Atemberaubende Aussichten, knisternde Lagerfeuer unterm Sternenhimmel, 4×4-Offroad-Abenteuer und sagenhafte Trails soweit das Auge reicht. Es gibt wohl kaum einen Mountainbiker auf diesem Planeten, der noch nicht vom perfekten Roadtrip geträumt hat. Für unsere Leser Anna und Amir aus Zürich haben wir nochmal einen draufgelegt und sie auf den Road-Trip ihres Lebens eingeladen.

Manchmal werden Träume wahr, von denen man nie geträumt hat. Wie auch? Wer hätte bis Anfang Mai gedacht, dass wir einen einzigartigen Roadtrip unter unseren Lesern verlosen und die glücklichen Gewinner ihre eigene Magazin-Story erhalten würden? Zugegeben, das Setup, das wir zusammen mit Land Rover Deutschland, GHOST Bikes und Yakima auf die Beine gestellt haben, war schon Endgegner-geil: mit dem neuen Defender quer durch Europa, in Dachzelten schlafen und feinste Trails shredden auf nagelneuen Full Party Enduro-Bikes, die die Gewinner im Anschluss behalten durften – geht’s noch besser? Ja! Aber alles der Reihe nach. Ihr fragt euch: Wie gewinnt man so etwas?

Man muss dem Zufall eine Chance geben

Erfolg braucht immer eine Portion Glück und Zufall. Aber nicht nur! Über 600 persönliche Bewerbungen habt ihr uns aus allen Teilen der Welt für diesen Trip geschickt. WOW! Weit mehr, als wir uns erhofft hatten. Und so viel, dass wir es kaum bewältigen konnten. Im Vorfeld hatten wir uns lange darüber Gedanken gemacht, was es braucht, um diesen Roadtrip zu gewinnen. Schnell war klar: Niemand und alle haben ein Anrecht darauf, diesen Roadtrip zu gewinnen. Es gibt keinen rationalen Grund, kein besonders schweres Schicksal, dass man aus „Mitleid“ diesen Trip gewinnen dürfte. Fast alle von uns haben anstrengende Jahre mit einigen Entbehrungen hinter sich. Aber ist das ein Grund? Wohl kaum.

Was wir über die letzten 9 Jahre bei ENDURO Magazin gelernt haben: Die wichtigste Zutat eines jeden Unternehmens – egal ob Firma, Party, Roadtrip oder Expeditionsabenteuer – sind die Menschen, das Team, die Truppe. Die Reise und das Equipment bilden den Rahmen, aber nur wenn das Mindset und die Chemie passen, kann eine Sache ein wirklicher Erfolg werden. Und glücklicherweise konnten wir das aus so gut wie allen Bewerbungen herauslesen. Halbherzige Bewerbungen, die es mal versuchen, um es versucht zu haben, aber nicht kühn genug waren, „All-In“ zu gehen, waren schnell aussortiert. Denn halbherzige Anstrengungen können nur zu halbherzigen Resultaten führen. Und wir sind Vollblüter! Wer hingegen Offenheit ausstrahlt, wird mit offenen Armen empfangen! Der Großteil der grandiosen Bewerbungen mit unglaublich lustigen und coolen Bewerbungsfotos hat uns gezeigt, was für vielfältige und spannende Leser wir haben – Danke dafür!

Natürlich waren auch zahlreiche Skurrilitäten dabei, die uns die Freudentränen in die Augen getrieben haben: nackte Ärsche, Taucher, Blumensträuße aus Bike-Komponenten und Biken am Limit – allen Alters und Geschlechts! Nice!

Am Ende des Tages kristallisierten sich zahlreiche vielversprechende Kandidaten-Teams heraus, mit denen wir Zoom-Calls führten, um die Chemie zu checken. Und dann kamen wir an den Punkt, wo wir die Sache dem Zufall übergeben mussten: Unsere finale Auswahl umfasste noch immer zu viele vielversprechende Duos und einen wirklichen Grund, diesen Trip zu gewinnen, gab es ja nicht. So musste Office-Hund Henry als Glücksfee herhalten und hat sich mit seiner Vorliebe für Brezeln, die auf Tassen mit Namenzetteln platziert waren, für ein Pärchen aus Zürich entschieden: Anna und Amir, aka das A-Team, heißen die glücklichen Gewinner. Dass Henry einen guten Riecher hatte, wurde uns bereits in der ersten Minute klar, als wir Anna und Amir zum Start unseres Roadtrips bei uns im ENDURO HQ in Leonberg begrüßen durften. Der Rest ist (Foto-)Geschichte. Enjoy!

Glücksfee Henry – die finale Entscheidung überließen wir dem guten Riecher von unserem Officedog Henry. Amir (links) und Anna (rechts) werden von ihren Freunden auch gerne A-Team genannt. Zur Einstimmung haben sie uns diese Kollage mit ENDURO-Gründer Robin (rechts) und ENDURO-Redakteur Peter (unten rechts) geschickt.

Das A-Team

Anna und Amir haben sich beim Gleitschirmfliegen in Südamerika kennengelernt. Sie leben und arbeiten gemeinsam in Zürich. Amir ist schon langjähriger ENDURO-Leser und war, genauso wie Anna, Feuer und Flamme, diesen Trip zu starten. Bei ihrer Ankunft verriet uns Anna, dass mit dem Trip ein Traum in Erfüllung geht, den Amir nie geträumt hat.

Das Geheimnis eines Road Trips

Habt ihr schon mal eine Reiseversicherung abgeschlossen oder All-Inclusive-Urlaub im Beton-Bettenlager mit Pool und Meerblick gebucht? Dann werdet ihr die wahre Faszination eines echten Roadtrips kaum erleben können. Wer sich für alle Eventualitäten rüstet, trägt schwer und verliert jegliche Leichtigkeit. Zu viele Pläne verkomplizieren einen Roadtrip, zu viele Erwartungen killen den Vibe und führen zwangsläufig zu Enttäuschungen, weil konkrete Vorstellungen selten erfüllt werden. Um dieses Motto auf die Spitze zu treiben, haben wir jegliche Infos über unsere anvisierten Destinationen an Anna und Amir zurückgehalten. Einsteigen, losfahren und überraschen lassen war das Credo unseres Trips!

Wer sich für alle Eventualitäten rüstet, trägt schwer und verliert jegliche Leichtigkeit.“

Kreativität im Gepäck

Natürlich war das A-Team nicht alleine unterwegs und wir – also Robin und Peter – haben die beiden begleitet, geführt und das Erlebte festgehalten. Und auch wenn wir wussten, wo ungefähr die Reise hingeht, waren viele Variablen unbekannt oder schlichtweg nicht beeinflussbar. Ständig wechselnde Wetterberichte, halb Deutschland unter Wasser und mehrere Reisepläne bzw. mögliche Destinationen machten die Frage über den Inhalt unserer Reisetaschen ganz schön kniffelig. Klar, die Essentials mussten so oder so mit, aber ein Roadtrip ist ja kein rein rationales Unternehmen. Es geht vor allem auch darum, die Seele baumeln zu lassen und schöne Dinge mitzunehmen, die nicht mehr tun als schön zu sein! Lieblingstasse statt Plastikbecher, Omas Kochtopf statt Leichtbau-Camping-Geschirr aus Alu. Und wenn doch mal was fehlt? Man kann sich nicht auf alle Eventualitäten vorbereiten, das nimmt der Sache auch ihren Reiz. Aber man kann auf alles vorbereitet sein, indem man versucht, bestmöglich damit umzugehen. Dann ist es gut, etwas Kreativität einzupacken – denn damit lässt sich fast alles lösen.

Let it rain …
… wir fahren so weit, bis die Sonne wieder scheint!
Charles Darwin wird mit „Survival of the fittest“ oftmals falsch verstanden: Nicht der Stärkste überlebt, sondern derjenige, der sich am besten [an eine Situation] anpassen kann.

Plans never work out

Ein Roadtrip fordert uns heraus, loszulassen: von starren Plänen, von Sorgen und unserem Verlangen nach Sicherheit. Er belohnt uns, wenn wir das Unbekannte in unser Leben einladen, spontane Begegnungen und Umwege zulassen und bestmöglich mit der jeweils aktuellen Situation umgehen. Das Wetter ist nur einer von unzähligen Faktoren, die dafür sorgen, dass starre Vorausplanungen kontraproduktiv sein können. Wenn’s dort, wo man eigentlich hin wollte, aus Eimern regnet, fahren wir so weit, bis die Sonne scheint. Das Gleiche gilt für das Gegenteil: Warum weiterziehen, wenn es an einem Ort gerade so schön ist? Du bist der Boss auf deinem Roadtrip!

Let the Shred never end!

High Fives, Party-Laps und ausgelassene Luftakrobatik – der Modell-Name unserer Bikes war auf diesem Roadtrip Programm: Full Party! Im Bikepark genauso wie auf natürlichen alpinen Trails und manch anspruchsvollen Enduro World Series Stages. Doch auch hier galt: Alles konnte, nichts musste!

Mut ist ein Muskel, Freiheit eine Idee

Wenn du gerade hinter Stahlrohren im Gefängnis sitzt, dann ist das eine andere Sache. Aber sonst gilt im Alltag meist: Die Freiheit existiert nur, wenn man sie zulässt und sie sich aktiv nimmt. Allzu oft trauen wir uns etwas nicht (zu), verschieben es auf morgen und leben weiter in unserem mentalen Gefängnis. Ein Roadtrip ermutigt uns, immer wieder über unseren eigenen Schatten zu springen und Dinge zu machen, die wir zuvor noch nie getan haben. Dürfen wir das? Was, wenn …? Zweifel plagen ziemlich alle Menschen, doch halten sie uns oftmals auch zurück.

Mut ist übrigens auch ein Muskel und lässt sich trainieren. Das gilt an der Bar, wenn man jemand kennen lernen möchte, genauso wie für kalte Bergseen und Flüsse. Uns ist meist schon kalt, bevor wir überhaupt ins Wasser gestiegen sind. Deshalb: Einfach mal machen! Als Gewinn wirken Glückshormone und das befriedigende Gefühl, sich selbst übertroffen zu haben.

Und was war der beste Moment des Roadtrips?

Fast jeder Roadtrip macht sich gut auf Instagram: epische Landschaften, schöne Bilder mit Gegenlicht und Point-of-View-Perspektiven aufs Meer mit fein drapiertem Bike oder Surfbrett. Und ja, das ist auch saucool. Aber ein Roadtrip hat noch so viel mehr zu bieten. Dinge, die kein Foto einfangen kann. Zufällige Begegnungen, Stimmungen und Situationen, die es nicht mal wert sind, sie zu erzählen. Zu banal. Nicht fotogen. Die magischen Momente, in denen man die Zeit vergisst, zusammen alleine in der Wildnis das Leben feiert. Ohne Gedanken an die Zukunft, aber beseelt voller Begeisterung und Verbundenheit. Wer das schon mal erlebt hat, weiß, wovon wir reden. Falls nicht – dann hoffen wir, dass ihr in diesen Genuss kommt!

Erfolg braucht immer eine Portion Glück und Zufall

Und das nicht nur, wenn es darum geht, einen Roadtrip zu gewinnen, sondern vor allem, einen Roadtrip zu machen. Reisen soll bereichern. Dazu muss man Neues zulassen. Egal ob Orte, Menschen oder sonstige Begegnungen – Zufälle gibt es immer, doch was daraus entsteht, das haben wir in der Hand. Lassen wir uns darauf ein, entwickelt unser Leben eine neue Qualität und es werden Träume wahr, die man niemals geträumt hat.

So wie bei unseren Lesern Amir und Anna, die eine paar Fotos und eine kurze Bewerbung für diesen Road Trip verschickt und gehofft haben. Mit ein bisschen Glück und Zufall ein unvergesslicher Trip fürs Leben und neue echte Freunde! An dieser Stelle ein dickes Danke an Amir und Anna, dass ihr so tolle Gewinner gewesen seid und wir euch als neue Freunde gewonnen haben. Danke natürlich auch an Land Rover, GHOST und Yakima – ohne euch wäre das nicht möglich gewesen. In diesem Sinne: Dream big: Das Leben ist ein Abenteuer. Lebt es! Und zwar am besten draußen!

Träum weiter! Packliste, unser Equipment und deine Chancen

Mit den richtigen Leute und einer gesunden Mischung aus Planung und Spontanität wird euer Trip unvergesslich. Klar, das perfekte Setup vereinfacht natürlich vieles, aber am Ende kommt es auf die Menschen und euer Mindset an. Ob eine Party geil oder scheiße ist, entscheidet ihr. Aber mit der richtigen Crew und dem richtigen Equipment fällt es auf alle Fälle leichter. Im Folgenden geben wir euch noch einige Details über unser Equipment für den Trip und verraten, worauf ihr euch in Zukunft freuen könnt!

Land Rover Defender 110 D240 SE | 240 PS (177 kW) | Allradantrieb | 69.200 €

8-Gang-Automatikgetriebe, 20 Zoll Felgen und ein elektronisch geregeltes Luftfahrwerk klingen super, aber wisst ihr, was wirklich geil ist? Die Karre hat ein Kühlfach in der Mittelkonsole, in der sich nicht nur die Butter für euer Vesper kühlen lässt ;) #afterridebeer

Himmeldach gefällig? So lässt sich auch mit müdem Kopf noch die Aussicht aus dem Dachzelt genießen. Dass die Rückspiegel beheizbar sind, vergisst man hier schnell.

Wenn ihr neugierig seid, wie sich ein Dachzelt wirklich auf einem Roadtrip bewährt, solltet ihr unbedingt unseren umfassenden Dachzelt-Test lesen, um alle wichtigen Erkenntnisse und Tipps zu erfahren.

GHOST RIOT EN Full-Party | 170/160 mm Federweg (v/h) | 29” | 3.699 €

Das neu vorgestellte Baller-Bike der deutschen Radmarke hat nicht nur eine Menge Federweg, sondern bringt auch jede Menge Spaß auf dem Trail. Full Party ist hier Programm!


Yakima SkyRise HD Tent | Platz für 3 Personen | 3.000 mm Wassersäule | integrierte Schaumstoffmatratze | 1.899 €

Schon mal in einem Dachzelt geschlafen? Nein? Dann wird es Zeit! So seid ihr nicht nur in wenigen Minuten schlafbereit und könnt euren Schlafsack und Kissen einfach auf der integrierten Matratze liegen lassen, sondern auch bei niedrigen Temperaturen ausreichend isoliert und vor Wind geschützt.

Packliste – Was nimmt man mit auf einen Roadtrip?

  • gute Laune
  • Abenteuergeist
  • biologisch abbaubare Zahncreme und Duschgel/Shampoo
  • wer beim Campen auf Nummer sicher gehen will, nutzt die App park4night auf der Suche nach einem Spot
  • Stirnlampe
  • Camping-Kocher
  • Bialetti
  • Kaffee
  • Feueranzünder
  • Mütze (auch im Sommer)
  • kühles Bier, Afterride-Snacks
  • haben wir euch nicht gesagt, dass ihr nicht so viel planen sollt?

Was nehmen wir mit von diesem Roadtrip?

Jede Reise, jeder Ride bietet das Potenzial, uns zu verändern. Wer auf Berge klettert, sich selbst überwindet, sich bewegt und Dinge hautnah erlebt, kann frischen Wind und neue Perspektiven in seinen Alltag bringen. Ein Trip ohne zu viel Gepäck und Erwartungen ist die beste Chance, neue Menschen kennenzulernen und vielleicht auch Freundschaften fürs Leben zu schließen.

Wir wollen noch mehr Träume ermöglichen!

Erlebnisse verbinden und bereichern unser Leben. Wir wollen mehr davon und werden das auch im Rahmen unseres Steady-Programms unter dem Motto „Dream big“ tun. Wir bei ENDURO und unserem Verlag 41 Publishing sind eine Self-Made-Company. Unternehmer im besten Sinne. Deshalb lieben wir es auch, etwas zu unternehmen, anzupacken und Neues zu schaffen – und zwar mit und für euch! Auf eine großartige Zukunft voller Erlebnisse, Inspiration und Träume, die für unsere Leser Wirklichkeit werden können!

Also bleibt dran und wer weiß: Womöglich machen wir für euch Träume wahr, die ihr noch gar nicht geträumt habt!


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Text: Robin Schmitt Fotos: Peter Walker, Robin Schmitt

Über den Autor

Robin Schmitt

Robin ist einer der zwei Verlagsgründer und Visionär mit Macher-Genen. Während er jetzt – im strammen Arbeitsalltag – jede freie Sekunde auf dem Bike genießt, war er früher bei Enduro-Rennen und ein paar Downhill-Weltcups erfolgreich auf Sekundenjagd. Nebenbei praktiziert er Kung-Fu und Zen-Meditation, spielt Cello oder mit seinem Hund (der eigentlich seiner Freundin gehört!), bereist fremde Länder und testet noch immer zahlreiche Bikes selbst. Progressive Ideen, neue Projekte und große Herausforderungen – Robin liebt es, Potenziale zu entdecken und Trends auf den Grund zu gehen.