Enduro Race Bike Vergleichstest: Rocky Mountain Altitude

Das Rocky Mountain Altitude hatten wir letztes Jahr bereits getestet. Für 2014 kommt es nun, auf Wunsch von Fred Glo (Organisator der französischen Enduro Serie, Mitbegründer der Enduro World Series und französischer Vertrieb für Rocky Mountain), in der „Rally Edition“. Hinter der etwas verwirrenden Bezeichnung versteckt sich ein kompromisslos auf Racing getrimmtes Enduro Bike.
1×10-SRAM-Antrieb, Kettenführung, Fox 34 Gabel, Fox Float X Dämpfer und ein massives 780mm / 50mm Cockpit geben den Einsatzbereich eindeutig vor. Der Carbonrahmen lässt sich per Ride-9-System an unterschiedliche Fahrertypen und unterschiedliches Terrain mit einem Minitool anpassen. So ist ein Lenkwinkel von 66,2° bis 67,8° sowie ein Sitzwinkel von 73,2° bis 74,8° einstellbar.
Aufgesetzt sorgt das etwas kurze Oberrohr (585mm) in Kombination mit dem kurzen Cockpit für eine leicht gedrungene Sitzposition. In Anstieg pedaliert das Bike dank effizienter Tretposition gut bergauf. Den etwas wippenden Hinderbau kann man über den Remote-Hebel am Lenker „ruhig“ stellen. Auf dem Trail entfaltet das Altitude dann seine Race-Gene. Mit einer enormen Souveränität, Schluckfreudigkeit und Grip jagt man gen Tal. Das Heck fühlt sich sehr satt und nach mehr Federweg an, als es tatsächlich hat (150mm).
Allerdings könnte – für eine aktivere Fahrweise – etwas mehr Feedback vom Untergrund kommen. Man weiß schlichtweg nicht genau, wo man sich exakt im Federweg befindet. Man weiß nur, dass es alles weg bügelt! Das Altitude fühlt sich insgesamt sehr brachial, aber auch stimmig an und bietet viel Laufruhe mit durchschnittlicher Wendigkeit. Ein Mini-Downhiller!
In Summa besticht das Rocky Mountain durch superbe Abfahrtsqualitäten mit einer ausgewogenen Geometrie, die auch effizientes Bergauffahren erlaubt. Lediglich der 1×10-Antrieb limitiert den Einsatz außerhalb des Rennbetriebs. Für längere Touren sollte man hier 2-fach oder 1×11 verbauen
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