Ein Fach, ein Reißverschluss – minimaler geht’s nicht. Ob weniger gleich mehr ist, liegt wie immer im Auge des Betrachters. Wir haben uns das High Above Radpack sehr genau angeschaut.

Preis: 60 $ | Gewicht: 220 g | Volumen: ca. 1,4 Liter

Bei der Optik kann das Radpack voll und ganz punkten. Das Äußere ist mit seinem einzigen Reißverschluss minimalistisch gehalten und kann, wie jedes High Above Hip Pack, optisch umfassend individualisiert werden. Auch die Qualität sämtlicher Materialien ist top und die Tasche ebenfalls komplett wasserfest. Im Gegensatz zur großen Cascadia ist der Boden des Radpacks übrigens mehrlagig ausgeführt, was die Robustheit der Tasche insgesamt steigert. Der Reißverschluss selbst verfügt, wie alle anderen Modelle von High Above, jedoch über zwei Zipper und kann somit von beiden Seiten aus bedient werden, was keine Selbstverständlichkeit ist.

Fast alle Einzelteile am High Above Radpack lassen sich farblich individuell konfigurieren

Das Innere der Tasche ist bis auf eine Abtrennung am Rücken und den Schlüsselhalter komplett hohl. Immerhin passt hier – im Vergleich zur Cascadia – ein Handy in das Fach, da es über die gesamte Breite der Tasche geht. Sämtliche Tools und Kleinteile fliegen jedoch ebenfalls lose umher, falls das Volumen nicht gefüllt wird. Ein abgeteilter Gummistreifen, wie bei den beiden kleinen Dakine-Taschen, oder zusätzliche kleine Fächer an der Front wären hier hilfreich.

Lediglich einen Abtrenner gibt’s im Inneren. Dafür passt hier jedoch ein Handy hinein.
Außen verfügt das Radpack wie alle High Above-Taschen über wasserdichtes Material bzw. einen ebensolchen Reißverschluss

Der Rücken ist leicht gepolstert, verzichtet jedoch auf das zusätzliche Mesh-Polster außen. Somit kann zwar kein Schweiß absorbiert werden und die Tasche ist so auch unempfindlicher gegen Dreck, die Schweißproduktion wird damit jedoch etwas angetrieben, da keine Luft an den Rücken dringen kann. Durch ihre geringe Größe und die gut sitzenden Hüftflossen ist das Radpack das stabilste Hip Bag der drei Modelle von High Above. Beim Komfort nehmen sich alle nicht viel und somit ist auch die kleinste Tasche sehr angenehm zu tragen. Man sollte auf Grund des dünnen Rückenpolsters lediglich darauf achten, wo man den Inhalt positioniert, sodass er nicht spürbar ist.

Beim Radpack verzichtet High Above auf das Mesh am Rücken. Gepolstert ist es dennoch.
Überschüssiger Riemen lässt sich mit den weichen Klettbändern verstauen

Hinweis: Das verwendete X-Pac Material variiert ja nach Farbwahl zwischen einem leichteren Material mit glatter Nylon-Außenseite (VX21) und steiferen, schwereren mit Cordura-Außenseite (VX51). Das ist auf den Bildern der Beispielmodelle auf der High Above-Website sichtbar, bei Unklarheiten oder bestimmten Wünschen sollte hier aber unbedingt nachgefragt werden. Unser Testmodell bestand aus dem leichteren Material

Komfort

  1. unbequem
  2. nicht spürbar

Stabilität

  1. gering
  2. hoch

Fachaufteilung

  1. ungünstig
  2. sehr gut

Klima

  1. unangenehm
  2. angenehm

Ease of Use

  1. umständlich
  2. einfach

Preis/Leistung

  1. schlecht
  2. sehr gut

Fazit

Das Radpack ist kompakt und sitzt super stabil. Die einzige Fachunterteilung lässt sich immerhin gut fürs Handy nutzen. Wer sonst keine Fächer braucht und den verhältnismäßig hohen Preis nicht scheut, bekommt ein robustes, super schickes Hip Pack, das nicht sofort nach Biker schreit und sich vielseitig einsetzen lässt. Zum reinen Mountainbiken selbst gibt es unserer Meinung nach in dieser Größenklasse jedoch besser strukturierte Optionen.

Tops

  • komplett wasserfest
  • schicker Look
  • robust
  • hochwertige Materialien
  • individualisierbar

Flops

  • nur per USA-Direktbestellung
  • nur eine Fachunterteilung
  • Rücken nicht atmungsaktiv

Mehr Info auf: highabove.net

Das Testfeld

Einen Überblick über diesen Vergleichstest erhaltet ihr hier: Das beste MTB Hip Bag im Test

Alle Hip Bags im Test: Bedrock Bags Greysill Hip Pack (Zum Test) | Bontrager Rapid Pack (Zum Test) | CamelBak Podium Flow (Zum Test) | CamelBak Repack LR 4 (Zum Test) | Dakine Hot Laps 5L (Zum Test) | Dakine Hot Laps 2L (Zum Test) | Dakine Hot Laps Stealth (Zum Test) | Deuter Pulse 3 (Zum Test) | Deuter Pulse 2 (Zum Test) | EVOC HIP PACK PRO 3l (Zum Test) | EVOC HIP PACK RACE 3l (Zum Test) | EVOC HIP POUCH 1l (Zum Test) | EVOC RACE BELT (Zum Test) | High Above Cascadia (Zum Test) | High Above Lookout (Zum Test) | High Above Das Radpack | ION Hipbag Traze 3 (Zum Test) | Leatt Hydration Core 2.0 (Zum Test) | Mavic XA 3L Belt (Zum Test) | Mavic Crossride Belt (Zum Test) | Mavic Deemax Belt (Zum Test) | Race Face Rip Strip (Zum Test) | SOURCE Hipster 1.5L (Zum Test) | SOURCE Hipster Ultra 5L (Zum Test)


Hat dir dieser Artikel gefallen? Dann würde es uns sehr freuen, wenn auch du uns als Supporter mit einem monatlichen Beitrag unterstützt. Als ENDURO-Supporter sicherst du dem hochwertigen Bike-Journalismus eine nachhaltige Zukunft und sorgst dafür, das die Mountainbike-Welt auch weiter ein kostenloses und unabhängiges Leitmedium hat. Jetzt Supporter werden!

Text: Fotos: Andreas Maschke, Christoph Bayer