Startplatz mehr als verdient hat und landete auf einem soliden fünften Platz – mit weniger als einer Minute Abstand auf Anneke Beerten (Specialized Racing Team) auf Platz vier. Ines Thoma (Canyon Factory Enduro Team), Rosara Joseph, Lorraine Truong (BMC Factory Trailcrew) und Local Sasha Smith vervollständigten die Top10.
Anne Caroline Chausson über ihren Sieg: “Ich bin sehr glücklich – es ist immer besser, direkt mit einem Sieg in die Rennsaison zu starten. Was war ein langer Tag und ein hartes Rennen für jeden, das wichtigste war, auf dem Bike zu bleiben. Ich hatte einige gute Runs und einige nicht ganz so gute. Es waren Fehler dabei, aber zum Glück keine größeren Crashes.”
Bei den Herren gab es schon im Vorfeld die erste große Überraschung als amtierender World Champion Jared Graves (Yeti/Fox Shox Racing Team) bekannt gab, dass er aufgrund einer Schulterverletzung nicht starten kann.
Ganz anders sah es aber bei Jerome Clementz und Fabien Barel (Canyon Factory Enduro Race Team), die sich mit ihrem Erfolg in Rotorua nach ihren Verletzungen in der letzten Saison endgültig zurückmelden. Wyn Masters (Team Bulls) aus Neuseeland fuhr auf sein erstes EWS Podium und begeisterte seine zahlreichen Fans am Streckenrand mit einem dritten Platz. Für Downhill Kollegen Sam Hill (Chain Reaction/Nukeproof) war es ebenfalls sein erstes EWS-Rennen – ein Stage-Sieg und ein 9. Platz am Ende. Platz vier ging an Justin Leov (Trek Factory Racing).
Nicht unerwähnt bleiben sollte auch Florian Nicolai (Rocky Mountain URGE bp Rally Team), der nach fünf schnellen Stages die Bestzeit in der sechsten aufstellte und nur durch einen Platten in der siebten Stage aufgehalten wurde – am Ende ein beeindruckender fünfter Platz!
Jerome Clementz: “Ich hatte einen super Tag, die Strecke hat gut gefallen und genau zu meinem Fahrstil gepasst. Ich habe versucht, taktisch zu fahren und lieber sicher als komplett am Limit zu fahren um keinen Sturz zu riskieren. Das hat gut geklappt und am Ende für den ersten Platz gereicht. Es tut immer gut, die Saison mit einem Sieg zu beginnen, das gibt Selbstvertrauen und reduziert den Druck für die weiteren Rennen.”
In der neuen U21-Kategorie sicherte sich Georgie Petrie aus Neuseeland den Sieg bei den Damen, schnellster U21-Mann war der Franzose Adrien Dailly. Enduro World Series Managing Director Chris Ball kommentiert: “Was für eine Saisonauftakt! Von Anfang an wollten wir die Enduro World Series nach Neuseeland bringen, besonders wegen der grandiosen Trails und der starken Szene vor Ort. Die Zuschauer waren weltklasse – der perfekte Platz für das erste Rennen der Saison!
Die vollständigen Ergebnislisten findet ihr hier.
Die Teamwertung geht an das Canyon Factory Enduro Team. Der nächste Stopp der Enduro World Series findet am 24. Mai in Irland statt.
Text:EWS / Aaron Steinke Fotos:Trev Worsey
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