Das ROSE PIKES PEAK macht schon auf dem Papier einen super Eindruck. Moderne Geometrie, geniale Ausstattung, fairer Preis. Alles bestens also, oder? Doch was am Ende zählt, ist das Handling. Kann das Bike auch hier überzeugen?

Einen Überblick über diesen Vergleichstest erhaltet ihr hier: Liebe auf den ersten Blick – 8 Endurobikes unter 4.500 € im Test

ROSE Pikes Peak 2 EN | 13,26 kg | 4.306 €

Nichts macht mehr Spaß, als sein Bike Detail für Detail selbst zusammenzustellen – und genau das haben wir beim neuen ROSE PIKES PEAK EN gemacht. Im Online-Konfigurator von ROSE kann man die gesamte Ausstattung an die eigenen Wünsche anpassen und sollte ein Artikel im Konfigurator nicht verfügbar sein, kann man auch alle Teile aus dem ROSE-Onlineshop verbauen.

Eine andere Besonderheit des Bikes ist das PROGEO-System, mit dem sich die Geometrie und Kennlinie des Hinterbaus innerhalb weniger Sekunden verstellen lässt, ohne dass man ein Teil komplett demontieren muss.
Trotz einer robusten Ausstattung aus einem RockShox-Fahrwerk mit Lyrik-Federgabel und Super Deluxe-Dämpfer, einer MAGURA MT5-Bremse, DT-Swiss EX 1501-Laufrädern und MAXXIS Minion DHR II-Reifen bringt unser Testbike gerade einmal 13,26 kg auf die Waage. Grund dafür ist sicher der leichte Carbonrahmen, bei dem man schon bei einem Druck aufs Oberrohr merkt, dass die Wandstärke wohl eher dünn ausgefallen ist.

  Let’s get rowdy! Mit dem ROSE kann man es richtig krachen lassen, allerdings sollte man wissen, was man tut!

Helm Specialized Ambush | Shirt Mons Royale Redwood ¾ Raglan Tee | Shorts Specialized Enduro Pro | Knieschoner ION K_Pact

Das ROSE Pikes Peak 2 EN im Detail

Federgabel RockShox Lyrik RCT3 160 mm
Dämpfer RockShox Super Deluxe 155 mm
Bremsen Magura MT5 200/180 mm
Schaltung SRAM X01 Eagle
Sattelstütze RockShox Reverb Stealth
Vorbau Race Face Aeffect 50 mm
Lenker Race Face Turbine R 800 mm
Reifen Maxxis Minion DHR II 2,3″
Laufradsatz DT Swiss EX1504 Spline One
Gewicht 13,26 kg
Preis 4.306 €

Einfach genial
Die Verstellung des PROGEO-Systems funktioniert mit nur einem Inbus, es gibt keine losen Teile und die Veränderung ist deutlich spürbar – top!
Leise
Die innenverlegten Züge werden am Eingang zwar nicht geklemmt. Nerviges Klappern konnten wir trotzdem keines feststellen.
Versteift
Der Extrabügel erhöht die Steifigkeit des Hinterbaus, sieht allerdings nicht wirklich schick aus
Kraftvoll
Die MAGURA MT5-Bremse begeistert mit massig Power und guter Dosierbarkeit

Die Geometrie des ROSE Pikes Peak 2 EN

Größe (Enduro Setup) S M L
Oberrohr 591 mm / 594 mm 616 mm / 619 mm 646 mm / 649 mm
Steuerrohr 110 mm 115 mm 125 mm
Lenkwinkel 66,5° / 65,6° 66,5° / 65,6° 66,5° / 65,6°
Sitzwinkel 75° / 74° 75° / 74° 75° / 74°
Kettenstrebe 430 mm 430 mm 430 mm
BB Drop 2/14 mm 2/14 mm 2/14 mm
Radstand 1166 mm / 1168 mm 1192 mm / 1194 mm 1222 mm / 1224 mm
Reach 432 mm / 422 mm 455 mm / 445 mm 482 mm / 472 mm
Stack 432 mm / 422 mm 455 mm / 445 mm 482 mm / 472 mm

Im Uphill ist das PIKES PEAK trotz des geringen Gewichts keine Bergziege – zumindest nicht in der flachen Einstellung, die wir bergab nutzen. Was hilft, ist entweder den Sattel nach vorn zu schieben oder das PROGEO-System zu verstellen. Wir entschieden uns nach einem kurzen Test für Ersteres. Im Anschluss haben wir das Verstellsystem nicht mehr genutzt. In der Abfahrt ist es vor allem der sehr potente Hinterbau, der uns beeindruckt hat. Er fühlt sich sehr satt an und saugt Unebenheiten souverän auf. Der lange Hauptrahmen gibt dem Fahrer viel Bewegungsspielraum, erfordert in Kombination mit dem kurzen Heck aber einen sehr aktiven Fahrstil, um in Kurven ausreichend Grip am Vorderrad zu generieren. Aktive Fahrer werden dieses Bike zu schätzen wissen. Weniger versierte Piloten dagegen kann das PIKES PEAK überfordern. Hier lohnt es sich, im Zweifelsfall zur kleineren Größe zu greifen. Wird es schnell und die Schläge werden groß, muss man nichts weiter tun, als den Lenker etwas fester zu greifen und sich dem Geschwindigkeitsrausch hinzugeben. Man steht angenehm integriert im Bike und ist stets Herr der Lage. In Anliegern und bei Wellen bietet das Heck guten Gegenhalt und generell macht das PIKES PEAK auf gebauten Bikeparkstrecken eine gute Figur.

  Tuningtipps:
– MAXXIS-Reifen in 2,5” Breite wählen

Fazit

Das ROSE PIKES PEAK ist ein Bike, das mit Nachdruck gefahren werden will. Passive Fahrer sind mit diesem Rad schnell überfordert. Aktive Fahrer finden hier jedoch ein Rad, das bei Highspeed eine gute Figur macht und sich gleichzeitig direkt und agil durch enge Sektionen dirigieren lässt.

Stärken

+ top Hinterbau
+ effiziente, einfache Geometrie-Verstellung
+ geniale Preis-Leistung

Schwächen

– bergauf nur Mittel zum Zweck
– erfordert aktiven Fahrstil

Uphill Downhill Laufruhe Agilität Preis-Leistung 


Mehr Infos findet ihr unter: rosebikes.de

Das Testfeld

Einen Überblick über diesen Vergleichstest erhaltet ihr hier: Liebe auf den ersten Blick – 8 Endurobikes unter 4.500 € im Test

Alle Bikes im Test: COMMENCAL META AM 29 Team Replica | CUBE Stereo 150 C:68 TM 29 | Giant Reign SX | Norco Range C3 29 | Nukeproof Mega 290 Factory | Trek Slash 9.7 | YT CAPRA 29 CF PRO


Dieser Artikel ist aus ENDURO Ausgabe #034

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