Während sich die meisten Enduro Piloten im Alpenraum beim Drei-Länder-Enduro am Reschensee trafen, blickten André und Ludwig ein bisschen über den Tellerrand und nahmen die etwas unbekanntere tschechische Szene unter die Lupe.

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Vom Wettkampfformat her angelehnt an die deutsche Enduro Serie gibt es seit diesem Jahr auch in Tschechien eine Spezialized Enduro Series mit vier Rennen und ordentlich Fahrspaß. Dieses Wochenende fand ein Rennen der noch jungen Serie gleich hinter dem Grenzübergang Bayerisch Eisenstein (Bayerischer Wald) im Bikepark Spicak statt. Optimal für Ludwig, da er nur ca. 1,5 h Anreise hatte und im selben Bikepark auch öfter zum Trainieren ist.

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Die sechs spezial Stages erwiesen sich als wahre Enduro Pisten und schlängelten sich durch den traumhaften Böhmerwald. Die erste Stage stellte sich den Athleten gleich im Romanic Motorrad Enduro Style in den Weg. Ohne einen wirklich angelegten Weg ging es durch hohes Gras und wilde Bachläufe. Die Kunst bei der Sache war es, den Gashahn nicht zu weit auf zu drehen, da der nächste Stein oder die nächste Bodenwelle einem sonst aus der Bahn geworfen hätte. Stage zwei und drei verliefen dann sehr klassisch, einmal durch einen Hohlweg und das andere mal über den Böhmerwald Wanderweg mit sehr rutschigem Untergrund und bissigen Tretpassagen.

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Stage vier war die Königsetappe und verlief durch den perfekt geshapten Bikepark, wobei sich die Veranstalter nicht scheuten richtig ruppige DH Passagen und den ein oder anderen Sprung einzubauen. Der ruppige Teil kostete André leider auch eine Podiumsplatzierung, da er sich hier einen Plattfuß einfing und den Großteil der Stage auf der Felge bewältigen musste. Im CC Style windete sich Stage fünf sehr flach durch den dichten Nadelwald. Das Finale wurde teilweise auf der IXS-Europeancup Strecke und einigen Northshore Elementen ausgetragen.

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Unterm Strich waren sich André und Ludwig nach einer knappen viertel Stunde Renndauer einig, dass die Stages auf Weltklasse Niveau waren und unseren noch jungen Endurosport perfekt repräsentieren. Ludwig konnte sich den zweiten Rang erkämpfen, knapp geschlagen vom tschechischen Serienführer. André verpasste das Podium aufgrund seines Platten nur knapp und landete auf Platz sechs. Nach dem Rennen gönnten sich die Jungs noch einige Abfahrten in einem der besten Bikeparks in Europa.

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Text: Ludwig Döhl | Fotos: Claudia Wagenknecht


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