Rimpact ist ein junger Hersteller aus Großbritannien, der mit seinen Reifen-Inserts in den letzten Jahren in verschiedenen Tests starke Ergebnisse erzielen konnte. Somit darf er natürlich in unserem Vergleichstest nicht fehlen. Wie schlägt er sich gegen die 4 Kontrahenten?

Gewicht 286 g | Breite x Höhe 52 mm x 30 mm
Durchschlagschutz mittel | Preis 107,99 € | Hersteller-Website

Die Eckdaten des Rimpact PRO V2 scheinen zunächst nicht so spektakulär. Das Gewicht von 286 g und der Preis von 107,99 € finden sich nicht an der Spitze des Testfelds – das Pepi’s kann sich in diesen Punkten besser positionieren. Der Durchschlagschutz ist im mittleren Bereich und gleichauf mit dem des PTN. Was die Rimpact PRO V2 aber besonders macht: Sie setzen auf zwei verschieden dichte Schäume und werden zudem in UK hergestellt. So besteht die äußere Schicht aus einem dichteren, festeren Schaum, die helfen soll, große Schläge abzufangen, während der innere Teil des Inserts aus weicherem Material besteht, das Vibrationen dämpfen soll. Der Namenszusatz V2 bedeutet, dass es sich um die zweite Version der Rimpact PRO handelt. Laut Hersteller wurde dabei die erste Version nochmal überarbeitet und verbessert. Optisch sind die beiden Versionen allerdings kaum voneinander zu unterscheiden. Neben dem PRO-Modell bietet Rimpact noch eine ORIGINAL-Ausführung, die auf die härtere Schicht am Rand des Inserts verzichtet, und eine EDH-Version, die speziell für die höheren Anforderungen von DH- und E-Bikes gemacht worden sind und auf eine dickere Schicht des dichten Schaums auf der Außenseite und eine größere Breite setzt. Alle Inserts können auch einzeln gekauft werden und spezielle, Insert-kompatible Ventile werden mitgeliefert.

Die Montage der Rimpact PRO V2 Reifen-Inserts

Genau wie bei den Eckdaten findet sich der Rimpact PRO V2 auch beim Montageaufwand im Mittelfeld wieder. Wie beim Kontrahenten PTN bietet es sich wegen der flachen Oberseite an, erst die eine Reifenwulst in das Felgenbett zu setzen und das Insert erst daraufhin seitlich auf die Felge zu drücken. Durch den weicheren Schaum in der Mitte lässt sich das Rimpact PRO V2 deutlich leichter dehnen und auf die Felge ziehen als das CushCore oder Technomousse. Ganz so leicht wie bei dem PTN geht die Montage allerdings nicht von der Hand.

Das Rimpact PRO V2 Reifen-Insert auf dem Trail

Bleibt das Rimpact PRO V2 im Labortest teilweise noch hinter der Konkurrenz, so zeigt es im Praxistest deutlich seine Stärke. Trotz des relativ geringen Gewichts bietet es gute Vibrationsdämpfung, wodurch eure Hände auch bei langen Abfahrten weniger schnell ermüden. Auch in Sachen Laufruhe bringt das Rimpact eine starke Verbesserung, da man in schnellen, roughen Passagen von schrägen Kanten weniger aus der Bahn gebracht wird. Zusätzlich verbessert sich der Grip durch den niedrigeren Luftdruck, den die Inserts möglich machen. Das PRO V2 kann zwar in diesen Punkten nicht ganz mit den beiden Schwergewichten Technomousse und CushCore mithalten, bringt jedoch spürbar mehr Benefits auf dem Trail als der PTN, obwohl diese beiden gewichtsmäßig ziemlich nah zusammen liegen.

Fazit

Das Rimpact PRO V2 Reifen-Insert sieht zwar auf dem Papier nicht besonders spektakulär aus und liegt in den Punkten Preis, Gewicht und Durchschlagschutz in der Mitte des Testfelds. Auf dem Trail zeigt sich aber seine Stärke: Es bietet starke Vibrationsdämpfung, spürbar mehr Grip und macht das Fahrverhalten des Bikes deutlich laufruhiger. Und das alles bei einem Gewicht, das deutlich unter dem der Schwergewichte des Tests liegt. Ein klarer Testsieg!

Tops

  • starke Trail-Performance
  • relativ geringes Gewicht
  • Montage verhältnismäßig einfach

Flops

  • nicht der beste Durchschlagschutz

Mehr Informationen findet ihr unter rimpactmtb.com.


Einen Überblick über diesen Vergleichstest erhaltet ihr hier: Die besten Reifen-Inserts – 5 Modelle im Test

Alle Inserts im Test: Baumarkt Fugenschnur (Zum Test) | CushCore PRO (Zum Test) | PTN R-Evolution (Zum Test) | Rimpact PRO V2 | Technomousse Red Poison Evo (Zum Test)


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Text: Simon Kohler Fotos: Mike Hunger

Über den Autor

Simon Kohler

Simon liebt Geschwindigkeit. Als Downhill Skater ist er lange Zeit Rennen gefahren und mit seinem Longboard Alpenpässe runtergeknallt. Inzwischen hat er vier gegen zwei Reifen eingetauscht und heizt jetzt mit seinem Mountainbike auf Trails und Bikepark Lines. Bei verschiedensten Roadtrips durch die Alpen hat er seither einige der feinsten Trails Europas ausgekostet. Da er einige Zeit in Österreich gelebt hat, kennt er zudem die lokalen Bikeparks wie seine Westentasche. Durch sein Ingenieurstudium und seine Liebe zum Detail ist er ein echter Technik-Nerd und testet jetzt als Redakteur die aktuellsten Bikes und Parts auf Herz und Nieren. Als Frühaufsteher und selbsterklärter Müsli-Connaisseur lebt er sein Leben frei nach dem Motto „Powered by Oats. And also Legs.“