In der Kürze liegt die Würze? Der Fender von RockShox ist der kleinste Mudguard in unserem Test, der zudem nur auf die hauseigenen Gabeln des Fahrwerks-Spezialisten passt. Ganze 415 mm trennen ihn vom längsten Mudguard in unserem Testfeld. Wie schlägt er sich im Vergleich zur Konkurrenz? Kann er trotz seiner Kürze überzeugen?

Einen Überblick über diesen Vergleichstest erhaltet ihr hier: Der beste Mudguard 2024 – 8 Modelle im Test

Preis: 25 € | Gewicht: 42 g | Länge: 180 mm | Herstellerwebsite

Der Fahrwerksgigant RockShox hat, wie die Konkurrenz auch, natürlich einen Mudguard für die eigenen Federgabeln im Programm. Der Look des RockShox-Fender ist wegen der geringen Größe recht unauffällig. Die Gabelbrücke geht nahtlos in den Mudguard über, was für eine cleane Optik sorgt. Für die unterschiedlichen Gabel-Modelle bietet RockShox jeweils den passenden Mudguard an. Die Fender unterscheiden sich zwar nicht im Aussehen, Preis oder in der Funktion, jedoch in der Anzahl und Position der Schrauben. Für 25 € bekommt ihr den 42 g schweren und 180 mm langen Mudguard zu euch nach Hause geliefert. Damit ist er der leichteste und kleinste in unserem Test und somit ganze 415 mm kürzer als der Mudguard aus dem Haus Mucky Nutz. Mit dem RockShox-Fender bekommt ihr auch beim Anbringen des Bikes im Lift keine Probleme mit abknickenden oder abbrechenden Mudguards.

Die Montage des RockShox-Fenders

Die Montage des Mudguards ist schnell erledigt. Bei einer ZEB kommen drei kleine Schrauben zum Einsatz. Diese werden nur in die Gabelkrone geschraubt und schon ist der Mudguard fertig montiert. Das ist wegen der kleinen Schrauben zwar etwas fummelig, aber auch kein Hexenwerk. Da für die RockShox-Lyrik und ZEB unterschiedliche Mudguards benötigt werden, unterscheiden sich auch die Modelljahre, ab denen die Gabeln kompatibel sind. Die ZEB nutzt bereits seit dem Launch im Jahr 2021 das neue Casting mit Anschraubpunkten. Pike und Lyrik sind erst ab dem Modelljahr 2023 kompatibel.

Mit diesen Schrauben wird der Mudguard fest an die Gabelbrücke geschraubt.
Die Gabelbrücke geht schön in den Mudguard über.

Der RockShox-Fender auf dem Trail

Auch mit dem Fender machen wir direkt nach der Montage noch in der Werkstatt den Wackeltest. Der Mudguard sitzt fest in der Federgabel. Das bestätigt sich auch auf den Trails mit einem angenehm leisen Bike. Doch wie überzeugt uns der kleinste Mudguard auf schlammigen Trails? Die Schutzwirkung ist die geringste im Test und der Unterschied zum MugGuard von Mucky Nutz oder zum MUDROCKER von SKS ist groß. Aber für alle, die den bestmöglichen Schutz suchen, möchte der RockShox auch gar nicht die optimale Lösung bieten, denn der Unterschied bei schlammigen Bedingungen zwischen einer Tour ohne Mudguard und einem Ride mit RockShox-Fender ist riesig. Dank des minimalistischen Designs ist der Mudguard von RockShox besonders gut geeignet, um ihn ans Rad zu schrauben und danach dauerhaft dranzulassen. Denn auch im Hochsommer in den Alpen oder im Herbst in der Toskana kann es regnen – und dann befindet sich der RockShox-Fender bereits an eurem Bike, ohne dass ihr euch weitere Gedanken über einen möglichen Schutz machen müsst. Auch eure Gabeldichtungen schützt RockShox zuverlässig.

Fazit zum RockShox-Fender

Der Fender aus dem Hause RockShox ist der kleinste Mudguard mit der schlechtesten Schutzwirkung im Test, weshalb er nicht für die Matsch-Warrior geeignet ist. Stattdessen spricht er Minimalisten an, die lieber das ganze Jahr einen Schutz am Rad haben wollen, denn der RockShox-Fender schützt im Vergleich zum Biken ohne Mudguard immer noch sehr zuverlässig. Dazu stört der Fender nicht, da er leise ist, eure Gabel nicht verkratzt und keine Probleme im Bikepark macht.

Tops

  • geht flüssig in die Gabel über
  • unauffällig
  • keine Probleme beim Liften
  • leicht

Flops

  • schlechtester Schutz im Test
  • Pike und Lyrik erst ab Modelljahr 2023 kompatibel

Mehr Infos findet ihr auf der Website von RockShox

Einen Überblick über diesen Vergleichstest erhaltet ihr hier: 8 Mudguards im Vergleichstest

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Text: Sebastian Dirscherl Fotos: Simon Kohler