Während die wenigsten Hersteller ihre Hip Bags auf den kompromisslosen Renneinsatz trimmen, bietet EVOC mit dem RACE BELT genau diese Option: schnellstmöglicher Zugriff auf CO2, Tool, Riegel und Co.

Preis: 44,99 € | Gewicht: 187 g | Volumen: 0,8 Liter

Beim Rennen zählt jede Sekunde und nicht umsonst tapen Racer diverse Tools und Ersatzteile für schnellstmöglichen Zugriff an ihr Bike. Hip Bags sind hier oft zu langsam im Zugriff oder zu wenig strukturiert, um im Adrenalinrausch noch zuverlässig das richtige Teil zu finden. Nicht so beim EVOC RACE BELT: Dank der Vielzahl der Fächer lässt sich die Position jedes Teils gut einprägen und auch mit Blutgeschmack im Mund zielsicher darauf zugreifen.

Am neonblauen EVOC RACE BELT-Patronengurt reihen sich alle Fächer nebeneinander

So findet sich auf der linken Seite ein breites Mesh-Fach für den Riegel oder das Gel. Am Rücken gibt’s zwei vertikale Fächer für Tools sowie ein quadratisches Fach, in das gegebenenfalls sogar ein Schlauch passt. Als einzigartiges Feature findet sich rechts daneben ein Halter für die CO2-Kartusche. Der Klettverschluss ist jedoch recht weit oben und bei einem Ventil mit abgewinkeltem Kopf sollte entweder eine große 25-g-Kartusche benutzt werden oder mit dem Kopf nach unten befestigt werden. An der rechten Hüftflosse gibt’s außerdem noch ein Reißverschlussfach mit Schlüsselhalter. Die Anordnung der Fächer ist insgesamt geschickt gelöst und sämtliche Inhalte schmiegen sich gut an den Körper an.

Als besonderes Feature gibt’s einen CO2-Kartuschenhalter
Passt zwar, funktioniert aber nicht: Ein Handy ist mit dem RACE BELT keine Option.

Der Hüftgurt selber besteht wie beim HIP PACK PRO 3l aus AIROFLEX-Material, somit ist der Klettverschluss belüftet und dehnbar. Im Gegensatz zum größeren Hip Pack ist dies jedoch alles an Verschluss, es gibt keinen Riemen und keine Schnalle. Wir waren anfangs ziemlich skeptisch, ob dies auf Dauer den voll beladenen Gurt an Ort und Stellen halten kann, wurden jedoch schnell eines Besseren belehrt. Nicht nur sitzt der RACE BELT stabil und sicher, er ist zudem ausgesprochen komfortabel und nach kurzer Zeit so gut wie nicht mehr zu spüren – der vermutlich größte Aha-Effekt des gesamten Tests.

Der Tragekomfort ist ausgesprochen hoch
Der dehnbare AIROFLEX-Klettgurt tut hier sein Übriges, ganz ohne Schnalle

Auch bei der Usability kann der RACE BELT abliefern – zumindest was den Einsatz in einem Rennen angeht. Der Zugriff jeden Fachs erfolgt schnell und problemlos, und wenn man sich einmal sein System geschaffen und eingeprägt hat, auch unter Leistungsdruck zuverlässig. Einziges Manko hier: Die Klettverschlusspunkte der Fächer sind ziemlich aggressiv gegenüber Fingern oder Handschuhen, wenn man an ihnen entlang schabt, um den Inhalt eine Fachs hervorzuholen. Der EVOC RACE BELT lässt sich natürlich auch abseits eines Rennens einsetzen, wenn einem die festgelegte Fachaufteilung gefällt. Größere Gegenstände finden hier jedoch keinen Platz und schränken die Nutzbarkeit etwas ein. Ein Handy würde theoretisch zwar passen, lässt sich aber nicht ausreichend fixieren und ist zu sperrig.

Komfort

  1. unbequem
  2. nicht spürbar

Stabilität

  1. gering
  2. hoch

Fachaufteilung

  1. ungünstig
  2. sehr gut

Klima

  1. unangenehm
  2. angenehm

Ease of Use

  1. umständlich
  2. einfach

Preis/Leistung

  1. schlecht
  2. sehr gut

Fazit

Das EVOC RACE BELT trägt seinen Namen zurecht. Bei keinem Hip Bag lässt es sich schneller zielsicher auf den Inhalt zugreifen. Hinzu kommt der hervorragende Tragekomfort – die Hüfttasche ist auch voll beladen fast nicht zu spüren und schränkt die Konzentration damit nicht ein. Wer gern Rennen fährt oder auch nur wenig Inhalt möglichst komfortabel und strukturiert transportieren will, bekommt mit dem RACE BELT definitiv die bestmögliche Option.

Tops

  • super bequem
  • schnellster Zugriff
  • beste Option für Racer

Flops

  • wenig flexibles Layout
  • keine Möglichkeit fürs Handy
  • Rückenpolster absorbiert Schweiß

Mehr Info auf: evocsports.com

Das Testfeld

Einen Überblick über diesen Vergleichstest erhaltet ihr hier: Das beste MTB Hip Bag im Test

Alle Hip Bags im Test: Bedrock Bags Greysill Hip Pack (Zum Test) | Bontrager Rapid Pack (Zum Test) | CamelBak Podium Flow (Zum Test) | CamelBak Repack LR 4 (Zum Test) | Dakine Hot Laps 5L (Zum Test) | Dakine Hot Laps 2L (Zum Test) | Dakine Hot Laps Stealth (Zum Test) | Deuter Pulse 3 (Zum Test) | Deuter Pulse 2 (Zum Test) | EVOC HIP PACK PRO 3l (Zum Test) | EVOC HIP PACK RACE 3l (Zum Test) | EVOC HIP POUCH 1l (Zum Test) | EVOC RACE BELT | High Above Cascadia (Zum Test) | High Above Lookout (Zum Test) | High Above Das Radpack (Zum Test) | ION Hipbag Traze 3 (Zum Test) | Leatt Hydration Core 2.0 (Zum Test) | Mavic XA 3L Belt (Zum Test) | Mavic Crossride Belt (Zum Test) | Mavic Deemax Belt (Zum Test) | Race Face Rip Strip (Zum Test) | SOURCE Hipster 1.5L (Zum Test) | SOURCE Hipster Ultra 5L (Zum Test)


Hat dir dieser Artikel gefallen? Dann würde es uns sehr freuen, wenn auch du uns als Supporter mit einem monatlichen Beitrag unterstützt. Als ENDURO-Supporter sicherst du dem hochwertigen Bike-Journalismus eine nachhaltige Zukunft und sorgst dafür, das die Mountainbike-Welt auch weiter ein kostenloses und unabhängiges Leitmedium hat. Jetzt Supporter werden!

Text: Fotos: Andreas Maschke, Christoph Bayer