Auch am Stand von Reverse Components gab es während der EUROBIKE einige neue Parts für die Saison 2016 zu bestaunen. Das Label „Black One“ wird zur Top-Linie aller Komponenten und schon einmal mit einem neuen Vorbau und Lenker gefüttert. Eine weitere Kettenführung sowie neue Kettenblätter und Bremsscheiben runden die Neuerungen ab.

Black One Enduro-Vorbau

Der neue Enduro-Vorbau ist nicht auf Leichtbau, sondern auf Haltbarkeit getrimmt und verfügt vor allem über eine breitere Klemmung als sein kleiner Bruder S-Trail. Vorerst wird er nur in 50 mm Länge erhältlich sein, die Waage bleibt bei 144 g stehen und der Geldbeutel ist nach dem Kauf 85 € leichter.

Der neue Black One Enduro-Vorbau ist in etlichen Farbvarianten erhältlich.
Der neue Black One Enduro-Vorbau ist in etlichen Farbvarianten erhältlich.
Darunter auch schwarz, blau und grün.
Darunter auch schwarz, blau und grün.

Seismic Downhill-Carbonlenker

Auch brandneu ist die Seismic genannte, 790 mm breite (und einfach kürzbare) Carbonstange mit 9° Back- und 5° Upsweep. Obwohl der Seismic Teil der Top Linie Black One ist, wurde er bewusst etwas schwerer gebaut und man hat auf eine 35-mm-Klemmung verzichtet. Denn das erlaubt kontrollierten Flex und somit mehr Komfort und weniger Armpump auf ruppigeren Abfahrten. Mit 199 g bleibt das Gewicht dennoch im Rahmen. Es wird zwei Versionen mit 10 mm oder 25 mm Rise geben. Das gute Teil wird 170 € wert sein.

Den neuen Seismic Downhill-Carbonlenker gibt es mit zwei verschiedenen Rise und in etlichen Farben.
Den neuen Seismic Downhill-Carbonlenker gibt es mit zwei verschiedenen Rise und in etlichen Farben.
Die Entwickler wollten nicht den steifsten, sondern einen möglichst komfortablen Lenker designen, um auf langen, harten Abfahrten Armpump vorzubeugen.
Die Entwickler wollten nicht den steifsten, sondern einen möglichst komfortablen Lenker designen, um auf langen, harten Abfahrten Armpump vorzubeugen.
Der Seismic Downhill-Lenker wiegt 190 g und ist 790 mm breit, lässt sich aber problemlos bis auf 700 mm kürzen.
Der Seismic Downhill-Lenker wiegt 190 g und ist 790 mm breit, lässt sich aber problemlos bis auf 700 mm kürzen.
Durch die griffige Unterseite des Lenkers müssen Griffe und Schellen weniger stark geklemmt werden.
Durch die griffige Unterseite des Lenkers müssen Griffe und Schellen weniger stark geklemmt werden.
Den Lenker gibt es mit 10 mm oder 25 mm Rise. Der Backsweep beträgt 9°, der Upsweep 5°.
Den Lenker gibt es mit 10 mm oder 25 mm Rise. Der Backsweep beträgt 9°, der Upsweep 5°.

X11 EVO-Kettenführung

Die Chain Guide X11 wird es für 2016 in einer zweiten Version namens X11 EVO mit zusätzlicher oberer Kettenführung geben. Diese ist speziell für schmale 11-fach-Ketten und die ISCG- bzw. ISCG05-Aufnahme konstruiert. Kettenblätter mit einer Zähnezahl von 28–36 sind möglich und mit 93 g fällt sie immer noch superleicht aus. Die X11 EVO wechselt für 85 € den Besitzer.

Superleicht und superpraktisch: die Reverse X11 EVO-Kettenführung.
Superleicht und superpraktisch: die Reverse X11 EVO-Kettenführung.
Der obere Käfig soll die Kette auch in anspruchvollem Gelände sicher an Ort und Stelle halten.
Der obere Käfig soll die Kette auch in anspruchvollem Gelände sicher an Ort und Stelle halten.
Der Bashguard ist durch zwei Schrauben mit der Kettenführung verbunden.
Der Bashguard ist durch zwei Schrauben mit der Kettenführung verbunden.

Black One-Kettenblatt

Ebenfalls für 1×11-fach ausgelegt und auf High-End-Niveau ist das Black One Narrow Wide-Kettenblatt. Mit 104er-Lochkreis wird es das Blatt vorerst nur mit 32 und 34 Zähnen geben, bei entsprechender Nachfrage wird man über eine Erweiterung der Palette nachdenken. 50 € werden für das 44 g bzw. 52 g leichte Stück fällig.

Rechts das neue Black One-Kettenblatt. Links das Direktmount-Kettenblatt für die Reverse-eigene Kurbel.
Rechts das neue Black One-Kettenblatt. Links das Direktmount-Kettenblatt für die Reverse-eigene Kurbel.

Aircon Bremsscheiben und -Pads

Sehr interessant ist Reverses neues Bremsscheibensystem im Stile von Shimanos Ice Tech-Technologie. Die dreiteiligen, schwimmend gelagerten Bremsscheiben sind in ähnlicher Sandwichbauweise mit Aluminiumspider und überstehenden Aluminium-Kühlflächen konstruiert und sollen so eine deutlich bessere Wärmeableitung und reduziertes Fading bieten. Es wird sie in allen gängigen Größen (140, 160, 180, 203) mit Gewichten zwischen 103 und 215 g zu Preisen von 40–70 € geben.

Die neuen Reverse-Bremsscheiben sollen für eine optimierte Hitzeableitung sorgen.
Die neuen Reverse-Bremsscheiben sollen für eine optimierte Hitzeableitung sorgen.
Die Scheiben sind schwimmend gelagert und verfügen über einen Alu-Spider.
Die Scheiben sind schwimmend gelagert und verfügen über einen Alu-Spider.

Der zweite Teil des Systems sind die Brakepads mit Kühlkörper. Anders als bei Shimano sind beide Teile getrennt. Das heißt, man kauft den Kühlkörper einmal und muss bei Bedarf nur den eigentlichen Belag wechseln – das spart auf Dauer Geld. 23 € kostet das Startkit mit Pads und Kühlkörpern. Will man nur noch die organischen Beläge tauschen, reduziert sich der Preis dann auf 13 €.

Bremsbelag und Kühlrippen sind separat voneinander erhältlich.
Bremsbelag und Kühlrippen sind separat voneinander erhältlich.
Die Kühlrippen sollen für eine bessere Hitzeableitung sorgen und so die Bremsleistung um bis zu 10 % verbessern.
Die Kühlrippen sollen für eine bessere Hitzeableitung sorgen und so die Bremsleistung um bis zu 10 % verbessern.

X-One DH-Kurbel

Schon jetzt ist die leichte X-One-Kurbel als Modell mit aus einem Stück gefrästen 2-fach-Kettenblatt erhältlich, für 2016 gibt es sie nun auch in einer Downhill-Version. Mit 165 mm langen Armen und 83-mm-Achse ausgerüstet, nimmt auch sie ihre Kettenblätter (32, 34 oder 36) per Direct-Mount auf. Obwohl sie voll auf Downhill ausgelegt ist, spielt sie mit 704 g inkl. Lager und 32er-Kettenblatt gewichtstechnisch allerdings eher im XC-Bereich!

Die neue Reverse X-One-Kurbel soll nicht nur leicht, sondern auch ausreichend steif sein.
Die neue Reverse X-One-Kurbel soll nicht nur leicht, sondern auch ausreichend steif sein.

Weitere Infos findet ihr bald auf www.reverse-components.com.

Text: Andreas Maschke Bilder: Cristoph Bayer


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