Privateer 161 Race-Enduro vorgestellt – Progressive Geometrie, Aluminium-Rahmen und ein heißes Preisschild
Die Marke Privateer Bikes ist brandneu und hat ihr erstes Bike vorgestellt: Das Privateer 161 Race-Enduro soll sich mit seiner progressiven Geometrie an Racer richten, besonders robust und obendrein erschwinglich sein.
Hinter Privateer Bikes stehen die Laufradspezialisten der britischen Firma HUNT, die sowohl Carbon- als auch Aluminium-Laufräder auf technisch hohem Niveau zu attraktiven Preisen anbieten. An genau dieser Philosophie wollen sie mit Privateer festhalten und mit ihrer Framesets High End-Technik und progressiven Geometrie diese in ein preiswertes 29”-Aluminium-Chassis stecken. An der Rahmenentwicklung war auch Allister Backet, der Mastermind hinter dem Forbidden Druid, maßgeblich beteiligt.
Das Privateer 161 im Detail
„Simplicity“ ist das Stichwort hinter dem Privateer 161. Die hintere Bremsleitung wird beispielsweise komplett extern verlegt, sodass bei der (De)Montage die Bremse nicht entlüftet werden muss. Um klappernde Züge zu verhindern, werden sowohl Brems- als auch Schaltleitung am Steuerrohr geklemmt. Auf das Feedback der Racer eingehend werden die Klemmungen in Serie weiter nach unten wandern, damit die Kabel sich nicht mehr mit der Raceplate in die Quere kommen: Privateer hofft, dass Rennfahrer solche Detailverliebtheit schätzen.
Besonders viel Wert hat Privateer auf die Langlebigkeit aller Lager am Hauptrahmen gelegt. Deshalb sind sowohl die Kettenstrebe als auch der Rocker des Hinterbaus aus einem Teil gefertigt. Dadurch lassen sich die Lagersitze einfacher und exakter positionieren, wodurch weniger Querlasten auf die empfindlichen Stellen wirken. Dadurch soll sich nicht nur das Ansprechverhalten, sondern vor allem die Langlebigkeit der Lager erhöhen. Falls die doppelt abgedichteten Lager doch verschleißen sollten, kommt der gesamte Rahmen mit nur zwei Lagertypen aus, wodurch sich Ersatzteile problemlos bereits im Voraus in die Werkzeugkiste legen lassen.
Wie der Name es vermuten lässt, generiert der Horst-Link-Hinterbau 161 mm Federweg, die von einem RockShox Super Deluxe Ultimate im Zaum gehalten werden. An Front können 160-mm- oder 170-mm-Gabeln verbaut werden. Aber wer will bei diesem Potenzial des Bikes schon eine „kurze“ Gabel fahren?
Die Geometrie des neuen Privateer 161
Mit dem 161 zielt Privateer vor allem auf Weekend Warrior, Park Rats und Shredder. Entsprechend progressiv fällt die Geometrie des neuen Bikes aus. Der lange Reach wird beim 161 mit einem 64° flachen Lenkwinkel gepaart. Zusätzlich wächst die Kettenstrebe mit den Rahmengrößen mit, sodass die Balance und das Fahrverhalten für alle Fahrer gleich bleibt. Im Uphill zählt oft weniger das Gesamtgewicht des Bikes, dafür aber umso mehr die Sitzposition. Mit dem super steilen 80° Sitzwinkel wird man sich vermutlich auch im steilen Gelände super zentral im Bike positionieren.
Größe | M | L | XL |
---|---|---|---|
Sattelrohr | 420 mm | 450 mm | 480 mm |
Oberrohr | 582 mm | 603 mm | 630 mm |
Steuerrohr | 110 mm | 120 mm | 130 mm |
Lenkwinkel | 64° | 64° | 64° |
Sitzwinkel | 80° | 80° | 80° |
Kettenstrebe | 440 mm | 446 mm | 452 mm |
BB Drop | 30 mm | 30 mm | 30 mm |
Radstand | 1.250 mm | 1.279 mm | 1.316 mm |
Reach | 470 mm | 490 mm | 515 mm |
Stack | 634 mm | 643 mm | 652 mm |
Preise und Verfügbarkeit
Vorbestellungen zum neuen Privateer 161 werden ab Oktober entgegengenommen. Die Auslieferung der ersten Rahmen soll dann bereits im Frühjahr 2020, passend zur kommenden Rennsaison, erfolgen. Das Frameset mit RockShox Super Deluxe Ultimate soll um die 1.450 € kosten. Auch komplett aufgebaute Bikes soll es zu einem späteren Zeitpunkt geben.
Unser erstes Fazit
Die Daten der Geometrietabelle des Privateer 161 sehen bereits sehr vielversprechend aus. Dank der angepassten Kettenstrebenlänge kann auch der sehr lange Hauptrahmen in der größten Rahmengröße noch sehr ausgewogen sein. Wir haben bereits ein Frameset für einen Test bestellt und sind sehr gespannt, ob das Privateer 161 das robuste Baller-Bike ist, das uns der Newcomer verspricht.
Weitere Infos: privateerbikes.com
Hat dir dieser Artikel gefallen? Dann würde es uns sehr freuen, wenn auch du uns als Supporter mit einem monatlichen Beitrag unterstützt. Als ENDURO-Supporter sicherst du dem hochwertigen Bike-Journalismus eine nachhaltige Zukunft und sorgst dafür, das die Mountainbike-Welt auch weiter ein kostenloses und unabhängiges Leitmedium hat. Jetzt Supporter werden!
Text & Fotos: