Am 10. und 11. Juni fand in Bischofsgrün im Fichtelgebirge das erste Mountainbike Tourismusforum Deutschland statt. In verschiedenen Vorträgen und Workshops eruierten Vertreter aus Tourismus, Bike-Industrie und öffentlichen Stellen den Status Quo des Mountainbike-Tourismus in Deutschland und suchten nach Möglichkeiten, diesen zu verbessern. Hier die offizielle Pressemitteilung dazu:

Tag 1 – Potential und Grundlagen

Die Zukunftswerkstatt des Mountainbike Tourismusforum Deutschland startete am 10. Juni in Bischofsgrün fulminant. Knapp 130 Teilnehmer folgten dem Aufruf des Mountainbike Tourismusforum Deutschland zum Aufbruch in einen exzellenten deutschen Mountainbike Tourismus. Die beiden Moderatoren und Veranstalter, Tilman Sobek und Norman Bielig, eröffneten den Kongress in dem sie mit einigen launischen Zahlen das Potential des Mountainbike Tourismus in Deutschland aufzeigten. 9,6 Mio. Deutsche spielen ab und an Fußball, genau so viele Deutsche gehen allerdings auch regelmäßig Mountainbike fahren mit wesentlich positiveren Auswirkungen für die touristische Wertschöpfung. Die anwesenden Teilnehmer, eine bunte Gruppe aus Tourismus, Politik, Verwaltung, Agenturen, Spezialreiseanbietern und Eventveranstaltern lauschte gespannt den Vorträgen des ersten Tages.

Aufbruch als Motto der ersten Zukunftswerkstatt des Mountainbike Tourismusforum Deutschland.
Aufbruch als Motto der ersten Zukunftswerkstatt des Mountainbike Tourismusforum Deutschland.

Den Einstieg boten Sobek und Bielig, indem sie das Potential von Mountainbike Tourismus bezogen auf touristische- aber auch Regionalentwicklung erläuterten und anschließend die Grundlagenerhebung zum deutschen Mountainbike Tourismus vorstellten. Daniel Wegerich von der Sauerland Radwelt stellte anschließend in einem äußerst spannenden Vortrag die Stakeholder im Mountainbike Tourismus vor, bevor er an Mountainbike Urgestein Uwe Buchholz übergab, der eine Podiumsdiskussion zum Thema Angebotsstrukturen leitete.

Die Teilnehmer im ersten Austausch und beim Durchblättern des Programmheftes, welches Sie durch die zwei Tage Zukunftswerkstatt begleitet.
Die Teilnehmer im ersten Austausch und beim Durchblättern des Programmheftes, welches Sie durch die zwei Tage Zukunftswerkstatt begleitet.

Der Nachmittag wurde aktiver Arbeit gewidmet und so setzten die Teilnehmer in fünf Workshops Erkenntnisprozesse in Gang. Den formellen Abschluss des ersten Tages bildete ein knapper Impuls zum Thema E-Bike im touristischen Kontext von Cube Produktmanager Sebastian Förth und radkollektiv Berater Stefan Baumgartner. Informell ging es weiter am Bullhead House auf der anderen Seite des Ochsenkopfes. E-Bikes wurden getestet und Angebotsstrukturen direkt vor Ort erfahren. Austausch, Diskussionen, Input und Netzwerken waren die Vorzeichen des weiteren Sommerabends.

Veranstalter Tilman Sobek präsentiert und erläutert die Ergebnisse der Grundlagenerhebung des Mountainbike Tourismusforum Deutschland.
Von Anfang an herrschte gute Stimmung unter den Teilnehmern des Forums.

Ferdinand Reb von der Tourismuszentrale Fichtelgebirge zeigte sich begeistert vom Wissenstransfer: „Ich konnte direkt die ersten spannenden Fakten mitnehmen, mit denen nun weiter gearbeitet werden kann.“

Am morgigen Tag wird der rote Faden wieder aufgenommen und Vorträge zu Mediennutzung und Kommunikation stehen an, anschließend geht es in die praktische Umsetzung und nationale wie internationale Best-Practice Beispiele.

Daniela Schilling (Ostbayern Tourismus), Hannah Röther (Moutainbike Freiburg e.V.) und Anna Weiß (radkollektiv) im Austausch.
Veranstalter Tilman Sobek präsentiert und erläutert die Ergebnisse der Grundlagenerhebung des Mountainbike Tourismusforum Deutschland.

Tag 2 – Kommunikation und Best Practice

Am Morgen des zweiten Tages wurde der rote Faden des Vortages mit dem Einstieg in die Medienlandschaft von radkollektiv Beraterin Anna Weiß weitergesponnen. Ein umfassender Überblick über die Medienlandschaft und der Umgang mit diesen, ebenso aber der offene Blick für andere Medien, wie Guide, Gastgeber und Gast vermittelte den Teilnehmern tiefgehendes Grundlagenwissen zur Kommunikation. Dieser widmete sich Trailxperience Gründer Mathias Marschner ausführlich. Die Verknüpfung aus theoretischer Herangehensweise und der Überprüfung an Fallbeispielen inspirierte die Teilnehmer noch in die nachmittäglichen Workshops hinein. Die Aufforderung seinem Produkt und damit auch seiner Kommunikation einen authentischen Charakter zu geben fruchtete zeitnah in zahlreichen spannenden Diskussionen.

Daniela Schilling (Ostbayern Tourismus), Hannah Röther (Moutainbike Freiburg e.V.) und Anna Weiß (radkollektiv) im Austausch.
Daniela Schilling (Ostbayern Tourismus), Hannah Röther (Moutainbike Freiburg e.V.) und Anna Weiß (radkollektiv) im Austausch.

Nach der Pause wurde der rote Faden in zwei Best Practice Beispielen fortgesponnen. Michaela Zingerle, Geschäftsführerin der Bikehotels Südtirol erläuterte den Einfluss ihres Hotelverbandes, die Zusammenarbeit mit dem Tourismus und die Entwicklungen die sie die letzten Jahre angestoßen haben. Gerade die Reibung von oben und unten führte ihrer Meinung nach zu vielen Erfolgen der letzten Jahre. Gerade auch die Kriterien an eine bikefreundliche Unterkunft boten spannenden Input für Teilnehmer aus DMO und Gastgeberbereich.
Der Abschlussvortrag von Philipp Heinrich, absolutGPS und Veronika Hiebl, Erlebnisheimat Erzgebirge sorgte noch einmal für Furore. Die Steigerungsraten und die damit zusammenhängende Wertschöpfung konnte eindrücklich aufgezeigt werden. Gerade als Initiator für weiterreichende Innovationen und die Entwicklung des ländlichen Raums ein Vorzeigeprojekt, was sich in angeregten Nachfragen zeigte.

Sascha Hotz (Schwarzwald Tourismus) und Stefan Baumgartner (radkollektiv) in Diskussionen vertieft.
Sascha Hotz (Schwarzwald Tourismus) und Stefan Baumgartner (radkollektiv) in Diskussionen vertieft.

In der abschließenden Workshopsession ging es direkt in Problemlösungen und Projekterarbeitungen. Gerade die Kleingruppen konnten auf Basis des gesammelten Wissens aus den Vorträgen kreativen und fundierten Output erarbeiten. Im Schlusswort von Tilman Sobek und Norman Bielig wurde der Ball, der über die zwei Tage symbolisch die Bühne schmückte, an die Teilnehmer zurückgespielt.

Gespannt lauschen die Teilnehmer der ersten Zukunftswerkstatt des Mountainbike Tourismusforum Deutschland den Vorträgen.
Gespannt lauschen die Teilnehmer der ersten Zukunftswerkstatt des Mountainbike Tourismusforum Deutschland den Vorträgen.

„Aus dem Wissen und den Erarbeitungen der zwei Tage, sowie aus dem Netzwerk sollen nun neue Projekte entstehen. Ein Aufbruch in eine spannende und exzellente Zukunft des deutschen Mountainbiketourismus.“ Das wünscht sich Sobek und freut sich mit dem gesamten Team schon auf die nächste Zukunftswerkstatt.

Mehr Informationen gibt es auch unter mountainbike-tourismusforum.de.

Text & Bilder: Mountainbike Tourismusforum Deutschland


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