Die Mavic XA 3L ist die größte Hip Bag-Option der Franzosen. Konsequent durchstrukturiert bietet es für alles einen festen Platz – sogar für zwei Trinkflaschen. Leider gibt es einen Haken – und damit ist nicht der Verschluss gemeint…
Dank der schlichten Farbgebung und dem eleganten Look wirkt die Mavic XA 3L schlanker als sie eigentlich ist. Die großen, glatten Flächen sowie der Verzicht auf eine Unzahl an Riemen und Schnüren unterstreichen den aufgeräumten Eindruck. Und auch das Layout ist klar strukturiert. An beiden Hüftflossen findet sich je eine gut dimensionierte Reißverschlusstasche. Die rechte verfügt über einen Schlüsselhalter und einen Mesh-Abtrenner. Zwischen den Taschen und dem Hauptfach ist jeweils ein Flaschenhalter aus dehnbarem Mesh mit einem hervorragend versteckt angebrachten Haltegummi zu finden. Neben dem Testsieger ist die Mavic übrigens das einzige Hip Bag im Test, das über zwei Flaschenhalter verfügt. Statt einer zweiten Flasche lassen sich hier z. B. auch Riegel oder deren Müll unterbringen.
Über den breiten Reißverschluss in der dick gepolsterten Deckelklappe gelangt man zum riesigen, mit Fleece gefütterten Handyfach. Hier findet auch das größte aktuell erhältliche Smartphone easy Platz – besser kann’s keiner. Der Deckel selbst wird mithilfe eines robusten Metallhakens an einer der vielen Laschen geschlossen. Im Inneren erwarten einen erstmal eine Überraschung, denn statt eines durchgehenden Fachs nimmt dies nur zwei Drittel der Fläche ein. Darüber kann mit zwei Riemen eine Jacke befestigt werden. Das hat den Vorteil, dass sie so vor Schlamm und Spritzwasser geschützt ist. Möchte man jedoch keinen Überwurf mitführen, ist der Platz leider verschenkt, denn er kann nicht sinnvoll anderweitig verwendet werden.
Das Werkzeugfach ist sehr gut gelungen. Es lässt sich komplett aufklappen, verfügt über eine große Mesh-Tasche für Kleinteile sowie zwei Gummiriemen vor der dick gepolsterten Rückwand. Hier ist Platz für CO2-Kartuschen, das Minitool und Pumpen bis stolze 25 cm Länge. Ein dritter Riemen für mehr Flexibilität bei der Verteilung wäre ideal. Insgesamt lässt die Fachaufteilung der gesamten Mavic XA 3L jedoch keine Wünsche offen. Hier findet wirklich alles seinen Platz.
Beim Tragekomfort gibt sich Mavic ebenfalls keine Blöße. Das XA 3L sitzt prinzipiell bequem, wenn es auch nicht ganz vorne mitspielen kann. Der Riemen des Hüftgurts ist super lang, lässt sich aber einfach kürzen und wird mit einer Metallschnalle eingehängt. Diese ist erstmal gewöhnungsbedürftig, funktioniert mit etwas Übung aber sehr gut. Man kann auch aus Versehen mal auf die Schnalle treten, wenn die Tasche am Boden liegt, ohne dass sie danach nutzlos ist. Die Passform und Stabilität ist leider nicht ganz on par mit dem bisher hervorragenden Auftritt der Mavic XA 3L. Die Hüftflossen sind zu wenig angewinkelt, wodurch sich die Tasche nicht gleichmäßig an den Rücken anlegt. Hinzu kommt der Gummiriemen am einen Ende des Gurtes. Er sorgt zwar für eine bessere Anpassung bzw. etwas mehr Komfort, ist aber schnell mit dem Gewicht der Tasche überfordert und beeinträchtigt die Stabilität der Tasche etwas.
Fazit
Die Mavic XA 3L ist ein sehr elegantes, komfortables Hip Bag mit einem super durchdachten, strukturierten Fachlayout. Wenn man immer eine Jacke mitführt, ist es nahezu optimal – ansonsten ist der Platz leider verschenkt, da nicht anders nutzbar. Leider beeinflussen der Gummiriemen sowie der geringe Winkel der Hüftflossen die Passform und Stabilität negativ. Schade, denn alles andere ist perfekt.
Tops
- super durchdachte Fachaufteilung
- großes, gepolstertes Handyfach außen
- keine Plastikverschlüsse außen
- geschützter Jackenhalter
- hochwertig
Flops
- Gummizug am Hüftgurt
- Hüftflossen zu wenig angewinkelt
- Jackenhalter ist verschenkter Platz bei Nichtbenutzung
Mehr Info auf: mavic.com
Das Testfeld
Einen Überblick über diesen Vergleichstest erhaltet ihr hier: Das beste MTB Hip Bag im Test
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Text: Fotos: Andreas Maschke, Christoph Bayer
