Es gehört zur Standard-Ausstattung in jedem Rucksack und selbst auf kurzen Trailrides hat man es meist in der Hosentasche dabei – das Multitool. Der Markt bietet dementsprechend auch eine schier unüberschaubare Anzahl und Vielfalt. Vom ultraleichten Notfalltool bis hin zur halben Werkstatt findet sich alles. Wir haben uns die M-Tools-Serie von Crankbrothers etwas näher angeschaut.

Ab sofort mit mehr Farbe – Crankbrothers M-Tools.
Ab sofort mit mehr Farbe – Crankbrothers M-Tools.

Schon seit Jahren auf dem Markt und als Bestseller bei Crankbrothers kommen M19, M17 und M10 ab sofort mit etwas mehr Farbe – Rot, Schwarz, Orange und Grün ergänzen die Palette. Das M5 muss sich weiterhin mit Grau und Gold begnügen.

Namensgebend verfügen die Tools der Multi-Tool-Serie über eine bestimmte Anzahl von Werkzeugen. Der größte Unterschied zwischen M19/M17 und dem kleineren M10 ist wohl der fehlende Kettennietdrücker samt seinen darin integrierten Speichen- und Maulschlüsseln beim M10. Dafür können hier die restlichen Werkzeuge länger ausfallen und man erreicht unzugänglichere Schrauben deutlich einfacher. Der Kettennietdrücker am M19/M17 ist laut Crankbrothers nur 8–10-fach kompatibel und bringt somit bei den mittlerweile immer mehr verbreiteten 11-fach-Antrieben nicht sonderlich viel. Ein doch recht häufig nötiger Torx T10 findet sich leider nur am größten Modell, dem M19.

Die langen Werkzeuge am M10 können an unzugänglichen Stellen recht praktisch sein. Wir vermissen hier allerdings einen Torx T10. Die schwarze Lackierung der Verschlussschrauben wird vermutlich nicht lange so neu aussehen ...
Die langen Werkzeuge am M10 können an unzugänglichen Stellen recht praktisch sein. Wir vermissen hier allerdings einen Torx T10. Die schwarze Lackierung der Verschlussschrauben wird vermutlich nicht lange so neu aussehen …
Hier im Vergleich zu den kürzeren Armen am M19. Der Kettennietdrücker bietet zusätzlich zwei Maulschlüssel und diverse Speichennippelschlüssel, weist aber stärkeres Spiel im Gewinde auf und ist nur 8–10-fach kompatibel.
Hier im Vergleich zu den kürzeren Armen am M19. Der Kettennietdrücker bietet zusätzlich zwei Maulschlüssel und diverse Speichennippelschlüssel, weist aber stärkeres Spiel im Gewinde auf und ist nur 8–10-fach kompatibel.

Will heißen, dass andere Hersteller sinnvollere Kombinationen und Anordnungen von Werkzeugen innerhalb des Tools bieten. Die Verarbeitung ist solide und stabil, aber nicht die edelste, trotz der schicken neuen Farben. So biegen sich die Werkzeuge gerade beim M10 leicht ineinander, der Kettennietdrücker zeigt deutliches Spiel im Gewinde, die Riffelung an den Seitenstegen wurde bereits beim Guss integriert und nicht nachträglich gefräst und die schwarze Lackierung der Verschlussschrauben macht auch den Eindruck, als ob sie nach kurzer Zeit komplett stark zerkratzt ist. Dafür bietet Crankbrothers aber auch andere Serien, die deutlich mehr auf Verarbeitungsqualität und Finish achten – es sich aber dementsprechend bezahlen lassen.

Die stabile Aluminiumhülle für das M19 bzw. das M17 ist gegen Aufpreis erhältlich und bewahrt die Tools gegen Verhaken im Rucksack bzw. dem Jersey oder der Hosentasche.
Die stabile Aluminiumhülle für das M19 bzw. das M17 ist gegen Aufpreis erhältlich und bewahrt die Tools gegen Verhaken im Rucksack bzw. dem Jersey oder der Hosentasche.

Gemessen am recht günstigen Preis innerhalb der Crankbrothers-Tools bietet die M-Serie ein vernünftiges Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Tools liegen gut in der Hand, sind schlank, aber nicht zu klein und auch ihr Gewicht geht absolut in Ordnung. Zusammen mit der lebenslangen Garantie gegen Material- und Verarbeitungsfehler rundet sich der sonst eher durchschnittliche Eindruck so etwas ins Positive ab.

Preis: 34 € (M19), 28 € (M17), 20 € (M10)
Gewicht (Hersteller): 168 g (M19/M17), 124 g (M10)

Mehr Informationen zu den Produkten gibt es unter crankbrothers.com.

Text: Andreas Maschke Bilder: Sebastian Hermann


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