Giant Trance Advanced 1 Testbericht
Flowig, steil, verblockt, steinig, sandig, wurzelig, verwinkelt, schnell, an einem Abgrund entlang oder im tiefsten Dschungel durch Bäumen hindurch, nass oder trocken – die Trails dieser Welt sind unendlich vielfältig und genau dafür lieben wir Mountainbiker sie! In Ausgabe #016 haben wir in einem Vergleichstest das perfekte Bike für all diese Herausforderungen eines echten Trailabenteuers gesucht. Wenn ihr den gesamten Test lesen wollt, findet ihr die Ausgabe hier.
Update Mai 2016: Wir hatten ein aktuellere Version des Bikes im Test, hier geht es zum Giant Trance Advanced 1 2016 Test
Das Wort „advanced“ bedeutet übersetzt: fortgeschritten, weiterentwickelt, auf die Zukunft gerichtet. Bei Giant bedeutet der Zusatz im Modellnamen, dass es sich um eine hochwertige Carbonversion der Modellreihe handelt. In diesem Vergleichstest hat das seit 2007 kontinuierlich weiterentwickelte Trance wieder einmal bewiesen, wie fortschrittlich es doch ist und warum es den Zusatz in beiderlei Hinsicht zu Recht trägt.
Den schicken grün-schwarzen Carbonrahmen bestückt Giant mit etlichen Komponenten aus eigenem Hause. Vorbau, Lenker, Laufräder und Sattelstütze – all diese Teile tragen den Namen des Herstellers und können in ihrer Funktion ebenso überzeugen wie die restlichen Anbauteile der Zulieferfirmen. So wurden unter anderem ein solides RockShox-Fahrwerk, standfeste SRAM Guide-Bremsen oder der begehrte SRAM X.0 1×11-Antrieb verbaut. Sucht man einen Kritikpunkt, ist dieser einzig im geringen Verstellbereich der Contact SL-Teleskopsattelstütze (100 mm Hub) zu finden.
Was die Fahreigenschaften des Bikes angeht, waren sich nach den Runden auf den anspruchsvollen Singletrails der Provence alle Tester einig: Das Giant ist das perfekte Trailbike!
Der Grund ist einfach: Egal, ob man sich das Verhältnis von Up- und Downhillperformance anschaut oder nur das Handling in der Abfahrt in den Blick nimmt – dem Trance Advanced 1 gelingt in allen Bereichen immer der perfekte Kompromiss. Kein Rad war so verspielt und laufruhig zugleich oder bot mehr Feedback, ohne an Komfort missen zu lassen. Es ist nicht so effizient wie das SCOTT oder das ROTWILD bergauf und nicht ganz so souverän wie das Canyon bergab, stellt aber zwischen den beiden Extremen die goldene Mitte dar. Der in der Abfahrt hervorragend arbeitende Maestro-Hinterbau verfügt über kaum Antriebseinflüsse und es lohnt sich wirklich nur bei langen und steilen Uphills, mit der zuschaltbaren Plattformdämpfung für noch etwas mehr Ruhe zu sorgen. Die Absenkfunktion der Revelation-Federgabel haben wir nie benötigt, denn trotz der nach hinten versetzten Sattelstütze hatten wir stets ausreichend Druck auf dem Vorderrad.
Fazit
Noch nie haben Kompromisse so viel Spaß gemacht wie beim Giant Trance Advanced 1. Keinem anderen Rad in diesem Vergleichstest gelingt ein besserer Spagat zwischen aus Agilität und Laufruhe oder Fahrsicherheit und -spaß, wodurch sich das Rad aus Fernost den begehrten Testsieg sichert. Wenn du auf der Suche nach dem vielseitigsten Trailbike bist, hat diese Suche hier ein Ende!
Stärken:
- extrem ausgewogenes Handling
- hervorragendes Fahrwerk
- supervortriebsstark dank leichter Laufräder
- gutes Preis-Leistung-Verhältnis
Schwächen:
- Hinterbau sackt im steilen Uphill minimal ein
- Sattelstütze
Spezifikationen:
- Federgabel: Rock Shox Revelation RL
- Dämpfer: Rock Shox Monarch RT
- Schaltung: SRAM X01
- Bremse: SRAM Guide RS
- Sattelstütze: Giant Contact Sl
- Vorbau Giant Contact SL
- Lenker: Giant Contact SL
- Reifen: Schwalbe Nobby Nic 2.25
- Laufräder: DT Swiss XM 1501 Spline One
- Gewicht: 12,05 kg
- Preis: 4.299 €
Alle Bikes im Test: Cannondale Trigger Carbon 2 | ROSE ROOT MILLER 3 | ROTWILD R.Q1 FS 27.5 | SCOTT Genius 710 | Specialized Stumpjumper FSR Comp Carbon 29 | Cube Stereo 140 Super HPC Race 27.5| Das Giant Trance Advanced 1
Seit ihr auf der Suche nach einer günstigeren Variante des Giant Trance? Dann werf einen Blick in unseren Giant Trance 2 LTD Testbericht
Update Mai 2016: Wir hatten ein aktuellere Version des Bikes im Test, hier geht es zum Giant Trance Advanced 1 2016 Test
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