Mit dem Roam 30 und dem Roam 40 erweitert SRAM sein Angebot an Laufrädern um zwei weitere, preislich günstiger positionierte Modelle für den Allround-Traileinsatz. Hier findet ihr alle Informationen zu den neuen Laufrädern, die 26″, 27,5″ und 29″ angeboten werden.

Neu im Sortiment: SRAM Roam 40 Laufräder, erhältlich in allen Größen
Neu im Sortiment: SRAM Roam 40 Laufräder, erhältlich in allen Größen

Das Laufrad-Lineup von SRAM unterteilt sich in drei verschiedene Gruppen: Während die “Rise”-Serie eher im Cross Country und Marathon Bereich positioniert ist, sind die “Rail” Modelle – der Name lässt es schon vermuten – für härtere Einsatzszenarien ausgelegt. Die breitbandige Mitte bildet die jetzt um zwei neue Modelle erweiterte Roam Serie.

One Spoke Technologie: Alle 48 Messerspeichen eines Laufradsatzes haben die gleiche Länge
One Spoke Technologie: Alle 48 Messerspeichen eines Laufradsatzes haben die gleiche Länge

Erfreulich dabei: Obwohl die beiden neuen Laufradsätze mit einem UVP von 441 Euro (Roam 30) bzw. 618 Euro (Roam 40) um einiges günstiger positioniert sind als das bisherige Angebot, finden sich alle wichtigen Features wieder. So setzt SRAM auch hier auf die “Solo Spoke” Technologie: Durch speziell angepasste Nabenkörper wird für den gesamten Laufradsatz nur eine Speichenlänge benötigt und somit die Ersatzteilversorgung deutlich erleichtert. Pro Laufrad sind 24 Messerspeichen verbaut, am Roam 40 mit einer 2,0 / 1,8 / 2,0 Konifizierung, am Roam 30 mit durchgehend 2,0 Millimeter Durchmesser.

Das asymmetrische Felgenprofil ist klar deutlich zu erkennen.
Das asymmetrische Felgenprofil.

Auch bei den Felgen kommt das gleiche asymmetrische Felgenprofil zum Einsatz wie beim teureren Roam 50 Satz. Die Innenweite liegt bei 21 Millimetern. Während die Felgen bei den Roam 40 Laufrädern, wie auch bei den Roam 50, geschweißt sind, ist die Felge beim Roam 30 gesteckt ausgeführt um die Kosten zu reduzieren. Laut SRAM ist dies lediglich etwas schwerer und ändert nichts an der Stabilität. Zudem muss die gesteckte Felge auf das UST-Zertifikat verzichten, da – zumindest ohne Dichtmilch – durch den minimalen Spalt Luft entweichen kann. “Tubeless-ready” sind natürlich beide Modelle – und wer fährt schon ohne Milch?

An den Hinterrad Naben sind vier Lager verbaut.
An den Hinterrad Naben sind vier Lager verbaut. Deutlich zu erkennen auch der eingepresste Freilaufring

Während die Technik in den Naben der hochpreisigeren SRAM Laufräder weiterhin von DT Swiss kommt, sind die Naben in den neuen Laufrädern von Grund auf neu entwickelt – und stecken voll raffinierter Detaillösungen. Neben dem bereits erwähnten Solo Spoke Feature kommen auch Speziallager mit größtmöglichem Durchmesser zum Einsatz. Um den besten Mittelweg aus geringem Widerstand und guter Abdichtung zu erreichen, setzt SRAM bei den Lagern auf unterschiedliche Dichtungsarten: An der Außenseite werden stärkere Kontaktdichtungen verwendet während innen besser laufende, kontaktfreie Dichtungen verbaut sind.

Es greifen immer zwei gegenüberliegende Sperrklinken ein.
Es greifen stets zwei gegenüberliegende Sperrklinken gleichzeitig ein.

Anders als bei vielen Konkurrenzprodukten ist der Freilaufring bei den SRAM Naben eingepresst (statt eingeschraubt) um eine besonders präzise und langlebige Verbindung zu schaffen. Der Ring weißt 26 Einrastpunkte auf, in das je nach Modell zwei (Roam 30) oder 4 (Roam 40) Blattfeder-betätigte Sperrklinken eingreifen. Der Clou: Um Querbelastungen auf den Lagern zu vermeiden, greifen die zwei gegenüberliegenden Klinken stets synchron ein. Bei der Roam 30 Nabe kommt man somit also auf 26 Rastpunkte (13,8 Grad Auslösewinkel) und beim Roam 40 Modell auf 52 Rastpunkte bzw. einen Auslösewinkel von 6,9 Grad. Die Freilaufkörper sind untereinander kompatibel, so dass auch Roam 30 Besitzer in den Genuss des geringeren Auslösewinkels kommen können.

Freie Auswahl: Über Adapterstücke lassen sich die  Roam Laufräder für alle gängigen Achs-Standards anpassen.
Freie Auswahl: Über Adapterstücke lassen sich die Roam Laufräder für alle gängigen Achs-Standards anpassen.

In Punkto Achsaufnahmen und Laufradgrößen bietet SRAM sowohl beim Roam 30 Laufrad als auch beim Roam 40 alle Optionen an: Dem Vorderrad liegen Adapter Schnellspanner, 15 Millimeter und 20 Millimeter Achsen bei, das Hinterrad ist kompatibel mit 10×135 Millimeter Schnellspanner, 12×135 Millimeter Hinterbauten und auch 12×142 Millimeter Achsen.

Alle Naben gibt es auch mit XD-Freilaufkörper für 11-fach Kassetten.
Alle Naben gibt es auch mit XD-Freilaufkörper für 11-fach Kassetten.

Apropos kompatibel: Natürlich sind beide Laufradsätze auch mit XD-Freilauf zu haben und damit 11-fach kompatibel. SRAM verfolgt das “11-fach für Jedermann” also auch bei den Laufrädern konsequent weiter und hat mit den neuen Laufrädern nun eine perfekte Ergänzung zur neuen X1 Gruppe im Programm, die man in so manchem Komplettrad wiederfinden dürfte.

sram-roam-30-wheels

Übersicht Roam 40

  • Gewicht: 1.560g (26″), 1.615g (27,5″), 1.695g (29″)
  • Preisempfehlung: 618 Euro
  • Felgenbreite: 21mm (innen), 25.5mm (außen)
  • geschweißte Felge
  • Speedball Lager, 2 vorne, 4 hinten
  • Double Time Freilauf – 4 Sperrklinken, 52 Rastpunkte, 6,9 Grad Auslösewinkel
  • 24 Speichen, 2-fach gekreuzt, 2-fach konifiziert (2,0 / 1,8 / 2,0 mm)
  • 6-Loch Bremsscheibenaufnahme
  • Achs-Kompabilität vorne: 9×100 QR / 9×100 QR OS / 15×100 / 20×110
  • Achs-Kompabilität hinten: 10×135 QR / 12×135 / 12×142
  • sram-roam-30-wheels

    Übersicht Roam 30

    • Gewicht: 1.730g (26″), 1.785g (27,5″), 1.870g (29″)
    • Preisempfehlung: 441 Euro
    • Felgenbreite: 21mm (innen), 25.5mm (außen)
    • gesteckte Felge
    • Speedball Lager, 2 vorne, 4 hinten
    • Double Time Freilauf – 4 Sperrklinken, 26 Rastpunkte, 13,8 Grad Auslösewinkel
    • 24 Speichen, 2-fach gekreuzt, 2,0mm
    • 6-Loch Bremsscheibenaufnahme
    • Achs-Kompabilität vorne: 9×100 QR / 9×100 QR OS / 15×100 / 20×110
    • Achs-Kompabilität hinten: 10×135 QR / 12×135 / 12×142

    Fazit

    Mit den beiden neuen Laufradsätzen erweitert SRAM sein Laufradangebot um zwei vielversprechende Laufräder und macht damit alle Features der teureren Modelle zu einem deutlich günstigeren Preis verfügbar.


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Über den Autor

Aaron Steinke

Aaron war der erste Mitarbeiter unseres Unternehmens, hat es tatkräftig mit aufgebaut und dabei den Auftritt und die Ausrichtung unserer Magazine maßgeblich mitgeprägt. Seit Mitte 2020 verfolgt er eigene Projekte, berät und unterstützt uns aber weiterhin bei Marketing- und Technik-Themen. Viele Jahre lang konnte man Aaron vor allem auf spaßorientierten Enduro-Rennen finden, in letzter Zeit auch vermehrt auf dem Rennrad – es lebe die Freiheit auf zwei Rädern!