Uvex Jakkyl Hde

Für nur 199 € ist der Uvex Jakkyl Hde der günstigste Helm im Test, und mit nur 708 g ist er auch der leichteste. Er hat ziemlich viele aufregende Features: Der abnehmbare Kinnbügel wird mithilfe ordentlich gemachter Metallverschlüsse und Verriegelungen befestigt und eine mit 360°-Boa-System versehene Innenschale sorgt für komfortablen und sicheren Sitz. Goggle-Nutzer werden sich über den integrierten Bandhalter freuen und über ein verstellbares Visier, das hübsch aussieht und eine gute Bandbreite an Einstellungen bietet. Das Boa-Befestigungssystem drückt zwar nicht, doch es gab dennoch Probleme mit der Passform des Helms. Die Innenschale kann an viele Kopfgrößen angepasst werden, doch es sind nur zwei Helmgrößen erhältlich (XS–M und M–XL), welche eher klein ausfallen. Fahrer mit großen Köpfen sollten sich also eher anderweitig umsehen. Der Uvex Jakkyl Hde ist der einzige Helm im Test, der keine MIPS-Innenschale hat, was manchen bei diesem Preis Bauchschmerzen bereiten dürfte. Der Kinnbügel hat keine ASTM-Zertifizierung und im Aufpralltest schlug sich der Uvex Jakkyl Hde zwar gut, war aber nicht so robust wie der Fox Proframe und der MET Parachute. Ohne den Kinnbügel sieht der Helm in der Gruppe am „normalsten“ aus, stylish, mit klaren Linien und nicht wie die Hälfte eines Ganzen. Der Boa-Verschluss lässt sich mit nur einer Drehung des Rädchens effizient bedienen, doch die weiteren Gurte sind sehr lose im Helm und geraten beim Aufsetzen im Fullface-Modus oft in den Weg, was einen besonders wahnsinnig macht, wenn man kalte Hände hat.

Das Abnehmen des Kinnbügels ist simpel, wenn man sich mal an den Mechanismus gewöhnt hat. Wir waren zuerst etwas verwirrt angesichts der extrem steifen kleinen Plastikverriegelungen, doch sie wurden im Gebrauch etwas lockerer. Bei angestrengter Fahrweise ist die Belüftung okay – zwar nicht ganz so luftig wie bei manch anderen und auf längeren Ausfahrten staute sich die Hitze ein wenig, doch dafür ist die Kopfabdeckung gut. Die zwei kleinen Belüftungsöffnungen, die die Luft vorne entlang des Gesichts leiten, sind sehr angenehm. Der vorgeformte Kinnriemen mit Einhand-Verschluss scheint zunächst etwas überdimensioniert, doch die Button-Release-Funktion ist ein tolles Feature. Zum Thema Style lässt sich sagen: Der Uvex Jakkyl Hde sieht gut, kompakt und aufgeräumt aus. Bauweise und Design versprechen Qualität und scheinen dem Preis angemessen zu sein.

Wenn er passt, ist der Uvex Jakkyl Hde ein großartiger Helm zum fairen Preis, der guten Schutz für wenig Geld liefert. Die Boa-Innenschale sorgt für präzise Passung und der Helm sieht als Trailhelm super aus. Getrübt wird der positive Eindruck allerdings von den ständig verrutschenden Bändchen beim Aufsetzen des Helms.


Stärken

– cleverer Mechanismus zum Abnehmen des Kinnbügels
– sieht als Trailhelm am besten aus

Schwächen

– kleine Belüftungsöffnungen
– Gurte rutschen nach oben in den Helm


Gewicht: 708 / 438 g
Preis: 199 €
Mehr Infos unter: uvex-sports.com


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