Seit Jahren dominiert ein Mann den Cross Country World Cup. Sein Name: Nino Schurter. Sein Arbeitsgerät: ein SCOTT Spark 700. Ob das Rad auch in den Händen von Hobby-Fahrern eine gute Figur macht, haben wir mit dem günstigeren Modell SCOTT Spark 710 herausgefunden.
Ähnlich gepimpt wie Ninos Arbeitsgerät ist auch unser Testbike. Wir haben im Briefing den Herstellern erlaubt, genau wie ein Händler einige Teile zu tauschen oder zu modifizieren, und SCOTT hat davon ordentlich Gebrauch gemacht. Anderes Cockpit, griffigere Reifen, eine Teleskopsattelstütze und der Umbau von 2-fach auf 1-fach stehen auf der Änderungsliste. In unseren Augen alles sinnvolle Upgrades, die wir jedem Käufer des Bikes empfehlen können.
Auf dem Spark in Größe M nimmt man als 180 cm großer Fahrer kompakt und nur leicht gestreckt Platz. Durch den Wegfall des linken Schalthebels wandert der TwinLoc-Hebel, mit dem sich das Fahrwerk in drei Stufen verstellen lässt (Open, Trail, Lockout), auf die Unterseite des Lenkers. Dort ist er sehr gut zu erreichen und wird für Anstiege auch regelmäßig verwendet. Schon im Trail-Mode verhärtet der dann auf 80 mm Federweg reduzierte Hinterbau spürbar und ermöglicht ein schnelles und effizientes Vorankommen, ohne an Traktion missen zu lassen. Auf den ruppigen Testtrails zeigt sich das 120-mm-FOX-Fahrwerk zwar nie überfordert, vermittelt aber nicht den Komfort, den man anhand des Federwegs vermuten würde. Sowohl Federgabel als auch Dämpfer sind straff abgestimmt und geben viel Feedback vom Untergrund.
Dank des flachen Lenkwinkels (68,3°), des kurzen Vorbaus (60 mm) und des breiten Lenkers (740 mm) lässt sich das Rad dennoch sehr gut navigieren und bleibt auch in steilen Sektionen voll auf Kurs. Der kompakte Rahmen (Reach 422 mm), gepaart mit den kurzen Kettenstreben (433 mm), verleiht dem Rad obendrein ein sehr agiles und verspieltes Handling.
Details des SCOTT Spark 710
Ausstattung des SCOTT Spark 710
- Gabel: FOX 32 Float Performance Elite Air 120 mm
- Dämpfer: FOX Nude
- Antrieb: Shimano XT
- Bremsen: Shimano XT
- Sattelstütze: Syncros FL 1.5 / RockShox Reverb
- Vorbau: Syncros FL 1.5 60 mm
- Lenker: Syncros FL 1.5 T-Bar 720 mm
- Reifen: Schwalbe Rocket Ron 2,25″
- Laufradgrößen: 27.5″
- Laufräder: Syncros XR 2.0
- Gewicht: 11,76 kg
- Preis: 4.499 €
Fazit
Out of the Box ist das SCOTT Spark 710 ein reinrassiges XC-Bike, bei dem sich mit nur etwas Investitionsaufwand die Abfahrtsperformance deutlich verbessern lässt. Bei einem Preis von 4.499 € bleibt hierfür ausreichend Budget. Sein agiles Handling sorgt für Fahrspaß!
Stärken
- ausgewogenes Handling
- dank TwinLoc sehr effizient
Schwächen
- straffes Fahrwerk
- Vorderrad steigt im extrem steilen Gelände
Mehr Information findet ihr auf der SCOTT Website.
[/emaillocker]Über den XC-Bike Vergleichstest 2016
Als Testrevier dienten die vielfältigen Trails rund um Barcelona. Steile Anstiege, anspruchsvolle Trails bergauf wie bergab und das grandiose Wetter an der Mittelmeerküste boten die perfekten Rahmenbedingungen. Das Test-Team bestand aus vier Fahrern mit verschiedenen Vorlieben und unterschiedlichen Backgrounds, die aber alle eines gemeinsam haben: jahrelange Testkompetenz.
Einen Überblick über das Testfeld erhaltet ihr im Übersichtsartikel: XC-Bikes Vergleichstests 2016
Alle Bikes im Test: Canyon Lux CF 9.9 Race | Giant Anthem SX Advanced | Pivot Mach 4 Carbon | ROSE THRILL HILL 3 27,5″ 2016 | ROTWILD R.R2 FS 29 Evo | SCOTT Spark 710 | Specialized Epic Elite Carbon 29 World Cup | Trek Top Fuel 9.8 SL
Text & Bilder: Christoph Bayer
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