Die Luft ist heiß und trocken, der Untergrund steinig, sandig und staubig zugleich. Etwa eine Autostunde südlich der spanischen Stierkämpferstadt Pamplona befindet sich die Halbwüste Bardenas Reales.

Nicht der typische Ort, an dem man Biker erwartet, aber reizvoll auf seine eigene Weise. Beim Betrachten der Bilder schießen einem unweigerlich Gedanken an die Rampage durch den Kopf – Geländeformen und Farbigkeit erinnern schwer an den ‘Wahnsinn’ in Utah und haben dennoch ihren ganz eigenen Charakter.

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Guido – sag mal, bist Du vom Jakobsweg falsch abgebogen oder was hat Dich in die Wüste verschlagen?
Ja, genau…ich bin dann mal weg ;o)) – ich habe schon öfters Bildmaterial darüber gesehen und daraufhin im Netz recherchiert, weil mich dieses einmalige Naturschauspiel, welches etwas an eine Mondlandschaft erinnert, irgendwie nicht mehr losgelassen hat…
Als mir dann Hoshi Yoshida von seiner Idee zum Foto Trip erzählt hat, war ich natürlich sofort dabei .

Die Bilder legen einen Mini-Rampage-Vergleich nahe. Du bist ja der einzige Deutsche, der je daran teilgenommen hat und somit Erfahrungen aus erster Hand hat. Gibt es Gemeinsamkeiten?
Auf den ersten Bilck ja – allerdings ist die Erdbeschaffenheit in Bardenas nicht so weich, staubig und „soft“ wie in Utah. Der Boden ist eher karg und verkrustet (was allerdings an den vorherigen Regenfällen gelegen haben kann).
Außerdem wird bei der Rampage inzwischen im Vorfeld extrem viel vorgeshaped, gebuddelt und präpariert, so dass die ursprünglichen Bodenbeschaffenheiten, Dropmöglichkeiten etc. nicht mehr den natürlichen Gegebenheiten entsprechen.
Wohingegen man in Bardenas unberührte Natur vorfindet und die Natur den Weg, die Line und Drops bestimmt. Sowas taugt mir.

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Du scheinst dort trotz des anspruchsvollen Klimas Deinen Spaß gehabt zu haben. Würdest Du beim nächsten Wohnmobiltrip durch Spanien hier wieder halt machen?

Anspruchsvoll kann man wohl sagen. Was ich dort in der Wüste definitiv vermisst habe, war Schatten – außer etwas Steppengras gibt’s nicht wirklich Bäume, unter denen man in den sengend heißen Mittagsstunden etwas Kühlung erfährt…auch das in die Wüste integrierte Militärgelände ist etwas gewöhnungsbedürftig, wenn nur wenige 100 Meter neben Dir mal ein paar Bomben einschlagen oder Dir Kampfjets um die Ohren fliegen kann das auch Leute wie mich mal kurz z’amzucken lassen.
Um Deine Frage zu beantworten: Ja klar würde ich jederzeit wieder einen Stopp dort einlegen. Das Areal dort ist einzigartig in Europa … raus aus der Stadt und schon stehst Du mitten in der Wüste. Das muss Man(n) einfach gesehen haben.

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Auf was können wir uns als nächstes von Dir freuen, welche Projekte hast Dir für kommendes Jahr vorgenommen?

Nachdem ich letztes Wochenende meine SHIMANO X-Mas Jam wieder erfolgreich hinter mich gebracht habe, hält jetzt erst mal die “staade” Weihnachtszeit mit meiner Familie Einzug, auf die ich mich schon sehr freue, da die letzten Monate doch sehr reiseintensiv waren.
Und dann freu’ ich mich auf’s neue Jahr…denn ab Januar starte ich mit meinem neuen Kooperationspartner und Hauptsponsor, HAIBIKE, durch. Mein erstes Projekt mit dem neuen Bike wird das „GREENHOUSE“ Event – ein Pumptrack-Race in einem Gewächshaus in der Schweiz, danach geht’s zum Trainieren und Shooten/Filmen nach La Palma … und viele neue, spannende Projekte ….

Vielen Dank Guido und Dir und Deiner Familie eine schöne Vorweihnachtszeit.

Roll it!

Text & Fotos: SR Suntour PR


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