EUROBIKE 2019 News

Privateer 161 Race-Enduro vorgestellt – Progressive Geometrie, Aluminium-Rahmen und ein heißes Preisschild

Die Marke Privateer Bikes ist brandneu und hat ihr erstes Bike vorgestellt: Das Privateer 161 Race-Enduro soll sich mit seiner progressiven Geometrie an Racer richten, besonders robust und obendrein erschwinglich sein.

Privateer 161 Prototype | 170/160 mm (v/h) | 29” | ca. 1.450 € (frameset)

Hinter Privateer Bikes stehen die Laufradspezialisten der britischen Firma HUNT, die sowohl Carbon- als auch Aluminium-Laufräder auf technisch hohem Niveau zu attraktiven Preisen anbieten. An genau dieser Philosophie wollen sie mit Privateer festhalten und mit ihrer Framesets High End-Technik und progressiven Geometrie diese in ein preiswertes 29”-Aluminium-Chassis stecken. An der Rahmenentwicklung war auch Allister Backet, der Mastermind hinter dem Forbidden Druid, maßgeblich beteiligt.

Nicht nur für Racer: Auch Hobby-Biker können von den Rahmen-Features profitieren. Gut gedichtete Lager und auf Langlebigkeit ausgelegte Drehpunkte haben noch keinem geschadet.

Das Privateer 161 im Detail

„Simplicity“ ist das Stichwort hinter dem Privateer 161. Die hintere Bremsleitung wird beispielsweise komplett extern verlegt, sodass bei der (De)Montage die Bremse nicht entlüftet werden muss. Um klappernde Züge zu verhindern, werden sowohl Brems- als auch Schaltleitung am Steuerrohr geklemmt. Auf das Feedback der Racer eingehend werden die Klemmungen in Serie weiter nach unten wandern, damit die Kabel sich nicht mehr mit der Raceplate in die Quere kommen: Privateer hofft, dass Rennfahrer solche Detailverliebtheit schätzen.

An einem Race-Enduro ebenfalls unverzichtbar ist die Flaschenhalteraufnahme, die beim Medium-Rahmen allerdings „nur“ kleine 500-ml-Flaschen aufnehmen kann

Besonders viel Wert hat Privateer auf die Langlebigkeit aller Lager am Hauptrahmen gelegt. Deshalb sind sowohl die Kettenstrebe als auch der Rocker des Hinterbaus aus einem Teil gefertigt. Dadurch lassen sich die Lagersitze einfacher und exakter positionieren, wodurch weniger Querlasten auf die empfindlichen Stellen wirken. Dadurch soll sich nicht nur das Ansprechverhalten, sondern vor allem die Langlebigkeit der Lager erhöhen. Falls die doppelt abgedichteten Lager doch verschleißen sollten, kommt der gesamte Rahmen mit nur zwei Lagertypen aus, wodurch sich Ersatzteile problemlos bereits im Voraus in die Werkzeugkiste legen lassen.

Wie der Name es vermuten lässt, generiert der Horst-Link-Hinterbau 161 mm Federweg, die von einem RockShox Super Deluxe Ultimate im Zaum gehalten werden. An Front können 160-mm- oder 170-mm-Gabeln verbaut werden. Aber wer will bei diesem Potenzial des Bikes schon eine „kurze“ Gabel fahren?

Auch für Reifenfreiheit ist gesorgt. Racer werden bei 2,4” oder 2,5” breiten Reifen von viel Reserven für matschige Tage profitieren, während andere sich freuen, bis zu 2,6” breite Reifen montieren zu können.

Die Geometrie des neuen Privateer 161

Mit dem 161 zielt Privateer vor allem auf Weekend Warrior, Park Rats und Shredder. Entsprechend progressiv fällt die Geometrie des neuen Bikes aus. Der lange Reach wird beim 161 mit einem 64° flachen Lenkwinkel gepaart. Zusätzlich wächst die Kettenstrebe mit den Rahmengrößen mit, sodass die Balance und das Fahrverhalten für alle Fahrer gleich bleibt. Im Uphill zählt oft weniger das Gesamtgewicht des Bikes, dafür aber umso mehr die Sitzposition. Mit dem super steilen 80° Sitzwinkel wird man sich vermutlich auch im steilen Gelände super zentral im Bike positionieren.

Größe M L XL
Sattelrohr 420 mm 450 mm 480 mm
Oberrohr 582 mm 603 mm 630 mm
Steuerrohr 110 mm 120 mm 130 mm
Lenkwinkel 64° 64° 64°
Sitzwinkel 80° 80° 80°
Kettenstrebe 440 mm 446 mm 452 mm
BB Drop 30 mm 30 mm 30 mm
Radstand 1.250 mm 1.279 mm 1.316 mm
Reach 470 mm 490 mm 515 mm
Stack 634 mm 643 mm 652 mm

Preise und Verfügbarkeit

Vorbestellungen zum neuen Privateer 161 werden ab Oktober entgegengenommen. Die Auslieferung der ersten Rahmen soll dann bereits im Frühjahr 2020, passend zur kommenden Rennsaison, erfolgen. Das Frameset mit RockShox Super Deluxe Ultimate soll um die 1.450 € kosten. Auch komplett aufgebaute Bikes soll es zu einem späteren Zeitpunkt geben.

Unser erstes Fazit

Die Daten der Geometrietabelle des Privateer 161 sehen bereits sehr vielversprechend aus. Dank der angepassten Kettenstrebenlänge kann auch der sehr lange Hauptrahmen in der größten Rahmengröße noch sehr ausgewogen sein. Wir haben bereits ein Frameset für einen Test bestellt und sind sehr gespannt, ob das Privateer 161 das robuste Baller-Bike ist, das uns der Newcomer verspricht.

Weitere Infos: privateerbikes.com


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