Event-Bericht: Das war die TrailTrophy 2014 in Latsch

Zusammen mit Freunden in einem der besten Trailgebiete Europas entspannten Spaß haben oder doch lieber anspruchsvolles Racing erleben? Wir sagen: Beides! denn die TrailTrophy Series macht genau das möglich!

Dass ernsthaftes Zeitfahren und gutgelauntes Entspannen kein Widerspruch ist, bewies am vergangenem Wochenende eindrucksvoll die TrailTrophy in Latsch. Drei Tage lang kämpften hier über 300 Teilnehmer bei bestem Wetter auf insgesamt elf abwechslungsreichen Stages um jede Sekunde. Neben den Rennen konnte das gemütliche Eventgelände mit einigen Sponsorenständen, leckerer Verpflegung und zahleichen Sitzgelegenheiten die Fahrer zu einem gemütlichen Beisammensein animieren. Von morgens bis in die Nacht hinein wurde hier die ausreichend vorhandene freie Zeit zum gemeinsamen Schrauben, Fachsimpeln, Feiern und im Liegestuhl entspannen genutzt.

Die Trailarena von Latsch im sonnigen Vinschgau, bietet auf beiden Talseiten Traumtrails im Überfluss. Weit über 8000 Tiefenmeter lassen sich hier fahren, ohne auch nur einen Trail zweimal gesehen zu haben. Die Veranstalter der Trailtrophy hatten also leichtes Spiel, die Teilnehmer ein Wochenende lang mit feinen Trails zu verwöhnen, von denen jeder einen ganz eigenen Charakter hat.

Im Gegensatz zu vielen anderen Endurorennen werden bei der Trailtrophy alle Stages blind gefahren, also ohne Training im Vorfeld. In unseren Augen ein besonders interessantes Format, findet man sich hierbei doch schnell mal im Steinfeld rumpelnd wieder, anstatt auf der flowigen Außenlinie Zeit gutzumachen – ein guter Blick für den Trail und blitzschnelle Entscheidungen sind also noch mehr gefragt als sonst.

Das Rennen selbst startete am Freitagmittag auf dem steinigen Südhang des Tals um Latsch. Nach einer gemütlichen Shuttlefahrt begann die erste Stage gleich steil und technisch. Viele verblockte Stellen und knifflige Kehren sorgten für ein überaus effizientes Warmwerden der Teilnehmer. Stage 2 und 3 waren danach deutlich flüssiger zu fahren und gaben einen ersten Vorgeschmack auf die Vielseitigkeit der hiesigen Trails.

Nach einer ausgedehnten Abendpause mit beachtlichen Mengen leckerer Pasta startete dann die Nightsession. Bei Dunkelheit galt es mit eigener Beleuchtung möglichst schnell einen spaßigen, mit vielen engen Kehren durchsetzen Trail hinunterzukommen. Die dabei aufkommende, fast schon surreale nächtliche Stimmung sorgte für entsprechende Begeisterung im Teilnehmerfeld.

Am Samstag brachten die Trails des deutlich griffigeren Nordhanges viel Flow und Speed. Ein Highlight war hier sicherlich die lange siebte Stage: Schnelle und steile Rinnen mit natürlichen Anliegern wechselten sich mit tretintensiven und teilweise technisch anspruchsvollen Verbindungsstücken ab und sorgten so gleichermaßen für Glückshormone, hohen Puls und den klassischen Armpump.
Am Sonntag kamen dann vor allem die tretfreudigeren Fahrer voll auf ihre Kosten. Mehrere kurze und steile Gegenanstiege in den Stages sowie einige sehr schnelle aber durchgängig zu tretende längere Abschnitte verbrannten wirkungsvoll das leckere Barbecue vom Vorabend.

Zügig nach der Zieleinfahrt des letzten Fahrers folgte die mit vielen Sachpreisen begleitete Siegerehrung. Schnellster in der Rider Class Men war Simon Weber (Velothek-Kalag 1) , gefolgt von seinem Teamkollegen Thomas Kern und Nicolas Siedl (gebirgsbiber). Schnellster Master war Urs Stadelman (Velothek-Kalag 1) vor Christian Stotz (Elite der Menschheit) und Roland Czuday (Velothek-feelfederweg.ch).



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Die nächste Ausgabe der Trailtrophy findet in fünf Wochen vom 12. – 13. Juli in Breitenbrunn/Erzgebirge statt – Anmeldung unter trailtrophy.eu.
Text: Tobias Döring / Aaron Steinke | Fotos:Manfred Stromberg
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