ION ist vor allem auf dem europäischen Markt eine gesetzte Größe, was Bike-Bekleidung, Protektoren und Zubehör angeht. Mit dem Hipbag Traze 3 unternehmen sie nun ihren ersten, brandneuen Vorstoß in den Markt der Hip Bags.
Das ION Hipbag Traze 3 ist definitiv eine ungewöhnliche Konstruktion. Von der Form und Öffnung des Hauptfachs, über das Verstell- und Komprimierungssystem bis hin zur Befestigung und Polsterung des Hüftgurts strotzt das Hip Bag vor eigenen Ideen. Und auch die Optik ist erfrischend anders.
Beim Platzangebot gibt es nichts auszusetzen. Im Hauptfach ist Raum für alles, was man gern mit sich herumtragen möchte, selbst mit der optionalen 2-Liter-Trinkblase bleibt noch Platz für eine dünne Windjacke. Der Reißverschluss läuft über die halbe Tasche und die daraus resultierende Klappe macht den Zugriff und das Beladen sehr angenehm. Der Zugriff während des Fahrens ist dadurch jedoch etwas umständlicher. Zusätzlich gibt’s in der Klappe noch ein – leider etwas zu klein geratenes – Werkzeugfach, je eine Tasche an den Hüftflossen sowie ein Netz im Boden, das sich an der Front einhängen lässt. So können zusätzliche Kleidung oder Schoner einfach transportiert werden.
Auch beim Tragesystem geht ION mit dem Hipbag Traze 3 ganz eigene Wege. Während man die einfach zu bedienende, einseitige Befestigung des Hüftgurts auch an anderen Taschen findet, ist die Komprimierung speziell. So sind die Hüftflossen nur am obersten Rand befestigt und werden unten lediglich von Kompressionsriemen zusammengezogen. Zusätzlich finden sich zwei weitere Riemen zur Komprimierung des oberen Teils. Das klingt erstmal umständlich, ist in der Praxis aber einfach zu bedienen und stabilisiert den Inhalt sehr gut.
Bei der Polsterung setzt ION auf dicke, steife Schaumpolster, die den Körper nur punktuell berühren. Das funktioniert am Rücken auch sehr gut und sorgt für ein hervorragendes Klima ohne jegliche Schweißabsorption. An den Hüftflossen ist das Prinzip leider nicht gelungen. Sie sind durch die dicken Polster generell zu steif, drücken stark in die Hüfte und sind außerdem zu kurz. Dadurch ist die Passform gerade bei weniger schlanken Personen nicht ideal und die Tasche sitzt unkomfortabel bzw. büßt mit zunehmendem Hüftumfang vertikale Stabilität ein. Da man in diesem Bereich jedoch generell weniger schwitzt, wären längere, flexiblere und weniger gepolsterte Flossen die deutlich bessere Wahl.
Fazit
Das ION Hipbag Traze ist ein solides Erstlingswerk mit vielen eigenen Features und kreativen Ideen. Es punktet vor allem mit einem hervorragenden Klima, einfachen Handling trotz einer Vielzahl an Riemen und einfacher Beladung. Beim Komfort und der Passform gibt es allerdings noch Spielraum für Verbesserungen, gerade im Bereich der Hüftflossen.
Tops
- hervorragendes Klima
- einfaches Handling der Komprimierung/Verstellung
- einfache Beladung
- stabiler Sitz
Flops
- Hüftflossen zu kurz und sehr unangenehm
- Komfort insgesamt nur durchschnittlich
- Passform nur für schlanke Personen
- kleines Werkzeugfach
Mehr Info auf: ion-products.com
Das Testfeld
Einen Überblick über diesen Vergleichstest erhaltet ihr hier: Das beste MTB Hip Bag im Test
Alle Hip Bags im Test: Bedrock Bags Greysill Hip Pack (Zum Test) | Bontrager Rapid Pack (Zum Test) | CamelBak Podium Flow (Zum Test) | CamelBak Repack LR 4 (Zum Test) | Dakine Hot Laps 5L (Zum Test) | Dakine Hot Laps 2L (Zum Test) | Dakine Hot Laps Stealth (Zum Test) | Deuter Pulse 3 (Zum Test) | Deuter Pulse 2 (Zum Test) | EVOC HIP PACK PRO 3l (Zum Test) | EVOC HIP PACK RACE 3l (Zum Test) | EVOC HIP POUCH 1l (Zum Test) | EVOC RACE BELT (Zum Test) | High Above Cascadia (Zum Test) | High Above Lookout (Zum Test) | High Above Das Radpack (Zum Test) | ION Hipbag Traze 3 | Leatt Hydration Core 2.0 (Zum Test) | Mavic XA 3L Belt (Zum Test) | Mavic Crossride Belt (Zum Test) | Mavic Deemax Belt (Zum Test) | Race Face Rip Strip (Zum Test) | SOURCE Hipster 1.5L (Zum Test) | SOURCE Hipster Ultra 5L (Zum Test)
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Text: Fotos: Andreas Maschke, Christoph Bayer
