Woran denkt ihr, wenn ihr das Wort Mudguard hört? Vermutlich an Schlammschlachten und die klassische Mudguard-Form, mit den 2 Kerben auf den Seiten, auf die auch der kol:oss von Riesel Design setzt. Wie gewohnt, wird der Mudguard in vielen verschiedenen Designs angeboten – von schlicht bis bunt. Doch kann der klassische Mudguard mit den größeren Modellen der Konkurrenz mithalten?
Einen Überblick über diesen Vergleichstest erhaltet ihr hier: Der beste Mudguard 2024 – 8 Modelle im Test
Der deutsche Hersteller Riesel Design ist durch seine minimalistischen Mudguards in verschiedensten Designs bekannt geworden. Inzwischen gibt es eine große Auswahl an Rahmenschutzfolie, Topcaps und Mudguards, die zueinander passend im selben Design angeboten werden. Klamotten und Carbonparts aus dem Hause Beast – ebenfalls im Design von Riesel – ergänzen das Angebot. Den Mudguard gibt es in 2 verschiedenen Größen. Den kleineren schlamm:Pe und den von uns getesteten kol:oss mit einer Länge von 280 mm. Das macht ihn länger als den Mudguard von RockShox, aber kürzer als die restlichen Modelle aus dem Testfeld. Unsere digitale Waage pendelt sich bei einem Gewicht von 51 g ein. Mit einem Preis von 14,95 € ist der in Deutschland produzierte Mudguard der günstigste in unserem Test.
Die Montage des Riesel Design kol:oss-Mudguard
Der Mudguard wird flach geliefert und dann bei der Montage in die Gabelbrücke gebogen. Auch bei der Befestigung weicht Riesel Design nicht von ihrer klassischen Richtung ab und setzt auf vier Kabelbinder, die ebenfalls im Lieferumfang enthalten sind. Je ein Kabelbinder wird um eins der Lower Legs gelegt, zwei Kabelbinder befestigen den Mudguard zudem an der Gabelbrücke. Das ist zwar schnell gemacht, aber nicht für eine häufige Montage ausgelegt. Dazu kommt, dass der Mudguard über die Zeit den Gabellack beschädigt, da er etwas locker sitzt und dadurch an der Gabel reibt. Hier lohnt es sich, mit ein bisschen Rahmenschutzfolie nachzuhelfen.
Der Riesel Desing kol:oss-Mudguard auf dem Trail
Wie bei den anderen Testmodellen wackeln wir zuerst am Mudguard, bevor wir Richtung Trails starten. Der Mudguard sitzt gut und fest in der Gabel und so hören wir auf den Trails auch kein Klappern. Wichtiger ist uns jedoch, ob der kleine Mudguard auf den schlammigsten Trails überzeugen kann. Im Vergleich zum kürzeren Mudguard von RockShox schützt euch der kol:oss besser, was neben der Länge auch an der kleinen Nase liegt, die vor die Gabelbrücke reicht. Dagegen liegt der gleich schwere Slicy in unserem Schutz-Ranking etwas über dem Riesel Design, was vor allem an der Länge liegt. Große Mudguards wie der SKS MUDROCKER bietet zwar einen merklich besseren Schutz, mit dem kol:oss seid ihr dennoch deutlich besser unterweg als ganz ohne Mudguard. Der Schutz der Gabeldichtungen ist wie im restlichen Testfeld gut.
Fazit zum Riesel Desing kol:oss
Der Riesel Design kol:oss ist ein klassischer und kleiner Mudguard, der nicht stark auffällt – außer ihr wollt genau das und wählt eines der entsprechenden Designs. Die Schutzwirkung der großen Mudguards im Test ist spürbar besser als die des Riesel Design. Der Unterschied zum Biken ohne Mudguard ist trotzdem größer, was ihn zu einem guten Begleiter für alle macht, die das ganze Jahr mit demselben Mudguard fahren wollen und keine Federgabel besitzen, an der das Befestigen einer verschraubbaren Alternative möglich ist.
Tops
- viele Designs
- günstig
Flops
- kann beim Schutz nicht mit den Besten mithalten
- verkratzt den Gabellack
Mehr Infos findet ihr auf der Website von Riesel Design
Einen Überblick über diesen Vergleichstest erhaltet ihr hier: 8 Mudguards im Vergleichstest
Alle Mudguards im überblick: FOX Mudguard (Zum Test) | Mucky Nutz MugGuard Long (Zum Test) | Mudhugger EVO Bolt-On (Zum Test) | Riesel Design kol:oss stealth | RockShox Fender (Zum Test) | Slicy Enduro/DH Long mudguard (Zum Test) | Zéfal Deflector FM30 (Zum Test) | SKS MUDROCKER FRONT (Zum Test)
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Text: Sebastian Dirscherl Fotos: Simon Kohler