Ähnlich wie der Race Face Rip Strip ist der SOURCE Hipster 1.5L schon eine Weile auf dem Markt. Im Gegensatz zum Produkt der Kanadier kann das israelische Modell jedoch immer noch in vielen Punkten überzeugen.

Preis: 89 € (inkl. 1,5-Liter-Bladder) | Gewicht: 237 g (+195 g Bladder, +98 g Strap) | Volumen: n/a

Sieht man einmal von der geschmacklich fragwürdigen Neonfarbe der Details bzw. des Tragegurts unseres Testmodells ab, ist das SOURCE Hipster ein unauffälliges, flaches Hip Bag. Es verfügt über ein durchgehendes Abteil am Rücken mit Abtrenner für die Trinkblase sowie fünf Fächer an der Außenseite. Ein größeres in der Mitte, zwei kleine mit Klettverschluss daneben sowie jeweils ein Mesh-Fach an den Hüftflossen. Seit der Markteinführung hat SOURCE am Hipster 1.5L hier jedoch fast unbemerkt ein kleines Update vorgenommen. Was einst Reißverschlussfächer aus steifem Mesh waren, sind nun offene Fächer aus dehnbarem Material. So funktionieren sie nicht mehr für kleine, schwere Gegenstände wie z. B. ein Minitool, dafür umso besser für Handschuhe, Snacks, Abfall und dergleichen.

Understatement geht anders – auch in schwarz ist das SOURCE Hipster mit seinen neonfarbenen Akzenten und reflektierenden Streifen nicht wirklich zurückhaltend.
Im Inneren gibt’s entweder Platz für die sehr gute Trinkblase oder sonstiges Gepäck. Beides zusammen geht nicht.
Die Klettverschlüsse sind scharfkantig und nicht sehr ansprechend
Nutzt man die Trinkblase, lässt sich eine Windjacke mit den beiden Gummis außen am Hip Bag befestigen
Der zusätzliche Gurt ist komplett überflüssig. Das SOURCE Hipster sitzt auch ohne ihn super stabil.

Leider scheint sich die Fertigungsqualität mit dem Update nicht verbessert zu haben. Die Klettverschlüsse der beiden kleinen Tool-Fächer sind immer noch sehr minderwertig und scharfkantig, zudem sind einige Nähte nicht ganz gerade. Geblieben ist das vertikale Fach in der Mitte. Mit der überlappenden Öffnung lässt sich vom Schlauch, über die Handschuhe bis hin zum Handy alles Mögliche unterbringen. Wer die sehr gute Trinkblase nicht nutzt, hat in dessen Fach außerdem noch Platz für eine Jacke oder andere voluminösere Gegenstände. Man sollte bei härteren Gegenständen aufgrund der anschmiegsamen Rückwand jedoch auf die Positionierung achten. Möchte man auf das Wasser nicht verzichten, bleibt im Inneren kein Platz mehr, jedoch lässt sich die Jacke mit zwei Gummiriemen auch außen befestigen. Insgesamt ist das Platzangebot eher klein und alle Werkzeuge über den Gurt verteilt werden. Immerhin hat man so sehr schnell Zugriff darauf.

Der weiche Rücken schmiegt sich hervorragend an, ist aber auch recht warm
Überschüssiger Riemen verschwindet sauber in den Netztaschen an den Hüftflossen

Ein großes Plus beim SOURCE Hipster ist der hervorragende Tragekomfort, gepaart mit sehr guter Stabilität – und das bereits ohne das abnehmbare Brustgeschirr. Dies stabilisiert das Hip Bag bei maximaler Beladung zwar noch zusätzlich, wir empfanden es aber als komplett überflüssig. Die Tasche bleibt auch ohne das Geschirr bombensicher an Ort und Stelle – und das auch mit randvoller Trinkblase. Soviel Komfort und Stabilität kommen bei dem SOURCE Hipster 1.5L jedoch auch mit dem Nachteil eines etwas schlechterem Klimas am Rücken.

Komfort

  1. unbequem
  2. nicht spürbar

Stabilität

  1. gering
  2. hoch

Fachaufteilung

  1. ungünstig
  2. sehr gut

Klima

  1. unangenehm
  2. angenehm

Ease of Use

  1. umständlich
  2. einfach

Preis/Leistung

  1. schlecht
  2. sehr gut

Fazit

Das SOURCE Hipster 1.5L ist immer noch ein sehr gutes Produkt, wenn auch mit kleinen Mängeln, was Materialwahl und Verarbeitung angeht. Auch beim Klima sollte man als Nutzer etwas toleranter sein. Dafür erhält man jedoch ein flaches Hip Bag mit hervorragender Passform, top Stabilität und sehr hohem Komfort – sogar noch minimal mehr als sein Nachfolger. Nach wie vor eine der besten Option für den Wassertransport, wenn man sich auch sputen sollte, einen der Restbestände zu bekommen – das Hipster 1.5L wird zugunsten seines Nachfolgers eingestellt.

Tops

  • super bequem
  • sehr stabil
  • Wasservolumen voll nutzbar

Flops

  • recht warm
  • absorbiert Schweiß
  • wenig Platz mit voller Trinkblase
  • stellenweise schlechte Verarbeitung bzw. billige Materialien
  • wird nicht mehr weitergeführt

Mehr Info auf: sourceoutdoor.com

Das Testfeld

Einen Überblick über diesen Vergleichstest erhaltet ihr hier: Das beste MTB Hip Bag im Test

Alle Hip Bags im Test: Bedrock Bags Greysill Hip Pack (Zum Test) | Bontrager Rapid Pack (Zum Test) | CamelBak Podium Flow (Zum Test) | CamelBak Repack LR 4 (Zum Test) | Dakine Hot Laps 5L (Zum Test) | Dakine Hot Laps 2L (Zum Test) | Dakine Hot Laps Stealth (Zum Test) | Deuter Pulse 3 (Zum Test) | Deuter Pulse 2 (Zum Test) | EVOC HIP PACK PRO 3l (Zum Test) | EVOC HIP PACK RACE 3l (Zum Test) | EVOC HIP POUCH 1l (Zum Test) | EVOC RACE BELT (Zum Test) | High Above Cascadia (Zum Test) | High Above Lookout (Zum Test) | High Above Das Radpack (Zum Test) | ION Hipbag Traze 3 (Zum Test) | Leatt Hydration Core 2.0 (Zum Test) | Mavic XA 3L Belt (Zum Test) | Mavic Crossride Belt (Zum Test) | Mavic Deemax Belt (Zum Test) | Race Face Rip Strip (Zum Test) | SOURCE Hipster 1.5L | SOURCE Hipster Ultra 5L (Zum Test)


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Text: Fotos: Andreas Maschke, Christoph Bayer