Troy Lee Designs ist bekannt für Mountainbike-Outfits und Helme in auffälligen Farben mit ausgefallenen Designs. Auch ihr leichter Fullface Helm, der Stage, macht da keine Ausnahme. Optisch angelehnt an den beliebten D4-Downhill Helm kommt der Stage mit weniger Gewicht und mehr Belüftung. Kann er unsere Tester überzeugen?

Troy Lee Designs Stage | nicht konvertierbar | 764 Gramm | 370 € | Hersteller-Website

Der Troy Lee Designs Stage ist der einzige leichte Fullface Helm im Test, der auf eine Größenanpassung mit Verstellrad verzichtet. Er lässt sich durch drei unterschiedlich große Helmschalen und verschieden dicke Polster auf seine Kopfgröße anpassen. Mit einem Preis von 370 € gehört der Stage zu den teureren Helmen im Test, das Gewicht von 764 g in Größe XL/XXL liegt in der Mitte des Testfelds. Typisch für den Hersteller aus Kalifornien gibt es den Stage in vielen bunten Farben.
Zum Schutz eures Kopfes setzt Troy Lee Designs auf einen MIPS-Liner, der Rotationskräfte ableiten soll, sowie zwei verschieden dichte Schalenmaterialien. Der weichere EPP-Schaum an der Innenseite soll vor allem bei langsamen Einschlägen schützen, während der äußere harte Schaum bei schnellen, großen Hits schützen soll. Das Visier ist flexibel und in seiner Höhe stufen- und werkzeuglos verstellbar. Der Kinnriemen lässt sich einfach per FIDLOCK-Verschluss bedienen – chillig.

Ein Verstellrädchen sucht man beim Stage vergeblich – die Größenanpassung erfolgt lediglich über verschiedene Polster. Das kann zu Problemen führen.
Die verschieden dichten Schäume sind farblich zu erkennen und sollen einen guten Mix aus Schutz vor schnellen und langsamen Einschlägen bieten.

Schlüpft man in den Troy Lee Designs Stage, muss man zunächst ein bisschen mit den Polstern herumprobieren, bis man den richtigen Fit für sich gefunden hat. Allerdings sitzt der Helm mit den dicken Polstern deutlich schlechter als mit den schmalen. Da Erstere eine kleine Fläche haben, aber hoch aufbauen, sind sie etwas schwammig. Und obwohl der Helm sonst eigentlich solide sitzt, wackelt er durch dicken Polster auf dem Kopf hin und her und vermittelt weniger Sicherheitsgefühl. Die Passform hängt also stark von der gewählten Größe ab und ob ihr am oberen und unteren Rand der Helm-Größenempfehlung seid. Wenn er auf euren Kopf so passt, sitzt der Stage mit dünnen Polstern dafür sehr gut und die Schalenform hat allen Testern gut gepasst. Der Stage vermittelt dann viel Sicherheit bei guter Belüftung. Auch mit Google könnt ihr den ein oder anderen Sprint rauspressen und bekommt immer noch gut Luft. Der Kinnriemen ist nur an einer Stelle am Helm angebracht, dadurch läuft er direkt am Ohr vorbei und wenn man den Fullface Helm lange trägt, scheuern diese etwas am Ohr.

Der Troy Lee Designs Stage bringt die Formsprache, die die kalifornische Marke bekannt gemacht hat, in das Format eines leichten Fullface Helms. Typisch Troy Lee gibt es den Helm in vielen bunten Farben mit knalligen Designs. Die Passform des Stage ist gut für eine Vielzahl von Köpfen, allerdings gibt es keine Größenverstellung per Drehrad und der Fit leidet etwas, wenn man die dicken Polster verwendet. Diese sind ziemlich soft und nehmen dem Helm somit etwas von seinem sicheren Sitz.

Tops

  • gute Passform für viele Köpfe
  • gute Belüftung

Flops

  • Größenanpassung nur über Polster
  • Kinnriemen kann am Ohr reiben

Mehr Informationen findet ihr unter troyleedesigns.eu.

Einen Überblick über diesen Vergleichstest erhaltet ihr hier: 9 leichte und konvertierbare Fullface Helme im Vergleichstest

Alle Fullface Helme im Test: Bell Super Air R Spherical (Zum Test) | Bluegrass Vanguard Core Edition (Zum Test) | Fox Proframe RS (Zum Test) | Giro Insurgent (Zum Test) | MET Parachute MCR (Zum Test) | POC Otocon Race MIPS (Zum Test) | Specialized Gambit (Zum Test) | Uvex Revolt MIPS (Zum Test) | Troy Lee Designs Stage


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Text: Simon Kohler Fotos: Peter Walker

Über den Autor

Simon Kohler

Simon liebt Geschwindigkeit. Als Downhill Skater ist er lange Zeit Rennen gefahren und mit seinem Longboard Alpenpässe runtergeknallt. Inzwischen hat er vier gegen zwei Reifen eingetauscht und heizt jetzt mit seinem Mountainbike auf Trails und Bikepark Lines. Bei verschiedensten Roadtrips durch die Alpen hat er seither einige der feinsten Trails Europas ausgekostet. Da er einige Zeit in Österreich gelebt hat, kennt er zudem die lokalen Bikeparks wie seine Westentasche. Durch sein Ingenieurstudium und seine Liebe zum Detail ist er ein echter Technik-Nerd und testet jetzt als Redakteur die aktuellsten Bikes und Parts auf Herz und Nieren. Als Frühaufsteher und selbsterklärter Müsli-Connaisseur lebt er sein Leben frei nach dem Motto „Powered by Oats. And also Legs.“