ROTWILD hat für die kommende Saison nicht nur ordentlich in der Farbpalette gewühlt, sondern auch das R.E1 von Grund auf überarbeitet und dem Bike einen neuen Rahmen verpasst. Ob das neonrote Geschoss trotz reduziertem Federweg weiterhin überzeugen kann und hält, was seine auffällige Lackierung verspricht?
Ein Alleinstellungsmerkmal hat das ROTWILD R.E1 schon zu Beginn des Tests inne: Es ist das einzige Aluminium-Bike des Vergleichs. Typisch für ROTWILD besitzt auch das neue Enduro-Topmodell ein edles FOX-Factory-Fahrwerk, einen Shimano-Antrieb und Crankbrothers-Komponenten. Mit 13,38 kg rangiert das Rad im oberen Mittelfeld des Testfelds. Doch Gewicht ist Nebensache! Was wirklich zählt, ist die Performance auf dem Trail. Und hier muss sich das neue R.E1 nicht verstecken.
Die Sitzposition ist komfortabel, zentral und dank steilem Sitzwinkel erklimmt man selbst steilste Anstiege mühelos. Selbst im offenen Dämpfungsmodus neigt das Federbein kaum zum Wippen – von einem Wegsacken ganz zu schweigen. Mithilfe verschiedener Lagerschalen kann der Lenkwinkel um bis zu 1,5° verstellt werden. Doch selbst in der Standardeinstellung (66°) erwies sich das Rad bereits als erstaunlich laufruhig und spurstabil. Großen Anteil an der souveränen Abfahrtsperformance und dem sehr guten Handling des R.E1 hat der Hinterbau. Er steht angenehm hoch im Federweg, gibt gutes Feedback, ist aber dennoch absolut feinfühlig. Egal ob richtig dicke Brocken oder kleinste Unebenheiten – das ROTWILD filtert sämtliche Schläge auf beeindruckende Art und Weise. Auf der mit Anliegern gespickten Bikeparkstrecke in Sölden sorgte das R.E1 dank seines agilen Handlings für grinsende Gesichter. Links, rechts, links, rechts, die Kurvenwechsel können mit diesem Rad gar nicht schnell genug kommen.
Ausstattung des ROTWILD R.E1 FS EVO
Federgabel: FOX 34 FLOAT Factory 160 mm
Dämpfer: FOX Float Evol Factory 160 mm
Bremsen: Shimano XT
Schaltung: Shimano XT 1×11
Sattelstütze: KS LEV Integra
Vorbau: Crankbrothers Iodine 1 60 mm
Lenker: Crankborthers Cobalt 2 780 mm
Laufradsatz: DT Swiss EX 1501 Spline ONE
Reifen: Continental Der Baron Project
Gewicht: 13,38 kg
Preis: 5.299 €
Wer sich für Highspeed-Passagen noch mehr Laufruhe wünscht (wir nicht), kann die Länge der Kettenstreben in zwei Positionen variieren. Die Continental Der Baron-Reifen liefern dabei enormen Grip. Einzig der Shape des Crankbrothers-Lenkers konnte die Tester nicht überzeugen.
Fazit
Besser denn je überzeugt das ROTWILD R.E1 mit einem gelungenen Mix aus Agilität und Laufruhe, top Fahrwerk und sinnvoller Komponentenwahl. Dank verschiedener Geometrieoptionen wird mit diesem Bike jeder glücklich – egal ob Profi-Racer oder Weekend-Warrior. Mit dem R.E1 beweist ROTWILD, dass man auch mit Alurahmen in der Oberliga mitmischen kann.
Stärken
- sehr ausgewogenes Handling
- satter und schluckfreudiger Hinterbau
- cleane Optik
Schwächen
- tiefe Front, Lenker hat zu wenig Rise
Mehr Informationen findet ihr auf auf der ROTWILD Website!
Einen Überblick über das Testfeld erhaltet ihr hier: Besser geht’s nicht: 9 Highend-Endurobikes im Vergleichstest
Alle Bikes im Test: BMC Trailfox 01 XX1 | Bold Linkin Trail LT 29 | Canyon Strive CF 9.0 Race | CUBE Stereo 160 C:68 Action Team 27.5 | Giant Reign Advanced 1 | SCOTT Genius LT 700 Tuned | Yeti SB 5.5C X01 | YT Capra CF Pro Race
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