Auch BULLS will nun endlich das 160-mm-Enduro-Segment erobern. Gelingen soll das mit dem Creed, das gestern auf dem Demoday der EUROBIKE vorgestellt wurde und das mit einigen interessanten Details aufwarten kann. Wir haben uns das Bike einmal etwas genauer angeschaut.

Das BULLS Creed wird in der Team-Ausstattung für 3.999 € angeboten. Das Gewicht beläuft sich trotz Topausstattung auf 13,9 kg.
Das BULLS Creed wird in der Team-Ausstattung für 3.999 € angeboten. Das Gewicht beläuft sich trotz Topausstattung auf 13,9 kg.

Ein aggressives Endurobike hat BULS bisher in seinem mehr als 30 Mountainbikes umfassenden Sortiment noch gefehlt – das Creed soll diese Lücke nun füllen. Das Bike steht auf 27,5″-Laufrädern, besitzt 160 mm Federweg an Front und Heck und eine moderne, relativ flache und lange Geometrie.

Der Rahmen kommt in einer modernen Geometrie – die Formsprache ist allerdings Geschmackssache.
Der Rahmen kommt in einer modernen Geometrie – die Formsprache ist allerdings Geschmackssache.

Mit einem Reach von 430 mm (Größe M) ist das Creed zwar nicht übermäßig lang, in Kombination mit den ebenso kurzen Kettenstreben und dem 66° flachen Lenkwinkel scheint die Oberrohrlänge aber durchaus gut gewählt. In den Größen S–XL erhältlich, steigt der Reach pro Rahmengröße um 15 mm an. So dürfte BULLS für jeden Fahrer die passende Größe im Angebot haben.

Bis aufs Hauptlager kommen am Creed ausschließlich Gleitlager zum Einsatz.
Bis aufs Hauptlager kommen am Creed ausschließlich Gleitlager zum Einsatz.
Um Spannungen zu vermeiden, sind die Sitzstreben nicht verschweißt. Sie werden während der Montage verschraubt.
Um Spannungen zu vermeiden, sind die Sitzstreben nicht verschweißt. Sie werden während der Montage verschraubt.
Die Zugführung verläuft durch den Rahmen und ist geschickt an den Drehpunkten vorbeigeführt.
Die Zugführung verläuft durch den Rahmen und ist geschickt an den Drehpunkten vorbeigeführt.

Weitere interessante Ansätze lassen sich bei der Lagerung des Hinterbaus finden. Bis auf den Hauptdrehpunkt werden an allen Lagerstellen Gleitlager verwendet. Sie sind besonders wartungsarm und im Vergleich zu Wälzlagern deutlich langlebiger und leichter.
Die Sitzstreben des Creed werden erst während der Montage verschraubt, um Spannungen, die bei der Montage entstehen können, zu vermeiden – Details, die den Unterschied ausmachen.
Heute standardmäßig an fast allen Rahmen zu finden, können auch die Leitungen beim BULLS im Rahmen verlegt werden. So werden sie geschickt an allen Drehpunkten mit großer Bewegung vorbeigelegt, was Reibung vermeidet.

Der neue Shimano XTR 11 fach-Antrieb verspricht knackige Schaltvorgänge und eine große Übersetzungsbandbreite.
Der neue Shimano XTR 11 fach-Antrieb verspricht knackige Schaltvorgänge und eine große Übersetzungsbandbreite.
Das Fahrwerk besteht aus RockShox PIKE und Monarch Plus ...
Das Fahrwerk besteht aus RockShox PIKE und Monarch Plus …
… das Cockpit liefert Gravity Components.
… das Cockpit liefert Gravity Components.
Für gute Verzögerungswerte sorgen Shimano XTR-Bremsen.
Für gute Verzögerungswerte sorgen Shimano XTR-Bremsen.

Worldcup-proofed: Die Ausstattung des Creed ist in der Team-Variante weitestgehend an die des Downhillers aus dem BULLS Downhill-Worldcup Team angelehnt. So besteht auch das Fahrwerk des Endurobikes aus einem RockShox-Komponenten (PIKE und Monarch Plus) und Antrieb sowie Bremsen aus Shimano-Teilen (XTR). Auch das Cockpit stammt mit Komponenten aus dem Hause Gravity vom selben Hersteller wie das Cockpit des Worldcup-Downhillbikes.
So soll das Creed Team für den harten Enduro-Einsatz gerüstet sein. Ab Anfang nächsten Jahres ist es für 3.999 € erhältlich. Zusätzlich wird eine zweite, mit 2-fach Shimano XT-Antrieb ausgestattete Variante für 2.999 € angeboten.

Weitere Informationen in Kürze auf: bulls.de.

Text: Daniel Schlicke Bilder: Christoph Bayer


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